Formel-1-Team Red Bull steckt nach großartigen Jahren mit Max Verstappen in der Krise. Der frühere F1-Fahrer Robert Doornbos glaubt, dass der neue Teamchef Laurent Mekies die Probleme nicht allein lösen wird.
"Ein einzelner Mann wird nichts ändern", sagte Doornbos im Interview mit "Motorsport.com Niederlande" über den Tausch von Teamchef Christian Horner zu Mekies vor dem Großen Preis der Niederlande in der Formel 1 Ende August.
Laut seiner Aussage spielt vor allem das veränderte technische Team eine Rolle.
Der Niederländer verwies auf die personellen Veränderungen bei Red Bull. Designer Adrian Newey zog es zu Aston Martin, Sportdirektor Jonathan Wheatley zu Audi und Chefdesigner Rob Marshall zu McLaren. Nach zwei Jahrzehnten musste zuletzt auch Horner gehen.
Doornbos kommentierte: "Solche Schlüsselpersonen lassen sich nicht einfach ersetzen. Ich glaube daher nicht, dass Red Bull auf diese Weise so schnell wieder an die Spitze zurückkehren wird. Es muss von vorne anfangen und neu aufbauen - und abwarten, wie sich die neuen Regeln entwickeln."
Der 43-Jährige forderte Mekies zum Handeln auf: "Er muss innerhalb des Teams einige Veränderungen vornehmen. Denn so wie bisher kann es einfach nicht weitergehen."
Red Bull in der Bredouille - McLaren "auf dem Höhepunkt"
Nach einem guten Saisonstart mit den Platzierungen 2, 4, 1, 4, 10 und 2 fahren Red Bull und Verstappen ihren Erwartungen hinterher.
Zuletzt landete der niederländische Pilot vor der Sommerpause nur auf den Rängen 18, 5, 4 und 9.
Ganz anders sieht Doornbos die Lage bei McLaren. Das britische Team führt in der Wertung mit großem Abstand, Lando Norris und Oscar Piastri duellieren sich um den WM-Titel.
Der Niederländer fasste zusammen: "Sie sind auf dem Höhepunkt. McLaren reitet auf einer fantastischen Erfolgswelle: Das Team liefert die schnellsten Boxenstopps für beide Fahrer, das Auto ist konkurrenzfähig und die Fahrer sind unglaublich ausgeglichen. Das ist bei Red Bull nicht der Fall."



