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"Dumme" Erwartung

Was Hamilton und Ferrari unterschätzt haben

Lewis Hamilton ist bei Ferrari noch nicht so richtig angekommen
Lewis Hamilton ist bei Ferrari noch nicht so richtig angekommen
Foto: © IMAGO
18. August 2025, 08:52
sport.de
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Lewis Hamilton und Ferrari - das ist bisher noch keine Erfolgsgeschichte. Teamchef Frederic Vasseur gibt zu, dass beide Seiten den Wechsel und die Folgen unterschätzt haben. 

Der Grand Prix in Ungarn brachte den erfolglosen Start von Lewis Hamilton bei Ferrari nochmal so richtig ins Scheinwerferlicht. Nach dem verpatzten Qualifying geißelte Lewis Hamilton sich selbst.

"Es liegt jedes Mal an mir", sagte Hamilton bei "Sky" nach Rang zwölf bei der Zeitenjagd auf dem Hungaroring. "Ich bin nutzlos, absolut nutzlos", haute sich der Rekordweltmeister selbst in die Pfanne.

Nach all dem Hype um den Wechsel zu Beginn des Jahres setzte schnell die Ernüchterung ein. Bis auf einen Sieg im Sprintrennen in Shanghai hat der Rekordweltmeister kaum Erfolge bei der Scuderia aufzuweisen, hechelte regelmäßig seinem Teamkollegen Charles Leclerc hinterher. 

Teamchef Frederic Vasseur erklärte nun seine Sichtweise auf den holprigen Start von Hamilton in Rot.

Hamilton-Fehlstart: "Gemeinsam unterschätzt"

"Lewis und ich haben gemeinsam wahrscheinlich die Veränderung der Umgebung unterschätzt und die Tatsache, dass er für mich 20 Jahre lang im selben Team verbracht hat", sagte Vasseur im Interview mit "The Race".

"McLaren war Mercedes, und dann wechselte er zu Mercedes: ein englisches Team [mit Sitz in Brackley], dieselben Motorenbauer, dieselbe Kultur und so weiter", ergänzte der Teamchef.  "Er verbrachte also von 2006 bis 2024, also 18 Jahre, in diesem Umfeld und kam dann zu Ferrari. Und wir haben dummerweise erwartet, dass er alles unter Kontrolle haben würde."

Vasseur betonte, dass Hamilton eben nicht über die Erfahrung verfügt, mehrmals das Team gewechselt zu haben - wie zum Beispiel Carlos Sainz.

Hamilton sei nicht der Typ, "der alle zwei Jahre das Team wechselt", so Vasseur.

"Es gibt Fahrer in der Startaufstellung, die, wenn man sich zum Beispiel Carlos ansieht, in acht Jahren bei Toro Rosso, Renault, McLaren, uns und Williams gefahren sind. Er hat viermal gewechselt. Er ist daran gewöhnt, damit umzugehen. Bei Lewis war das nicht der Fall."

In den vergangenen Wochen habe er allerdings trotz des Fehlstarts eine positive Entwicklung erkannt.

Vasseur: Spa-Desaster lag an Details

"Kulturell gesehen gibt es einen größeren Unterschied zwischen Ferrari und Mercedes als zwischen Mercedes und McLaren. Und das haben wir unterschätzt."

Vasseur weiter: "Lewis brauchte vier oder fünf Rennen, um etwas mehr Kontrolle zu erlangen. Und ich würde sagen, dass er ab Kanada, Spanien, Großbritannien und Österreich dabei war. Das war er."

"In Spa hatte er ein schwieriges Wochenende, aber aus anderen Gründen, mit einem schwierigen Qualifying. Aber dann war er im Rennen sehr gut. Und [in Ungarn] waren es meiner Meinung nach eher Details."

Ob die Entwicklung dann wirklich weiter noch oben zeigt, werden die ersten Rennen nach der Sommerpause zeigen (Großer Preis der Niederlande am 31.8. LIVE bei RTL). 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

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