NFL Preseason: Dart-Hype geht weiter - Bridgewater ist zurück

In Woche 2 der Preseason sammelte ein Undrafted Rookie der Patriots Pluspunkte. Die jungen Lions-Receiver setzten Ausrufezeichen und ein Running Back der Dolphins bereitet weiter Sorgen.

In New York geht derweil der Hype um Jaxson Dart weiter, während sich bei den Buccaneers ein Routinier eindrucksvoll zurückmeldet

NFL Preseason: Woche 2 im Roundup - der Samstag

Green Bay Packers (1-1) @ Indianapolis Colts (0-2)

Ergebnis: 23:19 (0:0, 3:13, 7:3, 13:3) BOXSCORE

• Der Quarterback-Battle zwischen Daniel Jones und Anthony Richardson ging relativ unauffällig weiter. Jones durfte dieses Mal starten und blieb relativ blass (7/11, 101 YDS), fand jedoch Rookie-Tight-End Tyler Warren mit einem sehenswerten 25-Yard-Pass zur Seitenlinie. Anthony Richardson übernahm im zweiten Viertel und machte es nicht viel schlechter (6/11, 73 YDS). Er hatte sogar noch Pech, dass sein bester Pass auf Anthony Gould unter Druck über die Mitte am Ende nicht zählte, weil Wide Receiver Adonai Mitchell beim Snap offside stand - kein guter Look vom letztjährigen Rookie.
• Ebenfalls nicht gut: Die Colts mussten gleich mehrere Verletzungen verkraften, darunter die Offensive Tackles Braden Smith und Blake Freeland, die das Spiel vorzeitig verließen. Freeland musste sogar vom Feld gefahren werden. Tyler Goodson erzielte den einzigen Colts-Touchdown und musste dann selbst mit einer Schulterverletzung runter.
• Die Story bei den Packers war Schlampigkeit. Unterm Strich hatten sie zwölf Penalties für 95 Yards, elf davon passierten jedoch schon vor der Pause. Die Colts hatten auch elf akzeptierte Strafen (101 YDS), doch die Gäste machten sich das Leben zusätzlich schwer mit einem Turnover (Fumble) sowie mehreren Strafen für Illegal Formation. Eine solche negierte sogar einen Touchdown von Tight End Ben Sims.

Miami Dolphins (1-0-1) @ Detroit Lions (1-2)

Ergebnis: 24:7 (7:0, 0:14, 7:3, 10:0) BOXSCORE

• Das Run Game der Dolphins bleibt ein Thema. Und speziell Jaylen Wright macht Sorgen. Erneut kam er nicht in Schwung und lief für drei Yards bei vier Carries. Zählt man das erste Spiel mit, liegt er nun bei zwölf Carries und 19 Yards (TD). Und zu allem Überfluss fumbelte er auch noch und hatte in der Red Zone Glück, dass Tight End Tanner Conner das Leder sicherte. Immerhin: Rookie-Running-Back Ollie Gordon II machte es besser und lief für 50 Yards (10 CAR).
• Bemerkenswert war auch, dass Rookie-QB Quinn Ewers einen ordentlichen Tag erwischte und für 116 Yards (11/17) und zwei Touchdowns warf. Er sah in der Vorwoche noch deutlich schwächer aus, sodass dies nun ein Schritt in die richtige Richtung ist.

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• Undrafted-Rookie-Receiver Jackson Meeks, der Neffe vom ehemaligen Lions-Edge-Rusher Za'Darius Smith, wusste zu überzeugen. Er brachte es am Ende auf 93 Yards bei sieben Catches. Dabei erzielte er auch einen Elf-Yard-Touchdown im zweiten Viertel. Besser machte es jedoch Drittrundenpick Isaac TeSlaa, der einen sehenswerten 18-Yard-TD-Pass von Kyle Allen aus der Luft fischte.
• Weniger gut sah derweil erneut der letztjährige Rookie Hendon Hooker aus. Der QB kam lediglich auf 61 Yards (9/16) und warf eine Interception. Basierend auf den bisherigen drei Spielen der Lions sollte Allen damit den Backup-Spot hinter Jared Goff fast sicher haben.

New England Patriots (2-0) @ Minnesota Vikings (1-1)

Ergebnis: 20:12 (7:0, 7:3, 0:3, 6:6) BOXSCORE

• Während Stefon Diggs erneut draußen blieb, gab der andere Neuzugang im Receiving Corps, Mack Hollins, sein Debüt und fing direkt zu Beginn drei Pässe für 38 Yards und unterstrich damit seine Wichtigkeit - gegen Backups der Vikings. Ebenfalls stark bei den Patriots-Startern war Rookie-Running-Back TreVeyon Henderson, der seine gute Vorwoche bestätigte und nicht nur ein First Down bei 3rd&10 per Draw erlief, sondern später auch noch zu einem 8-Yard-Touchdown lief. 
• Als dann die Backups übernahmen, übernahm vor allem Undrafted Rookie Efton Chism III, der insgesamt sechs Pässe für 71 Yards und einen 12-Yard-Touchdown-Pass von Joshua Dobbs fing. Der erste TD für den Rookie.
• Die zweite Mannschaft der Vikings hatte derweil so ihre Probleme. Backup-QB Sam Howell war besonders wackelig und brachte es lediglich auf 1/5 für 13 Yards. Darunter war auch eine Interception zu Alex Austin, als er unter Druck den Ball blind ins Getümmel warf. Besser wurde es dann mit Brett Rypien (7/11, 83 YDS), der sein Team nochmal bis kurz vor die Endzone brachte. Letztlich landete aber der finale Pass bei Safety Kyle Dugger, der die Interception zum Sieg erzielte.

Cleveland Browns (2-0) @ Philadelphia Eagles (1-1)

Ergebnis: 22:13 (6:0, 6:13, 7:0, 3:0) BOXSCORE

• Shedeur Sanders war trotz seiner Verletzung an den schrägen Bauchmuskeln in Uniform an der Seitenlinie, spielte jedoch nicht. Den Start bekam stattdessen Drittrundenpick Dillon Gabriel, der Licht und Schatten zeigte. Unterm Strich war er solide (13/18, 143 YDS), doch leistete er sich eine unschöne Interception, die Rookie-Safety Andrew Mukuba zum Touchdown returnierte. Sein Receiver war dabei nicht offen und lief zudem keine gute Route. Gabriel war jedoch auch sehr präzise beim 63-Yard-Touchdown-Drive, den Ahmani Marshall Mitte des ersten Viertels mit dem TD abschloss. Er konvertierte dabei drei 3rd-Down-Pässe und zeigte gute Kontrolle über die Offense.
• Der große Lichtblick bei den Eagles war besagter Mukuba, der nicht nur den Pick-Six über 75 Yards hatte, sondern auch noch einen Fumble von Gabriel - ein missglückter Handoff zu Pierre Strong - eroberte. Er verpasste zwar einige Zeit im Camp durch eine Verletzung, doch dieser Auftritt dürfte ihm Pluspunkte eingebracht haben.

Carolina Panthers (0-2) @ Houston Texans (1-1)

Ergebnis: 3:20 (0:7, 3:3, 0:3, 0:7) BOXSCORE

• Die wichtigste Nachricht für die Texans dürfte sein, dass Running Back Nick Chubb in seinem Debüt für Houston an seine alte Topform erinnerte. Er lief für 25 Yards auf fünf Carries und ließ damit hoffen, dass Houston im Backfield selbst dann gut bestückt ist, wenn Joe Mixon zum Saisonstart fehlen sollte. Ebenfalls stark auf dem Boden: Rookie Woody Marks, der es auf 40 Yards brachte, darunter Läufe über 12 und 9 Yards.
• Die Panthers-Offense dagegen machte einen Schritt zurück im Vergleich zur Vorwoche. Bryce Young spielte zwei Serien und brachte keinen Pass an (0/2) gegen die Top-Defense der Hausherren. Mehr noch: die Starting Offense der Panthers brachte es auf ganze -2 Net Yards!

San Francisco 49ers (1-1) @ Las Vegas Raiders (0-1-1)

Ergebnis: 22:19 (3:3, 7:10, 3:0, 9:6) BOXSCORE

• Die Schlussphase hatte es in sich! Nachdem Daniel Carlson sein Team 3:41 Minuten vor Schluss per 30-Yard-Field-Goal in Führung gebracht hatte, bliesen die Gäste angeführt von Quarterback Carter Bradley zur Aufholjagd. 37 Sekunden vor Ende gelang Jake Moody der Ausgleich per 44-Yard-Field-Goal. Die Raiders versuchten zurückzuschlagen, doch ein tiefer Pass von Cam Miller landete in der eigenen Hälfte bei Jaylen Mahoney und mit auslaufender Uhr versenkte Moody schließlich das Field Goal zum Sieg aus 59 Yards.
• Nach einem sehr überschaubaren Debüt in der Vorwoche hat Erstrundenpick Ashton Jeanty nun bewiesen, dass er tatsächlich die nötige Verstärkung für die Offense der Raiders sein kann. Er lief insgesamt für 33 Yards auf sieben Carries und erzielte seinen ersten Touchdown für Las Vegas. Er durchbrach Tackles und sein bester Run ging über 13 Yards. 
• Generell sah die First-Team-Offense sehr gut aus zu Beginn. Geno Smith war 6/8 für 55 Yards und warf dabei sehr präzise Pässe auf Brock Bowers, Tre Tucker und Michael Mayer, was zu zwei Scoring-Drives in der ersten Hälfte führte.
• Bei den Niners, die mit Brock Purdy (5/7, 66 YDS) begannen, passte derweil der zweite Anzug ganz gut. Aufgrund der Personalnot im Receiving Corps wussten potenzielle Backups wie Demarcus Robinson oder Russell Gage zu überzeugen. Robinson kam auf drei Catches für 44 Yards und Gage sammelte 25 Yards (3 REC). Und selbst Isaiah Hodgings (2 REC, 21 YDS). sah brauchbar aus. 

Baltimore Ravens (2-0) @ Dallas Cowboys (0-2)

Ergebnis: 31:13 (5:7, 13:0, 3:3, 10:3) BOXSCORE

• Nach einem guten Start der Ravens mit einem Safety und einem Field Goal war es ausgerechnet Cooper Rush, der bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte die Ravens mit einer Pick Six ins Hintertreffen brachte. Das allerdings sollten die einzigen Punkte von America's Team im ersten Durchgang bleiben. Die Cowboys konnten auch nach dem Pausentee nur weitere sechs Punkte nachlegen, während die Ravens über das ganze Spiel hinweg fleißig punkteten.
• Hauptgrund dafür war der gut eingestellte Fuß von Kicker Tyler Loop. Dieser tritt in dieser Saison bekanntlich das schwere Erbe von Justin Tucker an, verwandelte gegen die Cowboys allerdings fünf seiner sechs Versuche und war dabei zwei Mal aus mehr als 50 Yards erfolgreich.
• Bei den Cowboys zeigte Joe Milton (122 Yards, 9/18, 0 TDs, 1 INT) wahrlich keine Glanzleistung und auch Will Grier (1/5, 33 Yards) fand bei seinem Drive nicht ins Spiel. Die beiden liefern sich ein Schneckenrennen im Kampf um den Backup-Posten als Cowboys-Quarterback. 

Los Angeles Chargers (2-1) @ Los Angeles Rams (2-0)

Ergebnis: 22:23 (3:7, 6:0, 6:10, 7:6) BOXSCORE

• Die Los Angeles Rams entscheiden das Stadt-Duell gegen die Chargers für sich. Für die Entscheidung ließen sich die Rams allerdings bis zehn Sekunden vor Ende des Spiels Zeit. Da fand Stetson Bennett (28/40, 324 Yards, 3 TD, 1 INT), der ein gutes Spiel ablieferte, Tru Edwards für einen kurzen Touchdown und brachte die Rams in Führung. Selbige hatte bis dato immer wieder gewechselt, weil die Mannschaften auf Augenhöhe agierten und den Zuschauern eine ausgeglichene Partie boten.
• Nachdem die Chargers den ersten Drive noch in die Hände von Starting Quarterback Justin Herbert gelegt hatten, übernahmen anschließend Trey Lance und Taylor Heinicke. Ein Passing Touchdown gelang allen dreien nicht, weshalb die Punkte auf anderem Wege folgen mussten. So zum Beispiel durch einen 66-Yard-Punt-Return durch Rookie Luke-Grimm, der die Rams auf dem falschen Fuß erwischte und den Weg in die Endzone fand.
• Während bei den Chargers Zweirundenpick Tre Harris den erwartet guten Eindruck hinterließ und sechs Pässe für 85 Yards fing, wusste auch Fünftrundenpick KeAndre Lambert-Smith mit zwei Catches für 66 Yards auf sich aufmerksam zu machen. Auf Seiten der Rams überzeugte ein Undrafted Free Agent . Brennan Presley stand immer wieder im Mittelpunkt der Offensive und fing sechs Pässe für 102 Yards. Defensiv überzeugte bei den Rams zudem Brennan Jackson mit zwei Sacks und zwei QB Hits.

New York Jets (1-1) @ New York Giants (2-0)

Ergebnis: 12:31 (3:7, 3:0, 0:17, 6:7) BOXSCORE

• Auch im Big Apple standen sich die beiden Stadtrivalen gegenüber. Das Prestige-Duell ging dabei klar an die Giants, was vor allem am dritten Viertel lag. Hier schalteten die Giants nämlich in den Turbo und zogen den Jets mit 17 unbeantworteten Punkten davon. Zwar verkürzten die Jets im letzten Viertel nochmal, mehr war allerdings nicht zu holen.
• Hauptverantwortlich für den starken Zwischensprint der Giants zeigte sich Rookie-Quarterback Jaxson Dart, der 14 seiner 16 Pässe an den Mann brachte, einen Touchdown selbst erzielte und zudem noch Tight End Greg Dulcich in der Endzone fand. Dart sammelte mit einer Top-Leistung fleißig Pluspunkte bei den Fans und den Coaches, auch weil der designierte Starter, Russell Wilson, so seine Probleme hatte und seinen Arbeitstag mit vier angekommenen Pässen, 108 Yards und einer Interception beendete.
• Auf der Gegenseite lief bei den Jets offensiv wenig zusammen. Neu-Quarterback Justin Fields bekam zwei Drives, konnte hier aber nur einen kurzen Ball anbringen. Seine Stellvertreter Adrian Martinez (12/21, 114 Yards, 1 INT) und Brady Cook (6/11, 74 Yards, 1 TD) konnten ebenfalls nur bedingt überzeugen. Dafür spielte sich defensiv Rookie Dean Clark ins Rampenlicht. Der Safety verbuchte einen Sack, einen Tackle For Loss, zwei abgewehrte Pässe und einen QB Hit.

Tampa Bay Buccaneers (2-0) @ Pittsburgh Steelers (1-1)

Ergebnis: 17:14 (14:7, 0:0, 0:7, 3:0) BOXSCORE

• Die Tampa Buccaneers gewinnen auch ihr zweites Spiel dieser Preseason und können sich dafür bei einem Rückkehrer bedanken. Teddy Bridgewater ist zurück in der NFL und durfte bei seinem Comeback direkt von Beginn an zeigen, dass er es noch kann. Der Quarterback wurde beim ersten Drive noch nach drei Versuchen zurück an die Seitenlinie geschickt, vollendete die nächsten zwei Drives aber jeweils mit einem Touchdown. Dabei fand er unter anderem Erstrundenpick Emeka Egbuka, der sonst bei seinem kurzen Auftritt unauffällig blieb. Es sollten die einzigen beiden auf Seiten der Bucs bleiben, die das Spiel im letzten Quarter mit einem Field Goal dennoch für sich entscheiden konnten.
• Die Buccaneers verpassten es allerdings auch mehrfach sich abzusetzen, obwohl die Steelers mit gleich drei Interceptions, verteilt auf die drei Quarterbacks Skylar Thompson, Mason Rudolph und Loogan Woodside, mehrere Geschenke verteilten. 
• Aus deutscher Sicht war es derweil ein unauffälliger Abend. Pass Rusher Julius Welschof stand zwar immerhin bei 30 Snaps auf dem Platz, konnte hierbei allerdings lediglich einen QB Hurry verbuchen.

Arizona Cardinals (1-1) @ Denver Broncos (2-0) 

Ergebnis: 7:27 (7:14, 0:10, 0:3, 0:0) BOXSCORE

• Die Arizona Cardinals kehren mit einer ordentlichen Pleite aus Mile High zurück. Die einzigen Punkte erzielte man dabei im ersten Quarter. Nachdem man im ersten Drive vorrangig auf das Laufspiel gesetzt hatte, legte man das Glück anschließend in die Hände von Jacoby Brissett, der einen blitzsauberen Drive anführte und am Ende Simi Fehoko für einen 16-Yard-Touchdown fand. Es sollten die einzigen Punkte der Gäste bleiben, die sowohl defensiv als auf offensiv einen schlechten Tag erwischten. Die Broncos hingegen wussten das zu nutzen und ließen offensiv im ersten Durchgang die Muskeln spielen. Schon zur Pause standen drei Touchdowns und ein Field Goal auf der Habenseite. Zu überzeugen wusste dabei vor allem Jarret Stidham (16/23, 240 Yards, 2 TDs), aber auch Sam Ehlinger (14/16, 162 Yards) zeigte einen soliden Auftritt. Zudem erzielten die Broncos 167 Rushing Yards und kommen damit auf 562 Total Offense Yards.
• 70 dieser Yards gehen derweil auf das Konto von Rookie-Receiver Pat Bryant, der sich für vier Catches verantwortlich zeichnete.  Überzeugen konnte auch Troy Franklin. Der letztjährige Viertrundenpick fing ebenfalls vier Pässe, verbuchte allerdings neben 67 Receiving Yards auch gleich zwei Touchdowns. Defensiv machte Jordan Turner mit 1,5 Sacks, einem Tackle For Loss und drei QB Hits den Cardinals-Spielmachern das Leben schwer.