Bayern-Legende Thomas Müller hat am Donnerstagabend (MEZ) seinen ersten offiziellen Auftritt als Spieler der Vancouver Whitecaps absolviert und vor einer Schar von Medienvertretern und einigen anwesenden Fans seine Debüt-PK gegeben. sport.de hat seine Aussagen im Überblick:
Thomas Müller über ...
... die Vorfreude auf seine neue Aufgabe: "Zunächst einmal bin ich sehr froh, hier zu sein und diese Chance zu bekommen. Um ehrlich zu sein, will ich so schnell wie möglich auf den Platz. Ja, die Stadt ist schön, ich weiß. Ich habe gehört, dass es die beste Stadt der Welt ist. Aber am Ende bin ich hier, um Soccer zu spielen. Ich habe immer Fußball gespielt, aber jetzt spiele ich Soccer. Ich werde es lieben. Ich kann froh sein, dass ich in der vielleicht interessantesten Phase der Saison zum Team stoße. Ich hoffe, ich kann mich schnell anpassen. Ich weiß nicht, wie viel Tage ich brauche, aber ich bin fit."
... seine Entscheidung pro Vancouver: "Ich habe so viele Jahre bei Bayern in Europa gespielt und bin stolz auf diese Zeit. Aber für mich war es auch Zeit für ein Abenteuer. Ein Abenteuer ist aber auch nur interessant, wenn ich die Chance auf Titel habe. Wenn man sich Vancouver in dieser Saison und die Entwicklung der letzten Jahre anschaut, gibt es diese Chance. Nicht nur in diesem Jahr, auch im nächsten Jahr. Sie haben mir ihre Ideen und Pläne gezeigt und ich habe mich von Anfang an wohl gefühlt. Und zweitens ist Vancouver bekannt dafür, eine der besten Städte der Welt zu sein. Aber das ist zweitrangig. Meine Hauptaufgabe ist auf dem Fußballplatz. Darauf freue ich mich."
Müller: Ich bin zu fit, um zurückzutreten
... seine Motivation, nachdem er mit Bayern alles gewonnen hat: "Es geht nicht darum, dass man in der Vergangenheit Titel gewonnen hat, sondern darum, in Zukunft Titel zu gewinnen. Das motiviert mich. Es geht um Titel und den Wettbewerb. Den Wettbewerb gegen andere Teams, den Wettbewerb gegen sich selbst, den Wettbewerb gegen seine Teamkollegen, sich seinen Platz zu verdienen. Meine Liebe ist das Fußballspielen. Und mein Körper fühlt sich selbst jetzt in dieser Phase noch zu gut an, um zurückzutreten."
... über das herzliche Willkommen in Vancouver: "Ich weiß es sehr zu schätzen. Das warme Willkommen am Flughafen und heute. Ich hoffe auf ein sehr warmes Willkommen am Sonntag im Stadion. Ich weiß, dass es einen gewissen Hype gibt, wenn ein Spieler mit meiner Karriere kommt. Wir wollen so lange wie möglich auf dem Hype Train bleiben. Wir wollen etwas Besonders für die Whitecaps und die Stadt kreieren."
... über einen möglichen Ratschlag von Alphonso Davies, der selbst in Vancouver spielte: "Ich habe mich bei Alphonso nur abgesichert, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Er musste mich nicht überzeugen, wir hatten nur eine Unterhaltung. Mein Gefühl war von Beginn an gut. Ich habe mich bei Alphonso nur versichert, ob die Stadt und die Menschen nett sind. Das hat er bestätigt."
... über das Spielsystem der Whitecaps: "Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, über Taktik und Systeme zu sprechen, bevor wir gespielt haben. Ich bin lange genug in diesem Geschäft. Nach jedem Spiel und jedem Resultat denken die Menschen anders darüber. Wir werden in den nächsten Wochen rausfinden, was gut für das Team und gut für mich ist."
... über Gespräche mit anderen deutschen MLS-Spielern: "Ich habe mit Bastian [Schweinsteiger] und Florian Jungwirth gesprochen. Und ich habe gute Verbindungen zu Marco Reus und Eric Maxim Choupo-Moting. Aber am Ende geht es um meine Geschichte, die ich in den nächsten Monaten und Jahren erleben werde. Darauf freue ich mich."
Unterschiede zwischen Bundesliga und MLS? "Ich habe keine Ahnung"
... die Bedeutung für ihn, ein Whitecap zu sein: "Ich bin sehr stolz, in dieser Position zu sein. Es ist ein besonderer Tag für mich. Ich habe das Gefühl: Wenn wir was Großes für die Stadt gewinnen, kann man wirklich, wirklich gute Dinge kreieren. Ich will meine Rolle dafür übernehmen."
... die Unterschiede zwischen Bundesliga und MLS: "Ich habe keine Ahnung. Wir werden es rausfinden. Aber das ist das Interessante. Man muss es herausfinden. Wir werden sehen, ob ich mich an die Liga und die Teams gewöhnen werde."
... das Spiel auf Kunstrasen in Vancouver: "Ich bin auf dem Land groß geworden und habe viel auf Rasen gespielt. Aber als ich in der Jugend war, haben wir auch auf Kunstrasen gespielt. Ich habe damit keine Probleme. Meine Knie sind wie die eines 15-Jährigen. Ich denke nicht, dass ich Probleme haben werde, mich anzupassen."
... Ratschläge, was die Anpassung in Vancouver angeht: "Ich habe nicht wirklich Ratschläge bekommen. Alle sprechen über die wunderbare Natur, die offenen Menschen. Ich bin seit einem Tag hier. Ich werde rausfinden, ob das alles stimmt. Im Moment glaube ich, ja. Mein Fokus liegt darauf, so schnell wie möglich ins Team zu kommen. Ich bin sehr offen und bescheiden. Ich denke, ich werde schnell Freunde finden."
... die Qualität seiner neuen Mannschaft: "Ich will nicht über die Qualität sprechen, ich will über die Spielweise sprechen. Und wir spielen aktiv. Und das ist das, was ich in meiner ganzen Karriere geliebt habe, aktiven Fußball zu spielen, den Fuß auf dem Gas zu haben und das Spiel zu kontrollieren."
... die Nachwehen des langen Flugs und des hektischen ersten Tages: "Mir geht's gut. Was Zeitverschiebungen angeht, bin ich nicht so anfällig. Ich bin bei sowas sehr diszipliniert und würde behaupten eher clever unterwegs. Meine ganzen Schlaf-Trackingsystems haben mir guten Schlaf attestiert, somit bin ich ready to go in den nächsten Tagen."
... die Nervosität nach seiner Ankunft: "Ich bin ein bisschen entspannter. Es war aber auch mehr gespannte Vorfreude. Du weißt nicht, was dich erwartet. Aktuell befinden wir uns noch in der Theorie. Aber die Begrüßung war wunderbar."
... die Herausforderungen des Lebens in Kanada: "Ich bin schon groß und komm zurecht. Ich weiß, wie man einigermaßen gut durchs Leben kommt. Ich weiß, wie man staubsaugt und eine Wohnung sauber macht. Das ist alles möglich. Ich weiß aber auch, dass das Wichtige im täglichen Ablauf immer auf dem Platz stattfindet. Ales andere macht man so, dass es passt. Ich denke, ich werde mich hier sehr schnell heimisch fühlen. Ich habe das Gefühl, eine sehr, sehr gute Entscheidung getroffen zu haben."
... seine Vorbereitung auf die MLS: "In meiner ganzen Karriere habe ich es immer ganz gut geschafft, mich auf meine Mannschaften einzustellen. Meine Mitspieler haben sich verändert. Der Spielstil des Fußballs hat sich verändert. Aber ich habe immer meine Nischen gefunden, um wichtig für das Team zu sein. Deswegen habe ich überhaupt keine Sorge, mich anpassen zu können, egal, was die Liga erfordert. Diese Anpasssungsfähigkeit hat mir immer geholfen."
... sein persönliches Ziel für die nächsten Monate: "Für mich ist die Messlatte: Ich muss das Gefühl haben, dass ich meiner Mannschaft geholfen habe. Wenn ich auf dem Feld stehe und das einbringe, was ich glaube einbringen zu können, werden auch die Zahlen rauskommen. Aber ich habe noch nie nur für die Zahlen gespielt, sondern, um Spiele zu gewinnen und wichtig für meine Teamkameraden zu sein."






























