Am Mittwochnachmittag wurde von den Verantwortlichen des FC Bayern und des VfB Stuttgart eine Videokonferenz abgehalten, in der einmal mehr über einen Wechsel von Nick Woltemade diskutiert wurde. Ein zusätzliches Angebot der Münchner wurde dabei von den Schwaben offenbar mit einer kuriosen Ansage abgewatscht.
Der VfB Stuttgart bleibt im Poker um Nick Woltemade weiter hart. Auch am Mittwoch gingen die Schwaben nicht auf das Angebot des FC Bayern ein, der sich für den 23-jährigen einmal mehr finanziell sehr weit aus dem Fenster lehnte.
Die "AZ" berichtet, dass der Rekordmeister nicht nur eine Basisablöse in Höhe von 55 Millionen Euro bot, sondern dem VfB auch Anteile an den künftigen Transfererlösen versprach. Bedeutet: Sollte der Stürmer den Rekordmeister nach seinem Wechsel irgendwann verlassen, würde Stuttgart noch einmal abkassieren.
Dieses Angebot einer Weiterverkaufs-Beteiligung wurde von Alexander Wehrle, Fabian Wohlgemuth und Christian Gentner laut "AZ"-Angaben jedoch abgeschmettert, und zwar mit einer durchaus kuriosen Begründung.
VfB-Bosse rechnen nicht mit Bayern-Abgang von Woltemade
Demnach hat das VfB-Dreigestirn den FCB-Verantwortlichen mitgeteilt, dass sie von einem weiteren Wechsel Woltemades nicht ausgehen, zumal der FC Bayern kein "Verkaufsverein" sei. Heißt: Laut Einschätzung der VfB-Bosse wäre eine Weiterverkaufsklausel letztlich wertlos, weil der Stürmer ohnehin nicht mehr wechseln wird, sobald er einmal in München ist.
Neben dem FC Bayern legte sich auch die Woltemade-Seite noch einmal ins Zeug und versicherte den Stuttgartern, auf die vertraglich zugesicherte Provision in Höhe von rund zehn Prozent zu verzichten. Bei einer Ablöse in Höhe von 55 Millionen Euro wäre das für den VfB immerhin eine Ersparnis von 5,5 Millionen Euro gewesen. Aber auch das konnte die VfB-Bosse nicht überzeugen.
Woltemade-Poker ist noch nicht beendet
Ist der Poker damit beendet? Nein, schreibt die "AZ". Vor allem Vorstandschef Jan-Christian Dreesen kämpfe weiter um Woltemade, heißt es. Er müsse dem Münchner Kontrollgremium mindestens noch fünf weitere Millionen entlocken, um eine Einigung mit Stuttgart zu erzielen, das sich demnach mit einem Gesamtpaket in Höhe von 60 Millionen Euro zufrieden geben würde. Ob das gelingt? Unklar.
Ebenfalls spannend: Laut "AZ"-Angaben gibt es beim VfB zwei Woltemade-Lager, das eine bestehend aus Wehrle und Wohlgemuth, die dem Stürmer einen Verkauf in Aussicht stellten. Und das andere, bestehend aus dem Vorstand, der noch einen Riegel vorschiebt und auf eine Ablöse in Höhe von 75 Millionen Euro pocht.
Weil die Fronten längst als verhärtet gelten und ein Ergebnis des Pokers nicht abzusehen ist, fährt auch der FC Bayern längst zweigleisig. Die "AZ" berichtet, dass sich Max Eberl schon mit Woltemade-Alternativen beschäftigt. Hier gilt der ehemalige Leipziger und aktuelle Chelsea-Profi Christopher Nkunku nach wie vor als heißester Kandidat.





























