Die Baltimore Ravens sorgten jüngst mit einer besonderen Trainingseinheit für Aufsehen: Schwimm-Legende Michael Phelps, 23-facher Olympiasieger und bekennender Ravens-Fan, besuchte das Team, um Spielern das Schwimmen beizubringen.
Hintergrund: In der neuen Performance-Anlage steht ein moderner Pool - doch viele Profis konnten ihn bislang kaum nutzen, weil sie nicht oder nur schlecht schwimmen können.
Die Idee entstand, nachdem Spieler öffentlich zugaben, unsicher im Wasser zu sein. Cornerback Marlon Humphrey stellte dazu sogar ein Video auf Instagram, wo er mit ein paar Teamkollegen Phelps, der aus Baltimore stammt, offiziell um Hilfe bat.
Phelps reagierte prompt und stellte sich als Trainer zur Verfügung. Im Trainingscamp zeigte er gemeinsam mit seiner früheren Schwimmlehrerin "Miss Cathy" die Grundlagen: Schweben, Atmung, erste Schwimmzüge. Manche Profis trauten sich erst nur dort ins Wasser, wo sie noch stehen konnten. "Ich wusste nicht, wie ihr Komfortlevel ist", sagte Phelps gegenüber der offiziellen Ravens-Homepage. "Aber wer sich seinen Unsicherheiten stellt, zeigt echte Größe."
Linebacker konnte bislang nur "Hundepaddeln"
Linebacker Roquan Smith gab offen zu, bislang nur "Hundepaddeln" zu können. Nach der Einheit fühlte er sich deutlich sicherer. Phelps lobte die Lernbereitschaft und sah Parallelen zum Football: Konzentration, Selbstvertrauen, Teamgeist. Zum Abschluss trat der Olympionike über 25 Meter gegen einige Spieler – und seinen eigenen Sohn - an.
Für Phelps ist Schwimmen mehr als nur Fitness: Mit seiner Stiftung setzt er sich weltweit für Schwimmunterricht ein, um Ertrinken vorzubeugen und körperliche wie mentale Gesundheit zu fördern. Die Ravens spendeten im Anschluss 100.000 Dollar an die Michael Phelps Foundation.
Das Event zeigte, dass wahre Stärke nicht nur in Kraft und Schnelligkeit liegt, sondern auch darin, Neues zu wagen - selbst, wenn es erst einmal nur bis zum Beckenrand geht.