Christian Horner war mit Abstand der dienstälteste Teamchef in der Formel 1. Er arbeitete rund 20 Jahre lang für Red Bull, holte mit dem Rennstall acht Fahrer- und sechs Konstrukteursweltmeisterschaften, ehe er im Juli mit sofortiger Wirkung entlassen wurde. Viele Formel-1-Experten rechnen mittelfristig mit einer Rückkehr des Briten - so auch der ehemalige F1-Fahrer Robert Doornbos.
Der niederländische Landsmann des viermaligen Weltmeisters Max Verstappen erlebte Christian Horner persönlich als Teamchef, fuhr er in der Saison 2006 doch drei Rennen für Red Bull als Teamkollege von David Coulthard.
Gegenüber dem Portal "motorsport.com" meinte Doornbos, dass er von einem Comeback Horners überzeugt sei. "Christian ist erst 51 Jahre alt, hat aber 20 Jahre Erfahrung als Teamchef und Geschäftsführer bei einer der größten Marken der Welt. Sein Erfolg spricht für sich."
Der elfmalige Grand-Prix-Starter, der neben Red Bull auch noch für Minardi fuhr, fügte in Bezug auf eine mögliche Horner-Rückkehr in den Formel-1-Zirkus hinzu: "Vielleicht nicht sofort, aber in ein paar Jahren sehen wir ihn wieder an der Boxenmauer."
Alpine als kommende Option für Horner?
Doornbos nannte für Horner vor allem eine denkbare Option: Das derzeit schwer kriselnde Alpine-Team, das in der Teamwertung zuletzt auf den letzten Platz zurückgefallen war.
Der Traditionsrennstall, einst als Benetton und später als Renault mehrfach Weltmeister mit Michael Schumacher und Fernando Alonso, könnte für Horner der ideale Ort sein, um mit einer klaren Vision neu durchzustarten. Laut Doornbos aber nur, wenn er Mitsprache und Anteile erhält.
Einen Wechsel zu Ferrari hält Doornbos hingegen für ausgeschlossen. Horner sei fest in England verwurzelt und werde kaum mit seiner Familie nach Maranello ziehen. Auch eine Rolle beim Automobil-Weltverband schließt er aus: "Ich sehe ihn nicht in einer FIA-Funktion zurückkommen. Ich glaube aber schon, dass er es noch einmal als Teamchef versuchen wird."