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Däne nur "Nebendarsteller der Pogacar-Ära"

Ex-Teamchef schießt gegen Jonas Vingegaard: "Nicht genug"

Vingegaard war im Tour-Duell gegen Pogacar chancenlos
Vingegaard war im Tour-Duell gegen Pogacar chancenlos
Foto: © IMAGO/Romain Doucelin
12. August 2025, 10:52
sport.de
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Der erhoffte Zweikampf bei der Tour de France 2025 zwischen Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard wurde letztlich zu einer One-Man-Show des Slowenen. Ein ehemaliger Teamchef geht daher hart mit dem Visma-Kapitän ins Gericht. 

Der frühere Teamchef und Radsport-Manager Bryan Nygaard hat im "The Cycling Podcast" mit Jonas Vingegaard abgerechnet und sowohl den zweimaligen Tour-Sieger als auch dessen Visma-Team mit deutlichen Worten kritisiert. 

"Ich habe schon vor der Tour die Frage gestellt, ob Vingegaard nur ein Nebendarsteller in der Pogacar-Ära sein würde, wenn er wieder nicht mit Pogacar mithalten kann. Ich denke, wir können mittlerweile sagen: Das ist der Fall. Er konnte Pogacar keinerlei Wettkampf liefern", analysierte Nygaard. 

Vingegaard hat "nicht genug" getan

Zwar sei Vingegaard der einzige Fahrer, der den Dominator wirklich herausfordern könne. Dazu müsse er aber "die beste Version" von sich selbst sein. "Ich habe das Gefühl, dass er nicht das Beste aus sich herausgeholt hat. [...] Er hat gesagt, er hat alles getan, was er tun konnte. Aber wenn das der Fall war, war es ganz klar nicht genug", rechnete der Ex-Teamchef mit seinem Landsmann ab. 

Nygaard ging sogar so weit, Vingegaard eine andere Zielsetzung zu empfehlen. "Vielleicht sollte er andere Dinge ausprobieren. Ich sage nicht, dass er Klempner werden soll, aber er sollte sich andere Ziele setzen. Und ich wiederhole mich: Er muss mehr Zeit auf dem Rad mit einer Startnummer auf dem Rücken verbringen. Fahr mehr Rennen!", forderte Nygaard vom zweimalige Tour-Sieger, der in dieser Saison im Vorfeld der Tour lediglich drei Mal an den Start ging.

Kritik an Visma-Taktik bei der Tour de France

Geht es nach Nygaard, so haben die wenigen Rennstarts und die Visma-Taktik bei der Tour eine echte Gefahr für Vingegaard kreiert. "Sie haben das Rennen im ersten Teil der Tour hart gemacht. Aber wenn man einen Fahrer wie Vingegaard ins Rennen schickt, der seit letztem August zwölf bis 14 Renntage in den Beinen hat, wird er müde werden."

Er sei zwar kein Sport-Wissenschaftler, "aber wenn man mit so wenig Rennrhythmus in die zweite Rennhälfte geht, in der man sein bestes Ich sein muss und gegen den stärksten Fahrer aller Zeiten fährt, verstehe ich das nicht", kritisierte Nygaard. 

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