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"Als Johannes seinen Rücktritt erklärt hat, ..."

Mazet-Aus: Erfolgstrainer tritt auch wegen Bø zurück

Waren ein eingespieltes Team: Siegfried Mazet und Johannes Thingnes Bø
Waren ein eingespieltes Team: Siegfried Mazet und Johannes Thingnes Bø
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Thomas Bachun
09. August 2025, 09:22
sport.de
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Der norwegische Biathlonverband muss ab der Saison 2026/27 ohne Erfolgstrainer Siegfried Mazet weitermachen. Der französische Schieß-Coach erklärte am Freitag, dass er das Team nach den Olympischen Spielen verlassen wird. Eine Entscheidung, die auch mit dem Abschied der beiden Bø-Brüder zusammenhängt. 

Über viele Jahre war Schieß-Trainer Siegfried Mazet eins der bekanntesten Gesichter des norwegischen Biathlon-Teams. Am Freitag verkündete der Franzose völlig überraschend seinen Rücktritt zum Saisonende. Im "Nordic Magazine"-Interview verriet er, dass seine Entscheidung auch mit den beiden Bø-Brüdern zusammenhängt. 

"Ich hatte vermutet, dass Tarjei und Johannes ihre Karrieren am Ende der Saison [2025/26] beenden würden und habe mich gefragt, ob ich vier weitere Jahre in Norwegen beginnen würde. Als Johannes seinen vorzeitigen Rücktritt bekanntgegeben hat, habe ich noch mehr über meine Zukunft nachgedacht", erklärte Mazet, dass der Bø-Rücktritt auch seine Entscheidungsfindung beschleunigte. 

Biathlon-Coach: "Es gibt nie ein Happy End"

"Ich habe zehn Jahre in Norwegen verbracht, was ich bei meiner Ankunft nie gedacht hätte. Im Sport ist es so: Entweder man geht oder es wird einem die Tür gezeigt. Es gibt nie ein Happy End, wenn man nicht aus eigenem Antrieb geht. Ich wollte nicht noch einmal zurück zu Olympia mit dem Risiko, das meine Motivation nachlassen könnte. Das könnte zu schlechter Arbeit führen und diesen Punkt wollte ich nicht erreichen", sagte Mazet zu seinen Beweggründen. 

Da der Rücktritt der Bø-Brüder zwangläufig ein Neuanfang im norwegischen Team bedeutet, war jetzt laut Mazet genau der richtige Zeitpunkt, die Koffer zu packen. 

"Deswegen möchte ich ein neues Projekt anfangen"

"Ich hatte eine ziemlich einzigartige Art und Weise, mit ihnen im Team zu arbeiten. Sie waren die Anführer und die treibenden Kräfte. Heute kommt eine neue Generation an und ich muss zu diesen Biathleten eine Verbindung aufbauen. Das kostet mich viel Energie. Deswegen möchte ich ein neues Projekt anfangen. Das ist meine Motivation, sehr egoistisch", gab Mazet mit einem Schmunzeln zu.

Wo besagtes Projekt liegen wird, konnte oder wollte der Coach noch nicht verraten. "Im Moment möchte ich darüber nicht sprechen. Ich will die respektieren, mit denen ich gerade arbeite. Was die Gespräche angeht, werden wir sehen", meinte Mazet vielsagend.

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