Anthony Richardson startete das erste Spiel der Preseason für die Indianapolis Colts in der NFL im internen Duell mit Neuzugang Daniel Jones und verletzte sich früh bei der 16:24-Niederlage in Baltimore.
Bei einem Sack durch Ravens-Edge-Rusher David Ojabo im ersten Viertel ging Richardson zu Boden und kugelte sich dabei den kleinen Finger an der rechten Wurfhand aus. Er wurde längere Zeit an der Seitenlinie behandelt und versuchte, einen Ball zu halten. Ultimativ kehrte er jedoch nicht ins Spiel zurück und wurde durch Jones ersetzt.
Laut Head Coach Shane Steichen soll die Verletzung nicht allzu schlimm sein, er räumte jedoch ein, dass Richardson nun zunächst etwas kürzer treten werde.
Für Richardson ist dies dennoch ein Rückschlag, schließlich sollte er sich in dieser Partie für den Starter-Job empfehlen. Der Plan war es, dass Richardson weite Teile der ersten Halbzeit absolvieren sollte. Im Gegenzug sollte Jones dann in der kommenden Woche etwa genauso lange gegen die Green Bay Packers spielen. Inwiefern sich dieser Plan nun ändert, ist noch unklar.
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Richardson brachte letztlich nur zwei seiner drei Pässe im Spiel für 21 Yards an und kassierte besagten Sack. Jones wiederum war allerdings danach auch nicht unbedingt effektiv. Er komplettierte nur zehn seiner 21 Pässe für 144 Yards und steckte ebenfalls einen Sack ein. Und auch der dritte QB im Bunde, Sechstrundenpick Riley Leonard von Duke, überzeugte nicht bei seinem Debüt.
Leonard kam nur auf eine Passquote von 50 Prozent (12/24) für 92 Yards und warf eine Interception.
Verletzungen sind derweil nichts Neues für Richardson. Seitdem der vierte Pick insgesamt im Draft 2023 in der NFL spielt, hat er bereits 17 Spiele in nur zwei Saisons verpasst. Als Rookie verpasste er allein 13 Spiele mit einer Gehirnerschütterung und später einer Verletzung am Schultereckgelenk, die seine Saison vorzeitig beendete. Im Vorjahr dann waren es mehrere kleinere Verletzungen, die ihn vier Spiele kosteten.
Wenn er aktiv war im Vorjahr, lag seine Passquote bei 47,7 Prozent, was die Colts letztlich dazu brachte, für Konkurrenz im Kader zu sorgen. Dafür kam Jones, der für ein Jahr und 14 Millionen Dollar unterschrieb. Zudem verpasste Richardson bereits große Teile des Offseason-Programms mit erneuten Problemen an der Schulter. Der Kampf um den Starter-Job ist derweil weiter offen.