Nach dem Ende seiner Ferrari-Ära machte Michael Schumacher ab den späten 2000er-Jahren auch als Motorradfahrer auf sich aufmerksam und nahm an mehreren semi-professionellen Rennen teil. Aus dieser Zeit wurde nun ein Zweirad versteigert. Eine weitere Auktion eines Schumacher-Gefährts, die eine stolze Summe generierte.
Bei der Versteigerung des großen Online-Auktionshauses RM Sotheby’s wechselte das Motorrad von Michael Schumacher für satte 64.800 Euro den Besitzer. Laut einem der Auktion beigelegten Zeitungsartikel hatte das Motorrad vor rund 15 Jahren "nur" 45.000 Euro gekostet.
Beim versteigerten Unikat handelt es sich um eine Honda CBR1000RR Fireblade SC59 aus dem Jahr 2010, eigens vom renommierten Team Holzhauer Racing Performance für Schumachers Testfahrten umgebaut.
Laut Auktionsbeschreibung handelt es sich um einen "einzigartigen und einmaligen Umbau", der dem Rekordweltmeister bei Rennstreckentests zur Verfügung stand – unter anderem 2010 auf dem Hockenheimring, als er bereits wieder für Mercedes in der Formel 1 aktiv war.
Motorrad-Sturz verhinderte 2009 geplantes Ferrari-Comeback
Das Bike trägt noch die Startnummer 77, mit der Schumacher 2008 unter anderem in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) startete. Sein Plan, dabei unter dem Pseudonym "Marcel Niederhausen" zu fahren, scheiterte damals am Reglement – doch seine Leidenschaft für den Motorrad-Rennsport blieb ungebrochen.
2009 verhinderte ein schwerer Motorradunfall mit Nackenverletzungen Schumachers geplantes Formel-1-Comeback als Ersatz für Felipe Massa bei Ferrari. Ob das versteigerte Motorrad jenes aus dem Unfall war, ist unklar – wahrscheinlich aber nicht. Trotzdem: Ein detailliertes Datenblatt bestätigt die Nutzung durch Schumacher und die Authentizität des Fahrzeugs.
Zum Auktionspaket gehörten zudem ein von Schumacher signierter Schuberth-Helm sowie ein Paar signierter Motorradhandschuhe – weitere begehrte Trophäen für Motorsport-Sammler. Wer das Motorrad ersteigert hat, blieb zunächst geheim.