Es ist offiziell: Thomas Müller hat nach seinem Abschied vom FC Bayern tatsächlich noch einmal den Sprung über den großen Teich gewagt und beim MLS-Klub Vancouver Whitecaps unterschrieben. Doch was erwartet den Weltmeister von 2014 in Kanada? Ein Kurz-Check!
Einst schien es undenkbar, jetzt ist es Realität - Thomas Müller hat den Verein gewechselt!
Bei den Vancouver Whitecaps erhält der als "ultimativer Raumdeuter" angekündigte 35-Jährige einen Vertrag bis 2026.
In den vergangenen Wochen hatte der Deal noch ein wenig gehakt. Bereits seit Jahresbeginn soll sich der FC Cincinnati um Müller bemüht haben - nicht zuletzt auf sanften Druck der Ligaführung der Major League Soccer trat der Klub aus Ohio die "Discovery Rights" jedoch an Vancouver ab - für etwa 400.000 Dollar.
Bleibt zu klären, was Trophäensammler Müller an der Westküste Kanadas überhaupt erwartet.
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Sportlich läuft es gerade sehr gut: Die Whitecaps, eines von drei kanadischen Teams unter den 30 MLS-Klubs, liegen auf Rang zwei in der Western Conference und nach 24 von 34 Spieltagen damit klar auf Playoff-Kurs.
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Ihr erfolgreichster Torschütze ist der US-Nationalspieler Brian White (11 von bislang 42 Treffern). Klar ist aber auch: Vancouver kann einen erfahrenen Spielgestalter und Strategen wie Müller gut gebrauchen.
Verwöhnt mit sportlichen Erfolgen sind die Whitecaps nämlich nicht. Sie sind zwar viermaliger Landesmeister, in der MLS reichte es aber noch nicht zum Titel. Erst im Juni unterlag man im Finale des Champions Cup, dem CONCACAF-Pendant zur Champions League, dem mexikanischen Vertreter Cruz Azul deutlich mit 0:5.
Probleme mit dem Stadion
Abseits des Rasens läuft bei den Whitecaps indes nicht alles nach Plan.
MLS-Chef Don Garber hält das auch für die Weltmeisterschaft 2026 als Spielstätte vorgesehene BC Place Stadium (54.500 Plätze), in dem das Franchise seit 2011 zu Hause ist, für untauglich.

Dem Klub stehen in der Arena, die ähnlich wie das Stadion von Eintracht Frankfurt ein faltbares Dach besitzt, nur 17 feste Spieltermine zur Verfügung. Gespielt wird dort zudem auf Kunstrasen, erst für die WM wird Naturrasen verlegt.
Whitecaps bald nicht mehr in Vancouver?
Ebenfalls ungünstig: Die vier Eigentümer der Whitecaps, unter ihnen Ex-NBA-Superstar und Nowitzki-Kumpel Steve Nash, bieten den Klub seit Dezember zum Verkauf an - unter anderem, weil sie bisher vergeblich auf den Bau eines eigenen fußballtauglichen Stadions warten.
Durchaus möglich also, dass die Whitecaps in eine andere Stadt verpflanzt werden, wenn sich in Vancouver mittelfristig nichts am gegenwärtigen Zustand ändert.
Davon wird Müller freilich nicht betroffen sein. Der Star-Neuzugang könnte am 10. August bei den San José Earthquakes sein erstes MLS-Spiel bestreiten - und am 17. August gegen Houston Dynamo erstmals im BC Place spielen.





























