Vor seinem Wechsel zum FC Bayern trainierte Michael Olise bei Crystal Palace unter dem früheren Bundesliga-Coach Oliver Glasner. Der Österreicher ist noch immer voll des Lobes für seinen Ex-Schützling und verteidigt dessen Schweigsamkeit.
Aus heutiger Sicht wirken die 53 Millionen Euro, die der FC Bayern im vergangenen Sommer für Michael Olise an Crystal Palace überwies, wie ein Schnäppchen. Mit 20 Toren und 23 Vorlagen in 55 Einsätzen hat der Flügelstürmer seine Extraklasse nachgewiesen.
Mit den Top-Leistungen des französischen Nationalspielers hatte sein ehemaliger Trainer Oliver Glasner offenbar gerechnet. "Er hat mich nicht überrascht", betonte der Ex-Übungsleiter von Eintracht Frankfurt am Rande eines Doppeltests seiner Eagles gegen den FC Augsburg am Freitag gegenüber dem "kicker".
Glasner ergänzte: "Es war eigentlich nur eine Frage, ob er fit bleibt. Wenn er fit ist, war es klar, dass er ein prägender Spieler wird in der deutschen Bundesliga, weil er einfach so viel Qualität hat und ein super Junge ist, der ganz viel mitbringt."
Hintergrund: Bei Palace hatte Olise immer wieder mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen gehabt. In München hatte der 23-Jährige diesbezüglich jedoch keine Probleme mehr.
Über die Qualitäten des Angreifers sagte Glasner: "Er kann dribbeln, er kann abschließen, er kann vorbereiten und er hat ein Gefühl für den Raum. Ich habe den Genuss gehabt, ihn am Ende für sechs, sieben Wochen dabei zu haben. Davor war er ja Monate verletzt. Aber Hut ab, wie die Bayern ihn da gemanagt haben." Olise könne 2025/2026 sogar "noch einen Schritt nach vorne machen."
Bayern-Star Olise "ein Fußballer und kein Rhetoriker"
Neben dem Platz fiel Olise beim FC Bayern bislang derweil kaum auf. Auch, weil er als äußerst verschwiegen gilt und kaum Interviews gibt.
Glasner verteidigt seinen ehemaligen Spieler: "Er ist so, wie er ist: kurz angebunden, kein Mann für große Worte, aber er lässt die Taten am Platz folgen. Er ist Fußballer und kein Rhetoriker, und das muss er auch nicht sein. Ich denke, wir alle haben lieber so einen begnadeten Fußballer, der es auf dem Platz zeigt, als einen, der großen Sprüche klopft, aber auf dem Platz nichts folgen lässt. Michael ist ein toller Mensch."