Thomas Müller beginnt in Kürze sein neues Abenteuer bei den Vancouver Whitecaps. Dass der langjährige Profi des FC Bayern am Ende in der MLS bei den Kanadiern landete, ist auch Lionel Messi zu verdanken, der indirekt am Transfer mitwirkte, wie nun enthüllt wurde.
Der für die Klub-WM noch einmal um einen Monat verlängerte Vertrag von Thomas Müller beim FC Bayern ist nun gänzlich ausgelaufen, seit 1. August ist der Routinier vertragslos. Doch das wird nicht lange so bleiben: Laut übereinstimmenden Medienberichten soll sich Müller bereits mit den Vancouver Whitecaps aus der Major League Soccer (MLS) einig sein, der Wechsel steht kurz bevor.
Überzeugt hat das kanadische MLS-Team den Deutschen mit Videocalls während der zurückliegenden Klub-WM in den USA, wie im "Bild"-Podcast "Bayern Insider" berichtet wurde. Der deutsche Sportchef Axel Schuster und Trainer Jesper Sørensen hätten dabei eine Taktik gewählt, die Müller wohl sehr gefallen hat, heißt es.
Demnach versuchten sie nicht - wie andere interessierte Klubs es taten - dem Weltmeister von 2014 damit zu schmeicheln, dass er das neue Werbegesicht der MLS und der Superstar im Kader werden könnte, sondern legten ihm dar, wie sehr sie Müller sportlich brauchten, um auf dem Platz mitzuhelfen, dass Vancouver Erfolge feiern und Titel sammeln kann.
Damit Müller allerdings überhaupt in Vancouver anheuern können wird, musste sich die kanadische Franchise erst mit dem FC Cincinnati einig werden, der zuletzt die Transferrechte für Müller hielt und laut dem "Bild"-Podcast eine große Summe forderte, angeblich bis zu einer Million Euro - außerordentlich viel Geld im ungewöhnlichen Transfer-System der MLS.
MLS: Müllers neuer Klub ist aktuell Zweiter
Dass der FC Cincinnati davon abrückte, ist dem Bericht des "Bayern Insider" nach wohl indirekt auch keinem Geringen als Lionel Messi zu verdanken. Der Argentinier, der in der MLS bei Inter Miami spielt, schwänzte zuletzt das verpflichtende All-Star-Game und wurde daher für das Topspiel seines Klubs gegen Cincinnati gesperrt.
Allerdings versuchten Messi und Inter alles, um doch noch gegen Cincinnati ran zu dürfen, die MLS soll sogar über eine "Lex Messi", also eine Ausnahme nachgedacht haben, so dass der Weltmeister doch noch im Topspiel rangedurft hätte. Dann jedoch, so heißt es im Podcast, hätte Cincinnati auf die hohe Ablöse für Müller bestanden, so dass der Transfer vermutlich nicht zustandegekommen wäre.
Also einigte man sich demnach auf Druck der MLS darauf, dass Cincinnati von der Millionen-Forderung abrückt und Vancouver "nur" 400.000 Euro für die Transferrechte für Müller bezahlen muss, wenn Messi gesperrt bleibt.
Das Spiel endete - ohne Messi - 0:0. Cincinnati ist damit aktuell Zweiter der Eastern Conference, Müllers neuer Klub ist ebenfalls Zweiter im Westen.
In Vancouver soll Müller Berichten zufolge bis Jahresende nur ein Mini-Gehalt von rund 600.000 Euro beziehen. Ab 2026 erhöht sich sein Salar als "Designated Player" dann auf mehr als sechs Millionen Euro. Die genauen Zahlen veröffentlicht die MLS im neuen Jahr.