Brian Schottenheimer kämpft in seinem ersten Jahr als Head Coach der Dallas Cowboys aktuell damit, sich den Respekt seiner Spieler zu verschaffen. Als sein NFL-Team ihn wieder einmal ignorierte, ließ er in dieser Woche deshalb Taten folgen.
In der letzten Woche kam es im Training Camp der Cowboys bereits zu körperlichen Auseinandersetzungen. Schottenheimer warnte sein Team im Anschluss vor den Konsequenzen, wenn sich solche Vorfälle wiederholen sollten. Am Mittwoch kam es allerdings erneut zu mehreren Schlägereien.
Laut "ESPN"-Reporter Todd Archer warf Schottenheimer daraufhin Rookie-Tackle Ajani Cornelius aus dem Training und hielt zudem eine mit zahlreichen Schimpfwörtern gespickte Rede. Die restlichen Spieler verdonnerte er zu einigen Laufeinheiten, bevor er das Training nach einer zweiten Ansprache vorzeitig beendete. Archer hatte bis dahin laut eigener Aussage 46 Spielzüge gezählt. Nach Aussage des Journalisten waren es am Montag noch 56 und am Sonntag sogar 65 Plays.
Für sein eisernes Durchgreifen erntete Schottenheimer nach dem Training unterdessen ausschließlich Zustimmung aus dem Kreise seiner Spieler.
"Im Grunde müssen wir verstehen, dass Dallas nicht auf dem Spielplan steht, wir also niemandes Feinde sind", rief Offensive Lineman Nate Thomas seinen Kameraden beispielsweise in Erinnerung. "Wir müssen sicherstellen, dass wir aufeinander aufpassen, aber auch dass wir gute Arbeit leisten, denn wir haben gerade einige verletzte Spieler und wir müssen verstehen, dass wir diese Wiederholungen brauchen."
NFL-Team steht hinter Schottenheimer
Thomas riet den Hitzköpfen im Team daher: "Wir können nicht einfach aufeinander losgehen und uns gegenseitig bekämpfen, nur weil jemand etwas mehr Druck ausgeübt hat oder was auch immer der Fall sein mag."
In der letzten NFL-Saison hatten sich die Cowboys übrigens ebenfalls häufig nicht im Griff, weshalb sie bei den Strafen den 29. Platz belegten. Dies erklärt sicherlich, warum Schottenheimers Maßnahme in der Kabine auf positive Resonanz traf.
"Ich finde ehrlicherweise gut, was er macht, denn wir brauchen Disziplin", betonte Wide Receiver CeeDee Lamb nach dem Training. "Ich sage, dass wir diese Verfügbarkeit gegenüber dem Team und gleichzeitig diese Aggressivität haben müssen, um in der Lage zu sein, zwischen den Pfiffen wütend zu sein und zu kämpfen, um uns dann nach dem Play wieder aufstellen zu können."



































