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Die kniffligste Aufgabe der Liga

Bayer Leverkusen bricht auseinander

Erik ten Hag steht vor einer gigantischen Aufgabe bei Bayer Leverkusen
Erik ten Hag steht vor einer gigantischen Aufgabe bei Bayer Leverkusen
Foto: © IMAGO/Laci Perenyi
01. August 2025, 11:15

Nach zwei Jahren endet bei Bayer 04 Leverkusen eine goldene Ära. Die wichtigsten Spieler und der Star-Trainer verlassen den Klub. Auf den Nachfolger wartet eine gigantische Aufgabe. Was passiert da gerade am Bayer-Kreuz?

Selten zuvor ist ein Sensations-Team, wie es Bayer Leverkusen in den vergangenen beiden Jahren zweifellos war, schneller in sich zusammengefallen als in diesem Sommer.

Der erste und somit wichtigste Dominostein fiel Anfang Mai. Super-Trainer Xabi Alonso, der die Werkself vom Abstiegsplatz zum Rekord- und Doublechampion geformt hat, gab seinen Abschied bekannt. Ihn zog es in die alte Heimat. Zur größten Aufgabe, die man im Vereinsfußball wohl haben kann: Real Madrid trainieren.

Der Abschied von "König Xabi I." dürfte eine wichtige Rolle gespielt haben bei weiteren Abgängen, die die Werkself hart trafen.

Der Wechsel von Abwehrchef Jonathan Tah zum FC Bayern hatte sich zwar schon länger angedeutet. Es folgten jedoch noch Florian Wirtz, der seinen Zauberfuß fortan beim FC Liverpool einsetzt, genau wie Rechtsaußen Jeremie Frimpong, der ebenfalls zu den Reds geht.

Zuletzt suchte Mittelfeldstratege und Leader Granit Xhaka das Weite. Er spielt lieber für den Premier-League-Aufsteiger Sunderland als in der Champions League mit Leverkusen. Auch eine Ansage.

Achsbruch bei Bayer Leverkusen

Das vorläufige Fazit: Die größten Leistungsträger, die wichtigsten Köpfe im Team, sie sind alle weg.

Es ist nicht so, dass der neue Cheftrainer Erik ten Hag seine Meinung darüber zurückhält.

Der Niederländer wusste natürlich, dass er in Leverkusen einen Umbruch zu managen hat, dass er in sehr große Fußstapfen tritt. Zuletzt aber bekundete er öffentlich, dass er jetzt doch gerne zumindest mal Xhaka behalten möchte. Sehr gerne sogar.

Ein Abgang Xhakas "würde die Struktur, aber vor allem auch die Kultur des Kaders zu sehr vernachlässigen", erklärte ten Hag im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" und der "Rheinischen Post". Es sei zudem seine Aufgabe, Spieler zu "inspirieren", um zu bleiben: "Sie müssen daran glauben, dass wir wieder Erfolg haben werden."

Deutliche Worte. Sie brachten aber nichts. Bayer 04 entsprach Xhakas Wechselwunsch und erteilte dem Schweizer die Freigabe. Und ten Hags Team steht nun ohne die wichtigsten Führungsspieler aus der Rekordsaison da.

Zudem schwirren weitere Gerüchte um Abgänge durchs Rheinland. Kapitän Lukas Hradecky könnte nach Monaco wechseln, die Verhandlungen laufen und sollen weit fortgeschritten sein. Auch Linksaußen Amine Adli und Linksverteidiger Alejandro Grimaldo könnten den Klub noch verlassen.

Immerhin: Einen Monat ist das Transferfenster noch offen. Zeit also für Sportchef Simon Rolfes und CEO Fernando Carro mit den Millionen aus den Verkäufen neues Personal nach Leverkusen zu lotsen.

Über 200 Millionen Euro hat die Werkself in diesem Sommer eingenommen, ausgegeben bislang rund 100 Millionen. Es besteht also noch großer Handlungsspielraum. Ein solcher verkompliziert aber manchmal auch die Verhandlungen mit anderen Klubs.

Ten Hag muss neue Einheit mit neuen Leadern formen

Die ersten Zugänge sind auch schon da.

Das ehemalige Bayern-Talent Malik Tilmann (kam aus Eindhoven) bekommt die etwas undankbare Aufgabe, das riesige Vakuum auszufüllen, das Wirtz in der Offensive hinterlässt. Zusammen mit dem 19-jährigen Ibrahima Maza (von Hertha BSC) soll er den Angriff neu beleben.

Im Tor wird wohl Mark Flekken (Brentford) die neue Nummer eins werden. Davor soll Jarell Quansah (Liverpool) der Abwehr die gewohnte Stabilität von Tah verleihen. Ein Nachfolger für Anführer Xhaka ist noch nicht gefunden, wird aber dringend benötigt.

Diese Suche dürfte nun eine der Hauptaufgaben für Rolfes und Co. werden.

"Das ist, finde ich, der größte Verlust", sagte Stürmer Patrick Schick bei "Sky" über Xhakas Abgang. "Er war ein Leader. Er war der Spieler mit der größten Erfahrung. Und einfach für die gesamte Mannschaft sehr wichtig. Mit ihm haben viele Sachen gut funktioniert."

Allerdings könne man auch Wirtz "nicht ersetzen. Die Qualität, die er hat, ist sehr schwer zu finden. Wir müssen ihn mit der ganzen Mannschaft ersetzen. Und einen anderen Weg finden, ihn zu ersetzen", so Schick.

Der Tscheche fordert daher ganz offensiv Verstärkungen. "Wir hoffen jetzt momentan, dass wir noch ein paar gute Spieler holen. Denn wir sind momentan nicht in einer Position, in der wir um den Titel kämpfen können."

Es deutet sich bereits an, dass auf den neuen Trainer Erik ten Hag eine gigantische Aufgabe zukommt. Aus vielen Zugängen muss er ein Team mit neuen Hierarchien formen, ein neues System installieren, eine neue Einheit herstellen. Nicht ganz einfach nach dem Verlust aller Führungsspieler.

Dazu muss er die Erwartungshaltungen unterm Bayer-Kreuz neu ausgestalten und managen, die jungen Neuzugänge wie die Talente Christian Kofane und Farid Alfa-Rupprecht ans Team heranführen.

Droht Bayer Leverkusen jetzt der Absturz?

So legen sich also ziemliche Kopfschmerzen über die Stadt, in der Aspirin erfunden wurde.

Viele Fragen sich: Wohin geht die Reise? Noch ist das unklar. Immerhin ist das Team auch in der Champions League vertreten. Der Einzug in die K.o.-Runde wäre diesmal wohl ein großer Erfolg.

Das Erreichen der Königsklasse gilt in Leverkusen als Bundesliga-Saisonziel. Es würde nicht komplett verwundern, wenn der Klub aber doch aus der Top 4 rutschen würde. Das hängt abseits des FC Bayern vor allem auch von der Konkurrenz um Dortmund, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart, Freiburg und Co ab. Ein Titelkandidat ist Bayer Stand heute eigentlich nicht mehr. Mit dieser Meinung steht Patrik Schick nicht alleine da.

Klar ist auch: Aus den eigenen Reihen müssen etablierte Spieler wie die Sturmfachkräfte Schick, Victor Boniface oder Mittelfeldackerer Robert Andrich, Aleix Garcia oder Exequiel Palacios in neue Rollen schlüpfen, noch mehr Verantwortung auf dem Platz übernehmen. Nur gemeinsam werden sie den Abgang von Wirtz und Co verkraften.

Ein kurzes Wiedersehen mit Wirtz gibt es womöglich beim Saisonauftakt. Wenn Liverpool grünes Licht gibt, soll der Nationalspieler nach Informationen von RTL/ntv und sport.de nochmal in Leverkusen vorbeischauen und sich von den Fans ganz offiziell verabschieden.

Das würde Bayers Anhängern nochmal die Vergänglichkeit ihres Super-Teams vor Augen führen.

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