Zuletzt büßte Borussia Dortmund den Status als sportliche Nummer zwei der Bundesliga hinter dem FC Bayern ein. Ob das so bleibt? Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann wagt eine Prognose.
Nach den Eindrücken der bisherigen Transferperiode sehe er den BVB als "ärgsten Konkurrenten" des FC Bayern, betonte der Experte bei einer "Sky"-Veranstaltung.
Hamann macht das auch am ausbleibenden Umbruch in Dortmund fest. "Sebastian Kehl (Sportdirektor, Anm. d. Red.) hat gesagt, dass noch zwei, drei Spieler kommen, das reicht aus meiner Sicht. Dann gefällt es mir gut. Du kannst nicht jedes Jahr vier, fünf neue Spieler verpflichten."
Bislang hat der BVB mit Jobe Bellingham nur einen externen Neuzugang präsentiert. Für den 19 Jahre alten Bruder von Ex-BVB-Star Jude Bellingham flossen gut 30 Millionen Euro Ablöse an Premier-League-Aufsteiger AFC Sunderland.
Deutlich mehr hatte der BVB vor der vergangenen Spielzeit auf dem Transfermarkt gemacht. Insgesamt 90 Millionen Euro wurden investiert, für Spieler wie Maximilian Beier (TSG 1899 Hoffenheim) oder Serhou Guirassy und Waldemar Anton (beide VfB Stuttgart).
Den Abwehrspieler lobte Hamann explizit, Anton habe sich unter BVB-Coach Niko Kovac in den zurückliegenden Monaten "super entwickelt", so der 51-Jährige.
Hamann sieht keine BVB-Zukunft für prominentes Trio
Eindruck hinterließen beim BVB auch die Leih-Neuzugänge des vergangenen Winters, allen voran Daniel Svensson (FC Nordsjaelland), der inzwischen fest verpflichtet wurde.
Carney Chukwuemka (FC Chelsea) würde der BVB dem Vernehmen nach ebenfalls gerne weiter an sich binden, idealerweise in Form einer weiteren Leihe. Einen solchen Deal würde auch Hamann goutieren. "Chukwuemka wäre ein Spieler, den ich gern weiter in Dortmund sehen würde", betonte der frühere England-Legionär.
Keine Zukunft beim BVB sieht Hamann für Julian Brandt, Emre Can und Niklas Süle, deren Verträge im kommenden Sommer enden.
"Süle hat die Leistung nicht gebracht, Brandt und Can auch nicht. Wenn sie ablösefrei gehen, sind sie von der Gehaltsliste. Dann ist das auch gut. Der ideale Fall wäre, wenn noch jemand kommt und eine Ablöse zahlt. So wie sie gespielt haben, kannst du ihnen keinen neuen Vertrag anbieten", sagte Hamann.