Am zurückliegenden Samstag hat sich Kader Kohou eine Knieverletzung zugezogen. Nachdem die Miami Dolphins über die Verletzungsdauer zunächst nur spekulieren konnten, herrscht im NFL-Team nun traurige Gewissheit.
Kohou verletzte sich am 26. Juli während des ersten öffentlichen Trainings der Dolphins im diesjährigen Training Camp. Der Verteidiger versuchte Tyreek Hill zu decken, als er sich plötzlich ans rechte Knie griff. Humpelnd verließ er anschließend den Platz.
Am Montag betonte Head Coach Mike McDaniel in Bezug auf Kohou dann, dass man erst einmal abwarten müsse, bis die Schwellung im Knie zurückgegangen ist, bevor eine endgültige Diagnose gestellt werden kann. "Wir werden in den nächsten Tagen noch ein paar Untersuchungen durchführen. Wir schauen einfach von Tag zu Tag, wie es weitergeht", sagte der 42-Jährige.
Spekulationen über ein Saison-Aus seines Spielers wies er damals noch zurück und versicherte: "Wenn es Bedenken gäbe, wären sie völlig erfunden. Ich habe im wahrsten Sinne des Wortes keinerlei Informationen, um eine Entscheidung zu treffen, daher bin ich optimistisch."
Am Mittwoch verkündete McDaniel dann die bittere Nachricht, dass Kohou wider Erwarten für die gesamte kommende NFL-Saison ausfallen wird. "Er wird auf die Verletztenliste gesetzt", verriet der Dolphins-HC.
NFL-Coach "am Boden zerstört"
Für alle Beteiligten ist diese Nachricht ein herber Dämpfer. In Miami herrscht aktuell ohnehin ein Mangel auf der CB-Position, da sich vor wenigen Tagen schon Artie Burns (Kreuzbandriss) schwer verletzt hatte. Als Antwort darauf verpflichteten die Dolphins jüngst die beiden vertragslosen Cornerbacks Jack Jones und Mike Hilton.
Während sein Team somit personell nachgerüstet hat, wiegt der eigene Ausfall für Kohou selbst natürlich am schwersten. Vor allem, da er sich momentan in seinem letzten Vertragsjahr befindet und nun keine Argumente für eine Verlängerung sammeln kann. Eine Situation, die McDaniel keineswegs kaltließ.
"Ich war am Boden zerstört, bis ich mit Kader gesprochen habe und ehrlich gesagt hat Kader mir alleine durch seine Einstellung ein etwas besseres Gefühl gegeben", berichtete der langjährige Assistenztrainer der San Francisco 49ers.