In den letzten Jahren schafften es zwar viele Talente des FC Bayern in den Profi-Fußball, den Weg ins Bundesliga-Team des deutschen Rekordmeisters nahmen jedoch nur wenige. Das sorgte zuletzt für Kritik, weshalb die Münchner nun Veränderungen vorgenommen haben.
Vincent Kompany hat beim FC Bayern zwar viele positive Veränderungen angestoßen, der Einbau von Talenten war aber bislang keine herausragende Errungenschaft des Coaches, der vor gut einem Jahr bei den Münchnern anheuerte. Um die Integration der hochveranlagten Nachwuchskräfte zu verbessern, wurde nun ein regelmäßiger Spezial-Termin angesetzt, wie U23-Coach Holger Seitz bei "spox.com" verriet.
Er und Kompany "werden zur neuen Saison einen Jour fixe haben, in dem wir uns über alle gemeinsamen Themen austauschen werden", verriet Seitz dem Portal und fügte an: "Speziell über die Spieler, die in seiner und meiner Mannschaft aktiv sind."
Das werde "der Entwicklung unserer Talente im Übergangsbereich sehr weiterhelfen", erklärte der 50-Jährige, der seit Anfang 2023 wieder die U23 des Rekordmeisters trainiert und zuvor auch schon für die U17, die U19 und Leiter der Nachwuchsabteilung tätig war.
Dort hatte er zahlreiche spätere Top-Profis unter seinen Fittichen.
Besonders beeindruckt hat ihn dabei unter anderem Jamal Musiala. "Er hatte damals schon unglaubliche Bewegungen drauf, hat aber noch Zeit gebraucht", blickte Seitz zurück. "Joshua Zirkzee war auch besonders, aber ihm hat damals noch ein wenig der letzte Biss gefehlt. Angelo Stiller war in allen U-Mannschaften durchgängig der unumstrittene Taktgeber und hat sich auch in komplizierten Spielsituationen immer gezeigt", hob er den heutigen Stuttgarter hervor.
Seitz: Bayern-Talente haben Marktwerte stark gesteigert
Dass dieser es nicht bei den Bayern den großen Profi-Durchbruch schaffte, sei "schade". Aber: "In erster Linie macht es mich stolz, dass wir so viele internationale Topspieler entwickeln. Ich sehe unseren Campus absolut auf dem richtigen Weg. Wir liefern! Fast jeder zweite unserer Absolventen wird Profi. Das ist ein Fakt", wischte Seitz die Kritik an der Nachwuchsarbeit zurück.
"Und dazu muss man sich nur die heutigen Marktwerte unserer ehemaligen Nachwuchsspieler seit Campus-Eröffnung anschauen. Die bereits genannten Musiala, Stanisic, Pavlovic, Stiller, Yildiz, Zirkzee, Tillman, dazu Bene Hollerbach, Chris Richards, Nicolas Kühn und so weiter haben alle im Profifußball ihren Marktwert teilweise massiv gesteigert", sagte er.
Unter anderem Markus Babbel hatte zuletzt im Gespräch mit sport.de die Nachwuchsarbeit des FC Bayern kritisiert, dabei aber vor allem auf die mangelnde Integration von Talenten durch Kompany abgezielt.
"Wir reden ja von Talenten, die etwas können. Das sind ja keine Blindgänger! Man schmeißt ja nicht irgendjemanden dort rein, weil er den Platz irgendwo gewonnen hat und mal bei den Profis mitspielen darf ... Das sind die besten Nachwuchskicker, die es in Deutschland oder zum Teil sogar in Europa gibt. Aber es kommt keiner zu den FCB-Profis durch", ärgerte er sich.






























