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Hätte er die irre Zeit geknackt?

Weltrekord-Ansage von Leichtathletik-Legende

Haile Gebrselassie gitl als Lauf-Legende
Haile Gebrselassie gitl als Lauf-Legende
Foto: © unknown
30. Juli 2025, 22:46
sport.de
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Die Leichtathletik lebt von ihren Rekorden und magischen Marken. Der frühere Weltklasse-Läufer Haile Gebrselassie ist sich sicher, dass er mit den heutigen Voraussetzungen schon längst eine Schallmauer durchbrochen hätte.

Haile Gebrselassie kennt sich aus mit Rekorden. Der Äthiopier stellte auf der Bahn mehrere Bestmarken auf sowie im Halbmarathon und zwei Mal im Marathon auf der Berliner Strecke über die Distanz von 42,195 Kilometer auf.

Der Weltrekord im Marathon liegt aktuell bei 2:00:35 Sekunden. Der Kenianer Kelvin Kiptum lief diese sensationelle Zeit 2023 in Chicago. Kurz darauf verstarb er bei einem Verkehrsunfall in seiner Heimat tragisch.

Nur gut eine halbe Minute fehlen also bis zur magischen Grenze von 2 Stunden. Früher hätte keiner daran geglaubt, dass diese Marke fallen könnte. Nun rechnen viele Experten damit, dass es schon bald passieren könnte.

Das glaubt auch Gebrselassie. "Es wird schneller gehen! Vielleicht sind es noch zwei, drei Jahre", sagte er der "Sport Bild". Es gehe dabei nicht nur um die Leistung der Athleten, sondern auch "die technische Weiterentwicklung der Schuhe, die Ernährung", so der 52-Jährige. "Das sieht man auch bei den Frauen. Dort liegt der Weltrekord bei 2:09:56 Stunden. Das ist verrückt!"

Rekord-Gedankenspiel: Gebrselassie legt sich fest

Gebrselassie ist sich sicher: Hätte er zu seinen Hochzeiten schon die technisch hochgerüsteten Carbon-Schuhe zur Verfügung gehabt, hätte er die Zwei-Stunden-Marke längst geknackt.

"Damit hätte ich die zwei Stunden bereits 2007 unterboten", sagte er. "Auf jeden Fall! Ich meine es ernst. 1999 lief ich auf dem Laufband bereits die 10.000 Meter in 26:10 Minuten." Zum Vergleich: Der Weltrekord über diese Distanz liegt heute bei 26:11 Minuten. 

In den vergangenen Jahren wurden in der Tat viele Lauf-Rekorde unterboten, gerade auch auf den längeren Distanzen. Den Carbon-Schuhen, die seit gut acht Jahren auf dem Markt sind, wird dabei eine größere Rolle zugerechnet.

Der deutsche Lauf-Bundestrainer Werner Klein sprach im Interview mit sport.de über die Gründe und Faktoren für die Rekord-Anhäufung. "Zum einen haben sich Trainingsmethoden in den vergangenen Jahren weiterentwickelt, was eine immer gezieltere Leistungs- und Wettkampfsteuerung ermöglicht. Zum anderen spielt auch die technologische Entwicklung, insbesondere im Bereich der Wettkampfschuhe, eine Rolle", sagte er im Februar.

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