Die Cleveland Browns verfügen aktuell über vier fitte Quarterbacks. Während die meisten NFL-Experten davon ausgehen, dass zum Ende des Training Camp mindestens einer von ihnen aus dem Team fliegt, hält man sich in Ohio lieber alle Optionen offen.
Browns-GM Andrew Berry verkündete am Donnerstag, dass Cleveland durchaus mit der Möglichkeit liebäugelt, alle vier Quarterbacks mit in die neue Saison zu nehmen.
"Wir haben die letzten fünf Plätze im Kader hauptsächlich als Entwicklungsplätze betrachtet und die könnten von jeder Position besetzt werden", erklärte der 38-Jährige den anwesenden Reportern. "Ich denke auch, dass die heutige Kaderflexibilität, insbesondere mit den Erhöhungen, die man dank der Practice Squad haben kann, einfach mehr Flexibilität bietet, wenn es darum geht, wie man seinen 48-Mann-Kader für den Spieltag zusammenstellt und vielleicht nicht mehr so restriktiv ist wie früher."
Bei den Browns kämpfen in der verletzungsbedingten Abwesenheit von Deshaun Watson derzeit die beiden Routiniers Joe Flacco und Kenny Pickett sowie die beiden Rookies Dillon Gabriel und Draft-Verlierer Shedeur Sanders um den Starter-Job. In der Vergangenheit betonten die Verantwortlichen in Cleveland bereits, mithilfe der ungewöhnlich hohen Anzahl an QBs den bestmöglichen Konkurrenzkampf schaffen zu wollen. Dies gilt offenbar nicht nur für das Training Camp.
"Wenn es vier gibt, die 53-Mann-würdig sind, und wir denken, dass es für uns am sinnvollsten ist, sie zu behalten, dann werden wir das tun", bekräftigte Berry noch einmal mit Blick auf die Quarterback-Situation seines Teams.
NFL-Coach setzt sich Deadline
Selbst in der Starter-Debatte ist derweil wohl nicht mit einer zeitnahen Entscheidung zu rechnen - obwohl Head Coach Kevin Stefanski laut eigener Aussage diesbezüglich so früh wie möglich Klarheit haben will.
"Das Wichtigste für mich ist, unsere Jungs in die Lage zu versetzen, sie beurteilen zu können. Ich finde, sie haben im Frühjahr alle vier großartige Arbeit geleistet. Wir werden sie weiterhin in verschiedene Situationen bringen, aber letztlich würden wir lieber früher als später eine Entscheidung treffen", betonte der 43-Jährige.
Eine Deadline dafür habe er zudem schon im Kopf. "Ich habe einen Plan, der mit Bleistift geschrieben ist, was die Aufstellung betrifft, insbesondere was den Quarterback betrifft, und wir müssen jeden Tag neue Informationen aufnehmen. Wir müssen uns ansehen, wie die Jungs mit bestimmten Situationen umgehen und dann entsprechend anpassen. Aber auf solche Entscheidungen kommen wir später zurück", sagte Stefanski.