Zu Beginn des Monats ist John Harbaugh einer Einladung von Donald Trump gefolgt und besuchte den US-Präsidenten im Weißen Haus. Nachdem dieses Treffen in der NFL durchaus hohe Wellen geschlagen hat, schmetterte der Head Coach der Baltimore Ravens die Kritik am Besuch nun ab.
Am Mittwoch wurde Harbaugh nach dem Training gefragt, wie er die Trump-Einladung annehmen konnte, obwohl sich der Republikaner in der Vergangenheit negativ über Baltimore ausgelassen hatte. In bester Trump-Manier knöpfte sich der 62-Jährige daraufhin zunächst den Medienvertreter vor.
"Warum hast du die Frage so formuliert?", wollte Harbaugh vom Reporter wissen. "Ich hätte sie so formuliert: 'Du hattest die Gelegenheit, den Präsidenten zu besuchen. Wie war das für dich?' Es war unglaublich. Es war fantastisch. Und ich verspreche dir, ich drücke unserem Präsidenten die Daumen. Ich wünsche mir, dass unser Präsident erfolgreich ist, genauso wie ich mir den Erfolg meines Quarterbacks und meines Teams wünsche."
In der Folge schwärmte der Ravens-Coach noch weiter von seinem Besuch im Weißen Haus, den er gemeinsam mit Bruder Jim Harbaugh und weiteren Angehörigen absolvierte: "Es kommt nicht oft vor, dass man als Familie zu so etwas eingeladen wird. Wir waren da, meine Tochter war dabei, Jims Töchter waren da. Meine Mutter und mein Vater waren dabei. Meine Mutter und Präsident Trump - alleine zu sehen, wie er sie behandelt hat, war wirklich bedeutsam."
NFL-Coach relativiert Trump-Treffen
Harbaugh spielte seinen Besuch bei Trump anschließend noch herunter, indem er auf frühere Treffen mit US-Präsidenten verwies.
"Ich hatte die Gelegenheit, Präsident Obama zweimal zu treffen. Unglaubliches Erlebnis. Ich hatte die Gelegenheit, Präsident Biden zu treffen, als er Vizepräsident war, im Irak. Ich habe viel Zeit mit ihm im Irak verbracht, was unglaublich war. Das sind Momente, die ich sehr schätze und die mir sehr viel bedeuten", betonte der Super-Bowl-Sieger der Saison 2012.
Das Treffen mit Trump bedeutete dem NFL-Coach sogar so viel, dass er offensichtlich darüber hinwegsah, dass der umstrittene Politiker Baltimore 2019 auf Twitter (heute X) als "widerliches, von Ratten und Nagetieren verseuchtes Chaos" bezeichnete, in dem "kein Mensch leben möchte". Trump verwendete diese Worte damals, um Elijah Cumming, den Vorsitzenden des Aufsichtsausschusses des Repräsentantenhauses, zu denunzieren.