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"Wir wussten, dass ..."

Spaniens EM-Heldin: Haben Bergers Fehler kommen sehen

Aitana Bonmatí schickt Spanien mit ihrem Tor ins EM-Finale.
Aitana Bonmatí schickt Spanien mit ihrem Tor ins EM-Finale.
Foto: © IMAGO/Pascal Kesselmark
24. Juli 2025, 07:15

Zufall? Oder glücklich über den Schlappen gerutscht? Von wegen! Das Siegtor von Weltfußballerin Aita Bonmatí für Weltmeister Spanien im EM-Halbfinale gegen Deutschland (1:0 n.V.) war genau so geplant.

"Die Wahrheit ist, dass wir mit dem Trainerstab, mit den Analysten, mit dem Torwarttrainer die Torhüterin gut studiert hatten. Wir wussten, dass sie in dieser Situation manchmal den kurzen Pfosten frei lässt", erklärte die zweimalige Weltfußballerin ihr Tor zum 1:0-Erfolg nach Verlängerung gegen Deutschland in Zürich.

Dabei hatte sie zwischenzeitlich selbst Zweifel, ob es noch was werden würde mit dem Finale am Sonntag gegen Titelverteidiger England - wegen Berger. "Sie hat auf sehr hohem Niveau gespielt. Wir hatten das Gefühl, dass sie jeden unserer Schüsse halten würde."

Wück sieht einen "Geniestreich"

Bonmatí hatte Berger mit einem Schuss aus spitzem Winkel ins kurze Eck genarrt und damit die Weltmeisterinnen von 2023 erstmals in ein EM-Finale geführt. "Ich habe nicht zweimal darüber nachgedacht", erklärte die Mittelfeldspielerin die entscheidende Szene in der 113. Spielminute. "Ich habe alles versucht, weil ich keine Elfmeter schießen wollte." Beim 2:0 im Viertelfinale hatten die Spanierinnen gleich zwei Strafstöße gegen die Schweiz vergeben.

Als "Geniestreich" lobte Bundestrainer Christian Wück das Tor in der "ARD". "Ich schoss mit allem, was ich hatte, mit aller Kraft", berichtete die 27 Jahre alte Weltklassespielerin des FC Barcelona. "Ein Tor zu schießen in einem Spiel wie diesem ist etwas ganz Besonders."

Schon gegen die Schweiz war Bonmatí nach einer zauberhaften Vorlage per Hackentrick zur Spielerin des Spiels gekürt worden, gegen das DFB-Team gab sie erneut den Takt an.

Spanien-Heldin eine "sehr spezielle Persönlichkeit"

Kurz vor der EM hatte Bonmatí nach einer Hirnhautentzündung noch um ihre Teilnahme in der Schweiz bangen müssen.

"Das war nicht einfach für sie am Anfang des Turniers", berichtete Trainerin Montse Tomé. Bonmatí sei aber "eine sehr spezielle Persönlichkeit, sie will ganz weit oben sein. Sie hat es geschafft, ihre Gesundheitsprobleme zu überwinden."

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Neben dem Einzug ins Finale gelang Tomés Elf im neunten Duell mit dem DFB-Team der erste Sieg. "Heute habe ich das Gefühl, dass wir wieder Geschichte geschrieben haben", sagte Bonmatí. "Ich bin also stolz darauf, zu dieser Generation von Fußballerinnen zu gehören, die so viel erreicht haben."

Der nächste große Titel nach dem WM-Triumph in Australien winkt am kommenden Sonntag (18.00 Uhr/ZDF und DAZN). Im Baseler St. Jakob-Park trifft Spanien auf Titelverteidiger und Vizeweltmeister England.

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