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K.o.-Niederlage gegen Usyk

Aufgegeben? Fury mit klarer Meinung zu Dubois

Daniel Dubois hatte gegen Oleksandr Usyk kaum eine Chance
Daniel Dubois hatte gegen Oleksandr Usyk kaum eine Chance
Foto: © IMAGO/Andrzej Iwanczuk
22. Juli 2025, 14:17
sport.de
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Der Titel-Traum von Daniel Dubois ist am Samstagabend brutal geplatzt. Gegen Schwergewichts-König Oleksandr Usyk kassierte er eine bittere K.o.-Pleite. Fortan entspinnt sich eine Diskussion, ob der Brite aufgegeben habe. Auch Tyson Fury mischt sich mit einer deutlichen Meinung in die Debatte ein.

In Runde fünf war Schluss. Mit dem Hammer-Haken namens "Ivan" knipste Oleksandr Usyk vor 90.000 Zuschauern im Wembley-Stadion die Lichter bei Herausforderer Daniel Dubois aus. Der Ringrichter zählte den 27-Jährigen aus. Usyk vereinigt nun erneut alle WM-Gürtel. 

Anschließend bekam Dubois Kritik von namhaften britischen Boxern ab. Tenor: Dubois habe quasi "aufgegeben", hätte noch weiterkämpfen können. 

Ex-Cruisergewichts-Champion Tony Bellew kritisierte, dass Dubois einfach auseinandergefallen sei und dass er aufgegeben habe. 

"Das war jetzt das dritte Mal", sagte Bellew mit Blick auf Dubois Niederlage gegen Joe Joyce (2021) und die erste Pleite gegen Usyk 2023. In beiden Kämpfen hatte sich das 1,96-Meter-Paket vom Ringrichter auszählen lassen.

Kritik nach K.o.-Pleite für Dubois

Nach dem K.o.-Schlag von Usyk wurde Dubois ausgezählt, erhob sich anschließend und lief ziemlich zielsicher in seine Ecke. Diese Beobachtung lässt Bellew zweifeln. 

"Er war anfangs etwas benebelt. Aber bei drei oder vier, hat er den Ringrichter ganz klar angesehen und er steht nicht auf. Er sah aus wie ein Kämpfer, der sich fragt: 'Warum tue ich das, für wen tue ich das?' Denn wenn er es für sich selbst tut, dann steht er auf, glaubt mir", argumentierte Bellew.

Ganz anders sieht das Landsmann Tyson Fury. Via Social Media vertrat er seine Meinung zu Dubois.

"Ich werde immer wieder auf diese Dubois-Situation angesprochen, auf die Sache mit dem Aufgeben und alles andere. Hier sind die Fakten: Der junge Daniel hat sein Bestes gegen einen der größten Champions aller Zeiten gegeben, und es war nicht gut genug, er ist nicht gut weggekommen", begann der "Gypsy King".

"Er wurde zweimal niedergeschlagen, was soll er denn tun? Im Ring sterben?", fragte Fury rhetorisch. "Es gibt keinen ersten Platz, wenn man zu Tode geprügelt wird und trotzdem verliert. Der Junge hat sein Bestes gegeben. Er hätte den Kampf nicht gewonnen, er ist besser dran, wenn er da rauskommt."

Fury verteidigt Dubois vehement

Die laute Kritik an Dubois von anderen Ex-Boxern nannte er "Neid". "Viele eifersüchtige Boxer beschimpfen jemanden, der sein Bestes gegeben hat und den Mut hatte, in den Ring zu steigen. Wenn man im Ring steht und gegen Weltmeister im Schwergewicht kämpft, gibt es keine Feiglinge im Boxsport", so Fury.

Der 36-Jährige, der selbst als Nächstes gegen Usyk kämpfen will, zollte Dubois großen Respekt. 

"Alle Anerkennung gebührt Daniel. Er hat sich von seinem achten Lebensjahr an den Arsch aufgerissen. Er hat den Weltmeistertitel gewonnen. Kämpfte gegen Usyk um den unangefochtenen Titel und jetzt sitzt er zu Hause, ist Multimillionär und kann tun, was er will."

Und weiter: "Daniel, wenn du das siehst, Kopf hoch, mein Sohn. Dein Vater ist stolz auf dich. Alle sind stolz auf dich."

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