Gerade einmal sieben WM-Punkte hat Yuki Tsunoda seit seinem Wechsel zu Red Bull Racing geholt, muss der Japaner also in der kommenden Sommerpause der Formel 1 vorzeitig seinen Hut nehmen? Honda-Racing-Boss Koji Watanabe weiß mehr.
Als Red Bull Racing zu Beginn der Formel-1-Saison 2025 nach nur zwei Rennen den schwächelnden Liam Lawson ins Schwester-Team degradierte und dafür Yuki Tsunoda neben Max Verstappen holte, sollte dieser Schritt der Auftakt zu einer Aufholjagd in der Konstrukteurs-WM sein.
Nach der Hälfte der Rennen lässt sich konstatieren: Dieser Kniff brachte nichts ein. Mit 172 Punkten liegt Red Bull Racing nur auf Rang vier in der WM-Wertung, 165 dieser Punkte gingen dabei auf das Konto von Verstappen, nur sieben holte Tsunoda.
Bricht das einstige Top-Team den Versuch mit dem Japaner nun in der kommenden Sommerpause ab? Entsprechende Spekulationen gab es zuletzt immer wieder. Doch Koji Watanabe, Boss der Honda Racing Corporation, die Red Bull in dieser Saison (noch) mit Motoren beliefert und zudem Tsunoda seit Jahren unterstützt, hat Rauswurf-Gerüchten nun widersprochen.

"Zunächst möchte ich sagen, dass von einem Wechsel in der Sommerpause keine Rede sein kann", sagte Watanabe bei "as-web.jp" über seinen Landsmann und fügte an: "In Gesprächen mit Red Bull im März haben wir uns auf Yukis Wechsel zu Red Bull geeinigt und gesagt: 'Nur weil seine Leistung vielleicht mal etwas schlechter sein könnte, sollten wir nicht sofort über einen Wechsel sprechen, sondern eine langfristige Perspektive einnehmen."
Er gehe also nicht davon aus, dass Tsunoda in der kommenden Sommerpause seinen Hut nehmen muss.
Watanabe berichtet aus jüngstem Gespräch mit Red Bull
"Ich weiß, dass es verschiedene Gerüchte gibt, aber ich habe mich beim Team in Silverstone, als der Große Preis von Großbritannien stattfand, erkundigt und möchte klarstellen, dass Yuki grundsätzlich bis zum Ende dieser Saison für Red Bull fahren wird", wurde der Honda-Boss deutlich.
"Ich habe aus verschiedenen Gründen noch nie wahnsinnig viel von ihm gehalten. Er hat auf bedauerliche Weise bestätigt, was ich befürchtet habe", urteilte Danner. Tsunoda sei nicht nur "mehr oder weniger eine Sekunde langsamer als Verstappen. Es geht vor allem um seine Fehlerhäufigkeit. Die ist für einen derartig erfahrenen Formel-1-Fahrer nicht akzeptabel."
Spätestens nach der aktuellen Saison, wenn sein Vertrag ausläuft, müsse Tsunoda "zu 100 Prozent" gehen und habe keine Zukunft mehr in der Königsklasse, so Danner.