Tadej Pogacar wundert sich über das Verhalten einiger Visma-Fahrer auf der 15. Etappe der Tour de France. Wout van Aert kann mit dieser Kritik wenig bis gar nichts anfangen und keilt zurück.
Tadej Pogacar hat einigen Teamkollegen von Jonas Vingegaard nach der 15. Etappe der Tour de France vorgeworfen, den eigenen Kapitän in Schwierigkeiten gebracht zu haben. Als der Däne zu Beginn des Teilstücks in einen kleinen Sturz verwickelt war und aus dem Peloton fiel, versuchten drei seiner Teamkollegen auszureißen.
"Wenn ich in Jonas' Situation wäre, wäre ich heute Abend nicht der Glücklichste am Esstisch", sagte der Mann in Gelb über die Szene, die nach dem Zieleinlauf durchaus für Gesprächsstoff sorgte. Wout van Aert findet: Pogacar sollte sich lieber um seine eigenen Angelegenheiten kümmern.
Pogacar "beschwert sich über etwas, das gar nicht da ist"
Die Aussagen des Slowenen interessieren ihn und auch die anderen Visma-Fahrer nicht, moserte der Belgier. "Aber es ist ziemlich witzig, dass Tadej so etwas sagt. Es war auch ziemlich klar, dass UAE Tim Wellens in der Ausreißerguppe haben wollte. Sie haben exakt das Gleiche gemacht."
Laut van Aert hätte es eine simple Lösung für das Problem gegeben. "Wir haben mit 25 Fahrern versucht, in eine Ausreißergruppe zu kommen. Wenn sich Tadej einfach in die Gruppe mit Jonas hätte zurückfallen lassen, wäre das wirklich sportlich gewesen. Jetzt beschwert er sich über etwas, das gar nicht da ist", polterte der Teamkollege von Vingegaard.
Er und sein Team hätten einfach nur versucht, auf den Tagessieg zu gehen und seien deshalb angetreten. "Und ich denke, das ist eine völlig normale Sache", rechtfertigte sich van Aert.
Auch Visma-Teamchef Grischa Niermann nahm Pogacars Seitenhieb entspannt zur Kenntnis. Der Ex-Profi betonte, dass er als Chef die taktische Marschroute für eine Etappe vorgibt. Niermann beurteilte die Situation letztlich so, dass Vingegaard den Anschluss an das Peloton ohne Probleme wieder herstellen könne - auch als Solist. Und genau so kam es letztlich auch.



