Mick Schumacher gilt als einer der Kandidaten für die freien Cockpits beim neuen Formel-1-Team Cadillac. Der Pluspunkt: Schumacher bringt Erfahrung in der Königsklasse des Motorsports mit. Doch eine andere Eigenschaft sollte der Deutsche lieber nicht gegenüber Teamchef Graeme Lowdon zeigen. Denn diese wäre ein Ausschlussgrund.
Zwei Jahre durfte sich Mick Schumacher zwischen 2021 und 2022 in der Formel 1 beweisen, sammelte beim unterlegenen Haas-Rennstall jede Menge (gute und schlechte) Erfahrungen. In der Folge gab es allerdings bislang keinen Vertrag mehr bei einem F1-Team.
2026 jedoch winkt die Comeback-Chance bei Cadillac, darüber wird seit Längerem spekuliert, Schumacher selbst bestätigte jüngst Gespräche mit den Verantwortlichen. In diesen sollte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher eine Sache jedoch nicht vorbringen, wie Cadillac-Teamchef Graeme Lowdon durchblicken ließ.
Als dieser im "High Performance Podcast" darauf angesprochen wurde, dass der gehandelte Schumacher und der ebenfalls immer wieder genannte Valtteri Bottas beide der Welt noch etwas zu beweisen hätten, sagte Lowdon: "Ich glaube, die beiden haben schon eine ganze Menge bewiesen. Und natürlich will jeder immer irgendwas beweisen. Aber das sehe ich nicht als den größten Faktor (für eine Verpflichtung) an."
In aller Deutlichkeit fügte Lowdon an: "Unser Team ist nicht für jemanden aufgebaut worden, damit dieser hier irgendetwas beweist."
Formel 1: Mick Schumacher nicht der einzige Kandidat
Vielmehr sei der Fahrer, der am Ende ausgewählt werde, "dafür da, das Beste für sein Team zu geben und die Motivation mitzubringen, auch den Staff drumherum mitzureißen. Deshalb bin ich weniger scharf auf Leute, die nur eine persönliche Abrechnung mit der Formel 1 haben."

Kandidaten hat Lowdon ohnehin genug, wie er unumwunden zugab. "Jedem Namen, der jetzt hier genannt werden könnte, könnte ich zustimmen, denn jeder will dieses Cockpit", sagte er auf eine entsprechende Frage nach den vielen Gerüchten. Schumacher sollte also gewarnt sein.
RTL-Experte und Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner rechnete dem Deutschen zuletzt im Interview mit RTL/ntv und sport.de "gute Chancen" bei Cadillac zu.
Die Begründung für Steiners Einschätzung: "Cadillac braucht einen Fahrer mit Erfahrung in der Formel 1 und es gibt derzeit nicht viele Fahrer, die keinen Job haben, aber schon mal Formel 1 gefahren sind."
Schumacher sei ein harter Arbeiter und darüber hinaus ein "sehr netter Mensch", betonte der Südtiroler. Dazu bringe der 26-Jährige noch eine Portion Extra-Wissen mit. "Als er Testfahrer bei Mercedes war, ist er zwar keine Rennen gefahren, aber hat viel über ein gutes großes Team gelernt. Dieses Wissen, wie ein erfolgreiches Team funktioniert, könnte Cadillac helfen", urteilte der RTL-Experte.
Gleichzeitig weiß aber auch Steiner, dass natürlich noch andere Fahrer im Rennen um das Cockpit sind. Drei davon sieht er auf einer Stufe mit Mick. "Sergio Pérez, Valtteri Bottas und Zhou Guanyu. Alle haben Erfahrung in der Formel 1. Das sind mit Mick Schumacher meine vier Favoriten", erläuterte er.