US-Präsident Donald Trump sorgt mal wieder für Aufsehen und hat nun von einem NFL-Team gefordert, seinen früheren rassistischen Namen wieder anzunehmen. Später schickte er noch eine Drohung hinterher.
Trump, der ohnehin dafür bekannt ist, kontroverse Dinge zu sagen und zu tun, ist am Sonntag auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social" vorgeprescht und hat von den Washington Commanders und deren Besitzer Josh Harris eine Rückkehr zum rassistischen Namen "Redskins" gefordert.
"Die Washington 'was auch immer' sollten SOFORT ihren Namen in Washington Redskins Football Team zurück ändern", polterte Trump. Im selben Atemzug verlangte er zudem, dass sich das MLB-Team Cleveland Guardians doch bitte wieder "Indians" nennen solle.
Und sollten speziell die Commanders seiner Forderung nicht nachkommen, drohte Trump direkt in einem weiteren Beitrag mit Sanktionen: "Ich werde ihnen möglicherweise eine Einschränkung auferlegen, wenn sie den Namen nicht in den ursprünglichen Namen 'Washington Redskins' zurück ändern und den lächerlichen Spitznamen 'Washington Commanders' loswerden." Und weiter: "Ich werde für sie dann keinen Deal zum Bau eines Stadions in Washington machen."
Trump-Attacke nur Störfeuer?
Trumps Vorgänger Joe Biden hatte im Januar dieses Jahres ein Gesetz unterzeichnet, nach dem das Gelände des abrissreifen Robert F. Kennedy Stadions in Washington an den District of Columbia übertragen wird. Damit war die Voraussetzung geschaffen worden, an gleicher Stelle ein neues Stadion zu errichten.
Eine Drohgebärde für die Guardians blieb jedoch aus, vermutlich, weil ihm dazu gerade kein Druckmittel eingefallen war.
Die Commanders hatten sich vor Jahren nach Kritik von amerikanischen Ureinwohnern von seinem Namen Redskins (Rothäute) getrennt und heißen seit 2022 Commanders. Zuvor hieß es in einer Übergangsphase sogar "Washington Football Team".
Hintergrund des Ganzen dürfte aber nicht unbedingt Trumps bekannte Antipathie gegenüber der NFL sein - die Owner der Liga hatten ihn mehrfach als potenziellen Käufer eines Franchise ausgeschlossen, zuletzt, als die Buffalo Bills im Jahr 2014 an Terry und Kim Pegula verkauft wurden.
Vielmehr dürfte es mal wieder darum gehen, ein Störfeuer zu zünden. Derzeit steht Trump unter Druck seiner eigenen Basis, weil er die versprochene Veröffentlichung der Epstein-Akten nun doch blockt, was vermutlich damit zu tun hat, dass er selbst dort prominent vertreten ist, wie diverse Quellen andeuten.
Mit tatsächlichen Taten im Zusammenhang mit den Commanders ist jedoch erstmal nicht zu rechnen.