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Deutsche Spring-Reiter holen EM-Bronze

Auch nach dem dritten Tag bleibt Vogel in Führung
Auch nach dem dritten Tag bleibt Vogel in Führung
Foto: © IMAGO/Bildbyran/SID/IMAGO/EMMA WALLSKOG
18. Juli 2025, 19:57

Immerhin ein verhaltenes Lächeln zierte die Gesichter der deutschen Springreit-Equipe beim Gang auf das Treppchen dann doch - die große Freude aber blieb aus. "Das es knapp wird, war klar", sagte Bundestrainer Otto Becker nach dem Gewinn der EM-Bronzemedaille im Teamwettbewerb hinter Sieger Belgien und Großbritannien, der Grund war einfach: "Wir haben einen Fehler zu viel gemacht."

Wieder einmal. Denn eigentlich war das Team mit Olympiasieger Christian Kukuk, Richard Vogel, Sophie Hinners und Marcus Ehning als Favorit ins spanische A Coruña gereist, nach Glanzleistungen an den Tagen zuvor auf Rang zwei mit hauchdünnem Abstand auf die führenden Briten in die entscheidende letzte Runde des Teamfinales gegangen.

So verpasste am Freitagabend gleich Startreiter Ehning - Mannschafts-Olympiasieger von 2010 - den deutschen Ambitionen mit seinem Ritt einen ordentlichen Dämpfer, die Drucksituation verschärfte sich deutlich. "Es gibt ein Wort mit SCH im Deutschen", fand der Routinier nach seinem Abwurf harte Worte. Ausgerechnet Olympiaheld Kukuk erging es nicht besser, auch der 35-Jährige leistete sich einen Fehler.

"Gold hätte besser geschmeckt"

Zwar war die Medaille dem Team nach dem dritten Durchgang bereits nicht mehr zu nehmen - mehr als "grundsätzlich immer eine gute Nachricht" war dies jedoch nicht für Kukuk, "ich ärgere mich ein bisschen." Positivere Worte fand dagegen Vogel. Zwar hätte dem Team "Gold besser geschmeckt", aber man habe trotzdem "Bronze gewonnen und nicht Gold verloren", betonte der Schlussreiter.

Auf einen Titel muss die ehemalige Supermacht im Springreiten so bereits ziemlich lange warten. Den bislang letzten gab es 2011, die erfolgreichen Zeiten um die Jahrtausendwende, in denen die deutsche Equipe jegliche Großereignisse dominierte, scheinen längst vergessen.

Eine Chance auf Gold gibt es bei den europäischen Titelwettkämpfen aber dennoch, klein ist sie nicht: Beim großen Showdown um die Einzelkrone messen sich die 25 besten Duos am Sonntag in zwei Umläufen (14.00/16.30 Uhr) - Vogel und Spitzenpferd United Touch thronen nach drei Wettbewerbstagen an der Spitze des Klassements. Auch EM-Debütantin Hinners liegt auf Rang elf in Schlagdistanz.

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