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Deutscher bei Tour de France bärenstark

Lipowitz-Chef mahnt - Pogacar schwer beeindruckt

Florian Lipowitz begeistert bei der diesjährigen Tour de France mit starken Leistungen
Florian Lipowitz begeistert bei der diesjährigen Tour de France mit starken Leistungen
Foto: © IMAGO/POOL VINCENT KALUT
18. Juli 2025, 07:54
sport.de
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Florian Lipowitz beeindruckt bei seiner ersten Tour de France die Radsport-Welt, Fans und Experten gehen angesichts der Stärke des jungen Deutschen aus dem Sattel, sogar das Podest winkt. Lipowitz' Sportdirektor bremst die Euphorie und mahnt zur Gelassenheit, Superstar Tadej Pogacar hat Lipowitz schon auf dem Radar.

"Jeder darf alles träumen. Aber wir konzentrieren uns weiter auf die Arbeit – Etappe für Etappe. Das hat die ersten elf Tage gut funktioniert: Hauptsache kein Stress", sagte Sportdirektort Rolf Aldag nach dem Husarenritt seines Red-Bull-Schützlings Florian Lipowitz hinauf nach Hautacam in der "ARD".

Beim Pyrenäen-Auftakt der Tour de France waren nur "Kannibale" Tadej Pogacar und dessen Rivale Jonas Vingegaard schneller als Lipowitz. Der 24-Jährige belegt in der Gesamtwertung nach zwölf Etappen Rang vier, 5:34 Minuten hinter dem entfesselten Pogacar und nur 49 Sekunden hinter dem drittplatzierten Remco Evenepoel. Das Weiße Trikot des besten Jungprofis ist greifbar nah.

Schafft Lipowitz bei seiner ersten Tour gleich den Sprung aufs Podest? Unweigerlich kommen Erinnerungen an Jan Ullrich hoch, der bei seiner Premiere 1996 direkt Zweiter wurde.

Doch Aldag mahnt vor zu viel Vorfreude. "Wir haben ja nichts gewonnen. Bei uns gibt's nur was, wenn wir gewinnen", antwortete er auf die Frage ob sich Lipowitz ein Bierchen gönnen dürfe.

Was nach Hutacam gewonnen wurde, könne beim folgenden Bergzeitfahren schon wieder verloren gehen, mahnte er.

"Jetzt liegen noch viele Tage vor uns – auf der einen Seite dummerweise, weil es noch weit ist, aber auch glücklicherweise, weil wir noch nicht auf dem Podium sind", so der frühere Helfer von Ullrich.

Pogacar: "Von ihm werden wir noch viel sehen"

Apropos Helfer. Die Rolle des Edelhelfers dürfte Lipowitz abgelegt haben, Red-Bull-Kapitän Primoz Roglic hat er um fast eine Minute distanziert, macht im Gebirge den stärkeren Eindruck. "Er ist wahrscheinlich der Bessere", sagte Teamchef Ralf Denk.

Video:

Die Konkurrenz hat den Deutschen längts anerkennend zur Kenntnis genommen. "Ich denke, wir werden noch viel von ihm in den nächsten Tagen und Jahren sehen", prophezeite der Mann in Gelb, Pogacar.

Den nächsten Schritt will "Lipo" beim Bergzeitfahren der 13. Etappe von Loudenvielle hinauf zum kleinen Flugplatz nahe Peyragudes gehen. Das Profil der 10,9 Kilometer ist ganz nach seinem Geschmack: "Kurz und superhart. Dann hoffen wir, dass es so weitergeht", sagte er. Schon beim ersten Zeitfahren der Tour hatte Lipowitz einen starken sechsten Rang belegt.

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