Lange sah es so aus, als wenn sich der FC Bayern die Dienste von Florian Wirtz sichern könnte. Schlussendlich machte dann aber doch der FC Liverpool das Rennen um den Nationalspieler. Vater und Berater Hans-Joachim Wirtz erklärte nun, wie es zu der späten Transfer-Kehrtwende kam.
"Nuancen" hätten am Ende über den Wechsel zum FC Liverpool entschieden", erklärte der 71-Jährige im Interview mit dem "Spiegel" und erklärte, dass es auch beim angebotenen Gehalt im Vergleich zum FC Bayern "keine großen Unterschiede" gegeben hätte. Das Geld war nicht ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten der Reds.
"Die Situation mit den Bayern war schwierig, weil sich Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge unglaublich bemüht haben und auch die sportlichen Möglichkeiten klar analysierten. Ich habe größten Respekt vor Uli Hoeneß und seiner Lebensleistung", sagte Wirtz und legte mit Blick auf die Absage an den Rekordmeister nach: "Mir ist das abschließende Telefonat mit Uli Hoeneß deshalb sehr schwergefallen."
Wirtz-Lager ist Uli Hoeneß "sehr dankbar"
Zudem habe Hoeneß nach dem Kreuzbandriss des 22-Jährigen im Jahr 2022 einen schnellen OP-Termin in Innsbruck besorgt. "Dafür sind wir ihm noch immer dankbar", sagte Wirtz, der anschließend ausführte, warum sich sein Sohn dennoch für den Schritt in die englische Premier League entschied. Einen besonderen Anteil daran hatte LFC-Teammanager Arne Slot.
"Er hat Florian persönlich überzeugen können. Zudem ist er ein sehr angenehmer Mensch", meinte Hans-Joachim Wirtz: "Arne Slot hat seine Spielphilosophie, die Mannschaftstaktik im Ballbesitz und Pressing vorgestellt und wie Florian darin seine Stärken entfalten kann. Das hat Florian entscheidend beeindruckt."
Dass Florian Wirtz, der zwischenzeitlich angeblich sogar kurz vor einer Vertragsverlängerung bei Bayer Leverkusen stand, überhaupt wechseln wolle, habe sich erst "Anfang des Jahres" bemerkbar gemacht. "Wir haben jeden Stand gegenüber Leverkusen transparent kommuniziert. Und auch Bayer 04 hat sich vom ersten bis zum letzten Tag hochprofessionell und loyal verhalten", lobte Papa-Wirtz.