Dass Rookie-Pitcher Jacob Misiorowski nach nur fünf Spielen für das All-Star Game nominiert wurde, sorgte in der MLB für gemischte Gefühle. Die Kritik an seiner Auswahl, die besonders bei den Philadelphia Phillies auf Verärgerung stieg, hat der 23-Jährige ganz locker zur Kenntnis genommen.
"Ich glaube nicht, dass die Jungs es auf mich abgesehen haben", sagte der Shootingstar wenige Tage vor dem All-Star Game, das am Dienstag in Atlanta steigt: "Ich glaube nicht, dass ich etwas Bestimmtes getan habe, weswegen sie mich kritisieren. Es ist einfach eine Entscheidung, die getroffen wurde, und damit muss man leben. Es ist, wie es ist."
Die letzten Wochen seien "verrückt" gewesen, so der Rechtshänder weiter, der offenkundig selbst von seiner Nominierung nach nur wenigen Starts in der MLB überrascht war: "Ich dachte, die All-Star-Pause wäre eine Gelegenheit, sich hinzusetzen und nachzudenken. Jetzt sind wir hier."
Die durchaus kontroverse Wahl der Liga auf den Rookie hatte, insbesondere bei den Phillies, eine Welle der Empörung ausgelöst. "Das ist doch ein Witz. Das ist richtig beschissen. Ich finde das schrecklich", polterte Shortstop Trea Turner. Teamkollege Nick Castellanos verglich den Prozess mit den Savannah Bananas, einem Baseball-Spaßteam, bei dem so ziemlich die einzige Regel ist, dass es keine Regel gibt.
Schwarber nimmt seine Phillies-Kollegen in Schutz
Der 23 Jahre alte Misiorowski feierte sein MLB-Debüt für die Milwaukee Brewers im Juni und und sorgte mit seinem über 100 Meilen pro Stunde schnellen Fastball sofort für Aufsehen. Nach fünf Starts steht er bei einem ERA von 2.81 und 33 Strikeouts in 25.2 Innings.
Aber es sind eben auch nur fünf Spiele: So wenige hatte noch kein Spieler der MLB-Geschichte absolviert, bevor er für das All-Star Game nominiert wurde. Am Freitag gab die MLB bekannt, dass Misiorowski als Ersatzmann für Pitcher Matthew Boyd von den Chicago Cubs beim Midsummer Classic in der Nacht auf Mittwoch (2 Uhr) dabei sein wird.
Kyle Schwarber relativierte die Aussagen seiner Teamkollegen aus der Stadt der brüderlichen Liebe bereits am Montag. Der All-Star betonte, die Aussagen von Turner und Co. solle man "keineswegs" als einen Angriff auf Misiorowski werten: "Es ist eine Ehre für ihn, dass er hier ist, und es sollte eine Ehre für ihn sein. Es ist nicht seine Schuld, dass er nur fünf Spiele geworfen hat und nominiert wurde."