Bei der Tour de France 2025 fährt Red Bull–Bora–Hansgrohe den Erwartungen derzeit noch hinterher. Teamchef Ralph Denk äußerte sich nun zu den Ansprüchen sowie den beiden Topfahrern Primoz Roglic und Florian Lipowitz.
"Wir wären gern ein Stück weiter", gab Denk gegenüber der "Sport Bild" zu.
In der Gesamtwertung liegt Primoz Roglic nach vier Etappen nur auf dem 13. Rang. Der Rückstand zum Gelben Trikot (Mathieu Van der Poel) beträgt bereits 1:27 Minuten. Florian Lipowitz rangiert auf Platz 20 (+1:49).
Dass etwas mehr als ein Jahr nach dem Einstieg von Red Bull bei Bora–Hansgrohe noch kein nachhaltiger Erfolg zu verzeichnen ist, beunruhigt Denk aber nicht. "Wir haben sehr viel in unser Rookie-Programm investiert. Das gehört auch zum Red-Bull-Ansatz", merkte er an und ergänzte: "Unser U19-Team ist das beste der Welt, auch die U23 ist vorn dabei. Da wächst richtig was nach. Aber es geht nicht von heute auf morgen."
Red Bull–Bora–Hansgrohe will Lipowitz "nicht überpacen"
Daher wolle man auch die deutsche Nachwuchshoffnung Lipowitz langsam an die Tour de France heranführen. "Wir wollen eines auf keinen Fall machen - ihn überpacen", stellte Denk klar.
Der 51-Jährige betonte: "Wir sehen so viel Gutes in dem Jungen, dass wir ganz behutsam rangehen. Man hat uns vorgeworfen, dass wir in der Vergangenheit bei Dominik Nerz und Lennard Kämna zu forsch waren. Diesen Fehler wollen wir nicht wiederholen. Bei dieser Tour ist sein einziges Ziel, in Paris anzukommen."
In dem Interview sprach Denk aber auch die häufigen Stürze von Roglic.
Diese "liegen sicher auch daran, dass Primoz nicht im Kindesalter mit dem Radfahren angefangen hat", so der Teamchef, der einen Vergleich herbeizog: "Bei uns im Süden sagt man, wenn du das Skifahren nicht als Kind lernst, lernst du es nie mehr. Vielleicht trifft das auch ein Stück weit auf die Bikehandling-Skills zu."
Als Topfavoriten der Tour de France sieht Denk Tadej Pogacar. "Wenn er gesund bleibt und nicht stürzt, wird er ganz schwer zu schlagen sein", so der Ex-Radprofi.
