Mit der vielleicht besten Performance seiner über 15-jährigen Formel-1-Karriere hat Nico Hülkenberg am vergangenen Sonntag endlich seine erste Podest-Platzierung in der Königsklasse des Motorsports erreicht. Nach seinem dritten Platz beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone übertrafen sich die Experten in ihren Lobliedern auf den F1-Routinier. Auch RTL-Experte Günther Steiner stieg am Tag danach in den Reigen mit ein.
"Ich freue mich sehr für Nico. Ich glaube, ich habe mich genauso viel gefreut wie er", meinte Steiner im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de zunächst auf den Husarenritt von Nico Hülkenberg angesprochen.
Der einzige deutsche Stammfahrer in der Formel 1 war in Silverstone am Sonntag von Platz 19 aus ins Rennen gegangen, arbeitete sich nach einer fahrerischen Meisterleistung und einer fehlerfreien Rennstrategie seines Teams Kick Sauber immer weiter nach vorne und fuhr schließlich hinter den überlegenen McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri über die Ziellinie.
Hülkenberg hielt in der Schlussphase des Rennens Rekordweltmeister Lewis Hamilton hinter sich und bejubelte anschließend ausgelassen mit seinem Team den größten Erfolg seiner Formel-1-Karriere.
"Er ist einer der besten Fahrer, der aber nie das nötige Glück hatte, im richtigen Auto zur richtigen Zeit zu sitzen", war Steiner immer vom großen Potenzial des Emmerichers überzeugt.
Steiner über Hülkenberg: "Er ist einfach Mensch geblieben"
Der Südtiroler hatte Hülkenberg im Jahr 2023 zum Haas-Team geholt, als er dort noch als Teamchef gearbeitet hatte. Den beiden wird ein unbelastetes und ausgesprochen gutes Verhältnis aus dieser Zeit nachgesagt.
"Ich habe ihn ja geholt, weil ich wusste, was er kann. Bei Haas brauchten wir einen wie Nico, um das Team vorwärts zu bringen, was er auch gemacht hat. Dafür muss man schon Leistung bringen und die bringt er. Er hat am Sonntag gezeigt, dass die Leistung immer noch da ist - auch mit seinen stolzen 37 Jahren. Er hat einen super Job gemacht", lobte Steiner seinen ehemaligen Fahrer, der in der Formel 1 unter anderem schon für Williams, Renault und Aston Martin im Cockpit saß.
Auch persönlich freue sich Steiner ausgesprochen für Hülkenberg, wie er weiter ausführte: "Er hat das erreicht, was er erreichen wollte. Er kann sich als Formel-1-Rennfahrer ein gutes Leben machen, ist sehr geschätzt. Das macht diesen Menschen aus, dass er einfach Mensch geblieben ist, ohne Starallüren."



