Mit 37 Jahren hat Laura Siegemund in Wimbledon das erste Grand-Slam-Viertelfinale ihrer Karriere erreicht, die Doppel-Spezialistin hält auf dem heiligen Rasen in London sensationell die deutsche Fahne hoch. Auf kleinerer Bühne haben in der vergangenen Woche derweil deutsche Spielerinnen für Aufsehen gesorgt, die teils zu den jüngsten Vertreterinnen der Tour zählen.
Dieser Karrierestart weckt durchaus große Hoffnungen: Mit gerade einmal 14 Jahren hat Ida Wobker 2025 ihre ersten Schritte auf der ITF-Tour gewagt - und dabei mächtig Eindruck hinterlassen. Nachdem das DTB-Talent in der Vorwoche in Kamen beim kleinen W15-Turnier erst im Finale den Kürzeren gezogen hatte, war beim W35-Event in Stuttgart-Vaihingen diesmal im Viertelfinale Endstation.
Mit zwei Siegen im Hauptfeld, jeweils gegen deutlich höher gerankte Spielerinnen, hat Wobker allerdings erneut mächtig Punkte für das WTA-Ranking gesammelt. In diesem wird sie bald erstmals unter den besten 1000 geführt werden - und damit die einzige 14-Jährige in diesen Regionen der Weltrangliste sein.
Mit 18 Punkten, die Wobker in Kamen und Stuttgart-Vaihingen sammelte, wird sie rund um Rang 880 geführt werden, wenn nach Wimbledon das offizielle Ranking veröffentlicht wird.
Steur feiert dritten Turniersieg 2025
Steil bergauf geht es dann auch für Mariella Thamm. Die 15-Jährige war es, die Wobker im Finale von Kamen ausbremste, in Stuttgart-Vaihingen scheiterte Thamm dann zwar schon in Runde zwei an Emily Seibold, die anschließend auch Wobker bezwang, 19 Punkte bedeuten dennoch einen Sprung von rund 100 Plätzen unter die besten 600 der Tennis-Welt. Eine jüngere Spielerin tummelt sich vor der DTB-Hoffnungsträgerin nicht mehr.
Mit 21 Jahren ist Joelle Steur schon deutlich erfahrener als ihre Kolleginnen aus dem deutschen Verband, so gut wie aktuell war aber auch Steur noch nie unterwegs.
Beim W15-Turnier im spanischen Getxo gewann Steur am Sonntag das dritte W15-Turnier ihrer Karriere. Alle Titel gewann sie 2025, es winkt erstmals ein Platz unter den besten 500.