Des einen Freud, des anderen "Leid": Mit einem Sensations-Ritt beim Großen Preis von Großbritannien schüttelt Nico Hülkenberg seinen Fluch und Formel-1-Negativrekord ab. Diesen hat nun ein anderer Deutscher inne.
Was für ein Wochenende für Nico Hülkenberg. Von Platz 19 aus gestartet, raste er in Silverstone noch auf den dritten Platz. Eine Sensation. Endlich ein Podium. 238 Rennen lang hatte er vergeblich auf eine solche Positionierung gewartet.
Kein anderer Formel-1-Pilot hatte so lange warten müssen. Diese Negativmarke haftete etwas unschön an dem Routinier, der seit Jahren das Potential zu Rennsiegen hat.
Seit dem Silverstone-Sonntag ist klar: Den Titel ist er los! Kurioserweise geht diese Marke direkt an einen anderen deutschen Ex-Piloten über.
Ein aktiver Fahrer in der Top 10
Der neue Spitzenreiter in der Liste der F1-Rennen ohne Podiumsplatz heißt Adrian Sutil. In 128 Grands Prix gelang ihm keine Top-3-Platzierung. Seine beste Platzierung war Rang vier. Sutil fuhr in seiner Karriere für Spyker, Force India und Sauber. Hinter Sutil folgen Pierluigi Martini (118) und Philippe Alliot (109).
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Von den aktiven Fahrern steht Yuki Tsunoda (Red Bull Racing) am weitesten ober im Ranking. Der Japaner liegt auf Rang vier bei 99 GPs ohne Podium.
Hülkenbergs Teamchef berichtete nach dem Coup von den Emotionen.
"Ich glaube, er war fast in einem Schockzustand, als wir ihn unter dem Podium sahen und mit ihm sprachen", sagte Jonathan Wheatley nach dem Rennen: "Wie soll ich das zusammenfassen? Ich versuche einfach, im Moment zu bleiben und es zu genießen, anstatt dieses unerbittliche Karussell zu fahren, das uns zum nächsten Rennen und zum nächsten Rennen führt."
Hülkenberg sei ein "herausragendes Rennen gefahren", sagte der Teamchef. "Eines der besten, das ich in Silverstone gesehen habe, und eines der besten, das ich je von einem Fahrer gesehen habe." Es sei verrückt, dass man nun ein Podium-Rennen feiern könne.