Nach dem angekündigten Ausstieg von Lars Windhorst bei Hertha BSC stellt sich die Frage, welcher Investor künftig beim Hauptstadtklub mitmischt. Interessenten gibt es offenbar aus den USA.
Hauptgesellschafter Lars Windhorst will seine 64,7 Prozent Anteile an Hertha BSC abtreten. Sein Investment in Berlin hat in den vergangenen drei Jahren nie Früchte getragen - im Gegenteil: Seit Beginn der Zusammenarbeit gab es Querelen und Ärger mit den Bossen des Bundesligisten. Aktuell lässt Klubpräsident Kay Bernstein gar prüfen, ob Windhorst seinen Vorgänger Werner Gegenbauer von israelischen Privatdetektiven hat ausspionieren lassen.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kauft der Verein die Anteile selbst wieder auf oder Windhorst verkauft an einen anderen Investor. Erste Option ist allein aufgrund der finanziellen Dimensionen nahezu ausgeschlossen.
Bei einem Weiterverkauf besitzt Hertha derweil ein Veto-Recht, wie aus einem Bericht von "Sport Bild" hervorgeht. Bei einem Verkauf würden zunächst die zuvor geltenden Vertragsbedingungen beibehalten, neue Klauseln können zwischen den beiden Parteien aber zusätzlich vereinbart werden.
Dem Sportblatt zufolge haben nun vor allem Firmen aus den USA Interesse an einem Einstieg bei der Hertha. Dies treffe vor allem für Investoren zu, die bereits Beteiligungen an anderen Fußballklubs in Europa besitzen.
Windhorst verliert bei Verkauf Millionen
Gespräche soll es zwischen den Berlinern etwa bereits mit dem NFL-Franchise New England Patriots gegeben haben. Auch denkbar, so "Sport Bild", dass das Konsortium um den Unternehmer Todd Boehly mitbietet, das sich unlängst den FC Chelsea einverleibt hat.
Fraglich sei derweil, ob Lars Windhorst bei einem Verkauf seine insgesamt 374 Millionen Euro für die gekauften Hertha-Anteile zurückbekommt. Vielmehr müsste der Investor ein sattes Minus in Kauf nehmen, da der Wert des Bundesligisten in den vergangenen drei Jahren nicht gestiegen, sondern gefallen ist. Zudem sei der 2019 vereinbarte Kaufwert nur intern geschätzt worden und habe nicht dem damaligen Realwert entsprochen.
Dem Bericht zufolge müsste ein Interessent für seine Anteile somit nun nur noch weniger als 200 Millionen Euro zahlen. Ein Verkauf sei jedoch mittlerweile für Windhorst die einzige Möglichkeit, um weiteren Image-Schaden von seiner Agentur abzuwenden.


























