Gegründet auf Initiative eines Getränkeherstellers
- Der RasenBallsport Leipzig e. V. wurde am 19. Mai 2009 vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull GmbH mit dem Ziel gegründet, in die Spitze des nationalen Fußballs in Deutschland vorzustoßen.
- Dafür übernahm der Verein für 2009/10 das Startrecht des SSV Markranstädt, eines Leipziger Vorstadtklubs, in der fünftklassigen Oberliga Nordost. Grund für den Einstieg in dieser niedrigen Klasse war, dass Vereine unterhalb der Regionalliga nicht (mehr) dem DFB-Lizenzierungsverfahren unterliegen.
- Nach dem Aufstieg im ersten Oberligajahr hing RB Leipzig zunächst drei Jahre in der Regionalliga fest. Als nach der Saison 2012/13 der Aufstieg in die 3. Liga schließlich perfekt war, dauerte es lediglich drei weitere Spielzeiten, bis der Verein in der Bundesliga angekommen war (2016).
- Enge Kooperationen gab es bereits früh in der Vereinshistorie mit dem ebenfalls von der Red Bull GmbH finanzierten österreichischen Klub aus Salzburg. Im Laufe der Jahre wechselten diverse Leistungsträger wie Péter Gulácsi, Naby Keïta, Dayot Upamecano, Konrad Laimer, Dominik Szoboszlai oder Benjamin Šeško aus Salzburg nach Leipzig.
Auf Anhieb Vizemeister – dann zweimal Pokalsieger
- In der Bundesliga etablierte sich RBL auf Anhieb und wurde in der Debütsaison 2016/17 Vizemeister, womit die Qualifikation für die Champions League einherging. In den folgenden Spielzeiten entwickelte sich Leipzig zum Dauergast im Europapokal.
- Auf heimischer Bühne entwickelten sich die Sachsen zu Pokal-Experten: Nach zwei Niederlagen in DFB-Pokal-Endspielen (2019 gegen Bayern München und 2021 gegen Borussia Dortmund) holte sich RB Leipzig mit den Pokalsiegen 2022 und 2023 die ersten großen Titel der Vereinsgeschichte.
Traditionen und Legenden
Stadion
- Die Red Bull Arena wurde für die Weltmeisterschaft 2006 neu gebaut (aber bereits 2004 eingeweiht) und ist eingebettet in das alte Zentralstadion, das mit einer Kapazität von 100.000 Zuschauern das größte jemals genutzte Sportstadion in Deutschland war. Die neue Arena fasst 47.800 Zuschauer.
Rivalitäten
- RB Leipzig pflegt seit dem Zweitliga-Aufstieg 2014 eine Rivalität mit dem eher traditionell und weniger kommerziell eingestellten 1. FC Union Berlin.
- RBL hat ansonsten kaum ausgeprägte lokale Rivalitäten, da der Klub nur relativ wenige Saisons mit potenziellen Kandidaten in derselben Spielklasse spielte: mit dem 1. FC Lok Leipzig und mit dem FC Sachsen Leipzig 2009/10 in der NOFV-Oberliga Süd und mit "Lok Leipzig" nochmals 2011/12 in der Regionalliga Nordost.
Legenden
- Rekordtorschütze des Vereins in der Bundesliga ist Timo Werner, der für die Roten Bullen 89 Tore erzielte. Der Franzose Christopher Nkunku schaffte, was Werner verwehrt blieb: Er wurde 2022/23 Bundesliga-Torschützenkönig (mit 16 Treffern, wie Niclas Füllkrug) und wurde im Jahr 2022 zum Fußballer des Jahres in Deutschland gewählt.
- Eine Vereinsikone ist Yussuf Poulsen, der bereits 2013 zum Klub kam – damals als junger dänischer A-Nationalspieler in die 3. Liga Deutschlands. Der Stürmer trug maßgeblich zu den Aufstiegen 2014 in die 2. Liga und 2016 in die Bundesliga bei und knackte im Herbst 2024 als Erster die Marke von 400 Pflichtspielen im RBL-Trikot. Dominik Kaiser debütierte im Frühjahr 2013 im Trikot von RB Leipzig in der Regionalliga und kam 2017/18 auch drei Klassen höher in der Bundesliga noch zu einigen Einsätzen.
- Eng verbunden mit den Leipziger Erfolgen ist Ralf Rangnick, der von 2012 an Sportdirektor des Klubs war (wie auch des Kooperationspartners aus Salzburg) und 2015/16 sowie 2018/19 auch als Trainer fungierte. Weitere wichtige Coaches waren Ralph Hasenhüttl (2016-2018), der in den ersten beiden BL-Saisons das Team betreute, Julian Nagelsmann (2019-2021) und der gebürtige Leipziger Marco Rose (September 2022 bis März 2025).
Vereinshymne
- Die Vereinshymne von RB Leipzig heißt "Stolz des Ostens – olé RB".
Maskottchen
- Das Maskottchen von RB Leipzig ist roter Bulle namens "Bulli", der bei Heimspielen im Stadion für gute Stimmung sorgt.
Andere Sportarten
Erfolgreiche E-Sport-Abteilung
- Seit 2017 gibt es bei RB Leipzig eine E-Sport-Abteilung, für die Umut Gültekin ("Umut") 2022 den FIFAe World Cup in der Kategorie Fußballsimulation FIFA gewann. Zwischen 2022 und 2025 holten Leipziger Spieler drei der vier "Club Championships" in der Virtual Bundesliga.
- Die Frauenfußballabteilung besteht seit der Saison 2016/17, 2023 gelang der erstmalige Aufstieg in die Bundesliga. Die Heimspielstätte ist seitdem auf dem vereinseigenen Trainingsgelände am Cottaweg.