Fußball Deutschland 3. Liga  2014/2015 21. Spieltag Rot-Weiß Erfurt - Hansa Rostock Liveticker

Fazit:
Der Schlusspfiff erfolgt verständlicherweise pünktlich. Rot-Weiß Erfurt glückt ein auch in der Höhe verdienter 4:1-Sieg gegen Hansa Rostock. Angeführt von einem treffsicheren Casten Kammlott und einem umtriebigen Andreas Wiegel gefielen die Thüringer mit gutem Spiel gegen den Ball und sehenswerten Kombinationsfußball. Die Hanseaten blieben ihrerseits vieles schuldig. Angefangen von der Laufbereitschaft bis hin zur Durchschlagskraft in der Offensive. Da kommt noch viel Arbeit auf Karsten Baumann zu. Der neue Trainer muss den Tabellenvorletzten nun wieder aufrichten und auf das Spiel gegen Holstein Kiel vorbereiten. Rot-Weiß Erfurt bleibt durch den ersten Sieg im fünften Spiel der Spitzengruppe auf den Fersen und gastiert am kommenden Wochenende beim VfB Stuttgart II. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und wünschen einen schönen Tag. Tschüss!

Auf dem Platz passiert nun kaum noch etwas. Eigentlich könnte der gute Schiedsrichter Robert Schröder auch abpfeifen.

Die letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit und nur unverbesserliche Zocker würden noch einen Pfifferling auf Hansa Rostock setzen.

Max Christiansen hat es nach dem Tackling von Christoph Menz vor wenigen Augenblicken doch wohl ärger erwischt. Er muss seinen Platz räumen, Jovan Vidovič kommt.

Gelbe Karte für Christoph Menz (Rot-Weiß Erfurt)
Christoph Menz fällt Max Christiansen an der linken Seitenauslinie und sieht die fünfte gelbe Karte der Saison.

Mit dem Sieg würde sich RWE nach aktuellem Stand auf den neunten Tabellenplatz verbessern. Der Rückstand auf den Dritten Stuttgart beträgt aber nur zwei (!) Punkte. Die Liga ist einfach extrem spannend!

Okan Aydin rasselt mit seinem Gegenspieler im Mittelfeld zusammen und wird nach einer kurzen Behandlung weiterspielen können.

Mit stehenden Ovationen wird der doppelte Torschütze Carsten Kammlott bedacht. Für ihn kommt der Österreicher Christian Falk. Im Sommer nach Erfurt gekommen, konnte er bislang im neuen Dress noch nicht überzeugen.

Gelbe Karte für Aleksandar Stevanović (Hansa Rostock)
Aleksandar Stevanović haut Luka Odak an der Seitenauslinie um und bekommt die gelbe Karte.

Umso näher sich die Thüringer der Torauslinie Rostocks nähern, desto gefährlicher wird es für die Hintermannschaft. Der Treffer von Marcel Ziemer hat nur kurz für Auftrieb sorgen können.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 4:1 durch Andreas Wiegel
Rot-Weiß Erfurt lässt den Ball und Gegner laufen, findet dann den freien Mann Andreas Wiegel auf der rechten Seite im Strafraum. Der 23-Jährige haut das Ding mit Schmackes in die Maschen.

... und setzt den Ball in die komplett hochspringende Rostocker Mauer.

Freistoß für Hansa Rostock aus einer Position fast auf der Strafraumkante und zentral. Aleksandar Stevanović macht sich zur Ausführung bereit...

Zügig wird der Ball durch die eigenen Reihen geleitet und schließlich Haris Bukva unweit des linken Strafraumecks in Szene gesetzt. Christian Brinkies kann das Geschoss des Zehners entschärfen.

Mit vereinten Kräften können die Hanseaten nun wieder den Einschlag auf der Gegenseite verhindern. Über die linke Seite hatten sich die Thüringer wieder flink gen Christian Brinkies aufgemacht.

Tooor für Hansa Rostock, 3:1 durch Marcel Ziemer
Recht überraschend kommt Marcel Ziemer im gegnerischen Strafraum. Er hämmert eine satte Direktabnahme in den gegnerischen Kasten und erzielt sein zehntes Saisontor.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 3:0 durch Sebastian Tyrała
Wieder geht der Ball den Rostockern im Spielaufbau flöten, die Gäste kontern mit einer schönen Kombination und bringen schließlich Sebastian Tyrala in Stellung. Diesen Ball hätte aus wenigen Metern aber sicherlich nahezu jeder Spieler versenkt!

Christoph Menz zirkelt das Spielgerät über die Mauer und nur ganz, ganz knapp am linken Torpfosten vorbei. Schönes Ding!

Gelbe Karte für Manfred Starke (Hansa Rostock)
Aus linker Halbposition und 21 Metern Torentfernung beschert Bickel den Erfurtern einen Freistoß und sich selbst für ein Foul die gelbe Karte.

Immer wenn sich Andreas Wiegel über die rechte Flanke der gegnerischen Torauslinie nähert, wird es gefährlich. Der 23-Jährige ist der stärkste Spieler auf dem Feld!

Die Gäste werden nun trotz Unterzahl etwas forscher. Ein Kopfball von Ziemer, zwei Meter am gegnerischen Tor vorbei, stellt die bislang beste Torchance dar.

Gelb-Rote Karte für Kai Schwertfeger (Hansa Rostock)
Die zweite Halbzeit ist noch keine Minute alt und Kai Schwertfeger hat seinen Dienst schon getan. Nach einer Sense gegen Andreas Wiegel wird der Rostocker vorzeitig in die Kabine geschickt.

Halbzeitfazit:
Rot-Weiß Erfurt ist Hansa Rostock bislang in allen Belangen, vor allem aber spielerisch unt taktisch, überlegen und führt zur Halbzeit auch in der Höhe verdient mit 2:0 durch die Tore von Carsten Kammlott. Den Hanseaten ist die Ideenlosigkeit ebenso stark anzumerken wie das fehlende Selbstvertrauen. In der Defensivarbeit leisten sie sich bisweilen auch noch hanebüchene Fehler. In der zweiten Halbzeit muss sich das Team des neuen Trainers Karsten Baumann erheblich steigern - sonst werden mit Sicherheit noch weitere Gegentore folgen!

Die gelben Karten für Schwertfeger und Möhwald gehen in Ordnung. Innerhalb einer Minute sind sie jeweils rustikal im Mittelfeld vorgegangen und haben sich die Verwarnungen verdient.

Gelbe Karte für Kai Schwertfeger (Hansa Rostock)

Gelbe Karte für Kevin Möhwald (Rot-Weiß Erfurt)

Karten Kammlott profitiert von einem kapitalen Bock der Rostocker Hintermannschaft, sprintet in der Folge mit dem Ball am Fuß auf das gegnerische Tor zu und schließen diesen an diesem vorbei.

RWE wirft aber auch viel Einsatzbereitschaft in die Waagschale. Kaum ein Trikot ist noch nicht massiv mit Schmutz besudelt.

Schon wieder hätte es fast gerappelt. An einer flachen Hereingabe von der rechten Strafraumkante rutschen gleich zwei Erfurter haarscharf vorbei.

Die Thüringer spielen sehr gut gegen den Ball und können die zaghaften Offensivbemühungen des Gegners schon im Keim ersticken. Wir warten weiter auf die erste Torchance für den Tabellenvorletzten.

Die Doppelchance für Andreas Wiegel! Er kann sich aber für seine bislang sehr gute Leistung nicht belohnen und Christian Brinkies weder mit dem ersten Abschluss noch mit dem folgenden Nachschuss überwinden. Das hätte die frühe Entscheidung sein können!

Marcel Ziemer bewirbt sich nach einem weiteren Tackling um eine vorzeitige Herausstellung. Dem Wunsch kommt der Schiedsrichter nicht nach und belässt es nochmal bei einer eindringlichen Ermahnung.

Gelbe Karte für Marcel Ziemer (Hansa Rostock)
Tief in des Gegners Hälfte rutscht Marcel Ziemer seinem Gegenspieler in die Beine. Der Ball war längst weg und der Rostocker dementsprechend natürlich fällig!

Aleksandar Stevanović überlegt lange, was er mit dem Freistoß aus dem Halbfeld aus etwa 35 Metern Torentfernung anstellen soll. Dann setzt er das Ding halbhoch in die Mauer.

Die Zweikämpfe werden hart, sicherlich aber nicht unfair geführt. Der Schiedsrichter kann seiner Aufgabe bislang sehr gut nachkommen.

Nach einem weiteren Eckball von Sebastian Tyrala flippert der Ball zwar kurz durch den Rostocker Strafraum, stellt aber keine wirkliche Gefahr für das Tor von Christian Brinkies dar.

... und findet für seine Hereingabe keinen Abnehmer.

Sebastian Tyrala schreitet erneut zur Tat, schleicht zur Eckfahne...

Vielleicht würde etwas mehr Bewegung dem Spiel von Hansa Rostock gut tun. Dem Ballführenden bieten sich häufig einfach keine Anspielmöglichkeiten.

Das Geschehen spielt sich im Moment überwiegend im Mittelfeld ab. Wenn man es gut mit den Hanseaten meint, könnte konstatiert werden, dass sie noch auf eine Lücke im vielbeinigen Abwehrverbund des Gegners lauern. Andere würden aber sicherlich auch behaupten, dass ihnen im Spiel nach vorn schlicht und ergreifend nix einfällt.

Die Gäste versuchen sich an einer passenden Antwort auf den frühen Doppelpack. Um im Bild zu bleiben: Noch fehlt es ihnen an den passenden Worten.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 2:0 durch Carsten Kammlott
Die Abwehrarbeit von Hansa Rostock spottet heute jeder Beschreibung! Erneut hat Carsten Kammlott, diesmal nach einer Ecke von der linken Seite, keine große Mühe, den Ball per Kopf über die Linie zu drücken. Die Rostocker stehen nur drumrum und staunen.

Eine weitere gefährliche Hereingabe vom aktiven Wiegel können die Hanseaten nun in allerhöchster Not abblocken. Erfurt ist dem zweiten Tor näher als Tostock seinem ersten.

Beim Gegentor hat die Hintermannschaft der Gäste alles andere als gut ausgesehen. Sie wirkte in dieser Szene doch sehr behäbig und unsortiert.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 1:0 durch Carsten Kammlott
Da muss ein Torjäger stehen! Ein toller Pass von Christoph Menz schickt Andreas Wiegel über rechts steil. Fast an der Torauslinie angekommen, legt der Mittelfeldspieler den Ball quer auf den Kapitän der Erfurter. Aus wenigen Metern hat dieser keine Probleme das Tor zu erzielen.

Rot-Weiß Erfurt und Hansa Rostock legen jetzt nicht unbedingt los wie die Feuerwehr. Gemächlich initiieren nun die ersten Angriffsbemühungen.

Die Mannschaften lassen noch etwas auf sich warten. Nur zu verständlich, dass sie bei diesem Schietwetter möglichst lange in den Katakomben verweilen wollen.

Schiedsrichter Robert Schröder aus Hannover steht vor keiner leichten Aufgabe. Diese Partie wird sicherlich sehr umkämpft sein. Beide Mannschaften sind aktuell nicht mit überbordenden Selbstvertrauen gesegnet und wollen, dass die jeweilige Serie doch endlich reißt.

Aber auch bei RWE könnte die Stimmung aktuell besser sein. Der Tabellenzehnte wartet nun seit vier Spielen auf einen Sieg. Zuletzt trennte man sich 0:0 in einem erbärmlichen Spiel von der Zweitvertretung Borussia Dortmunds. Immerhin kehrt Sebastian Tyrala nach seiner Gelbsperre ins Team zurück. Auch der zuletzt angeschlagene Torjäger Karsten Kammlott ist wohl rechtzeitig wieder fit geworden.

An der Ostsee hofft man nun also, dass der Trainerwechsel neue Kräfte freisetzen und die Mannschaft vor der Winterpause noch ein paar Punkte sammelt.Karsten Baumann versucht schon einmal mit einigen personellen Veränderungen neue Impulse zu setzen. Im Vergleich zur Heimpleite gegen Preußen Münster rücken gleich fünf neue Spieler in die Startaufstellung: Routinier Christian Stuff, Youngster Lukas Scherff, Namibias Nationalspieler Manfred Starke, Max Christiansen und Robin Krauße. Es ist bemerkenswert, dass der ehemalige Bundesligist in dieser prekären Lage doch einigen jungen Spielern das Vertrauen schenkt.

Von den letzten zehn Spielen hat Hansa Rostock nur eines (gegen den VfB Stuttgart II) gewinnen können. Mittlerweile auf den neunzehnten Tabellenplatz abgerutscht, hat die Vereinsführung die Reißleine gezogen, Trainer Peter Vollmann entlassen und mit Karsten Baumann einen neuen Übungsleiter präsentiert.