Eishockey Europa Champions Hockey League  2022/2023 Achtelfinale EV Zug - EHC München Liveticker

Fazit:
Der EV Zug zieht zum zweiten Mal in seiner Klubgeschichte ins Viertelfinale der Champions Hockey League ein, während der EHC München als letzter deutscher Verein aus dem Kontinentalwettbewerb ausscheidet. Beide Aufeinandertreffen endeten mit 5:1, der Gesamtscore von 10:2 geht auch in der Höhe in Ordnung. Es war ein deutlicher Qualitätsunterschied zu erkennen, vor allem überbrückten die Schweizer die neutrale Zone merklich schneller. Spätestens mit dem 3:1 im heutigen Match leisteten die Münchner auch keine Gegenwehr mehr. Für den EVZ geht es in der nächsten Runde gegen die Tschechen vom Mountfield HK!

München in Überzahl. Da ist es ein Armutszeugnis, dass Jonathon Blum von der blauen Linie nur die Bande anvisiert.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Arno Nussbaumer (EV Zug)
Eine weitere Strafe, diesmal gegen Zug und wegen eines Crosschecks. Doch auch in den Überzahlsituationen passiert derzeit recht wenig.

Wie die Expected Goals kalkuliert werden, bleibt ein Mysterium. In dieser Statistik führen die Münchner weiterhin knapp mit 3.13 zu 3.06.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ryan McKiernan (EHC München)
Stockschlag heißt das Verdikt.

Kaum noch Zug nach vorne auf beiden Seiten. Der EVZ lässt sich im Aufbau viel Zeit, kann sich das aber auch leisten, weil konsequenter Forecheck in diesem Match mittlerweile ein Fremdwort ist.

Am Wochenende stehen für den EVZ zwei Spiele in zwei Tagen an - nach dem Spiel in Rapperswil empfängt man am Sonntag die ZSC Lions zum Derby. München reist am Freitag nach Schwenningen und empfängt am Sonntag den Aufsteiger aus Frankfurt.

Die Luft ist mittlerweile natürlich raus. Auch der EV Zug scheint nicht gewillt, hier noch viele Treffer nachzulegen.

Tor für EV Zug, 5:1 durch Yannick Zehnder
Yannick Zehnder besorgt den zehnten Treffer im Gesamtscore! Nach einem Weitschuss von Fabrice Herzog liegt die Scheibe zu lange frei im Slot, Zehnder spitzelt Mathias Niederberger das Spielgerät letztlich durch die Beine.

Ein Shorthander, das wäre immerhin ein kleines Highlight für die Münchner am heutigen Abend. Doch Christian Djoos schnappt Andi Eder die Scheibe gerade noch vom Schläger.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Justin Schütz (EHC München)
Schütz hält gegen De Nisco den Schläger rein. Für die Roten Bullen läuft heute einfach überhaupt nichts zusammen.

Ein weiteres Mal scheitert Ehliz an Genoni, diesmal nach einem Sololauf aus zentraler Position. Genoni bleibt im Schweizer Torhüterwesen das Maß aller Dinge.

Dann kommt auch noch Pech dazu! Yasin Ehliz versucht es mit einer Art Bauerntrick, doch Leonardo Genoni kann die Scheibe tatsächlich noch irgendwie unter sich abbremsen.

Der EHC München erwischt den leicht besseren Start, bleibt aber wenig durchschlagskräftig. Patrick Hager verpasst den Abschluss im Slot knapp.

Der Schlussabschnitt läuft. Es geht nur noch darum, ob der EVZ den Gesamtscore zweistellig gestaltet.

Drittelfazit:
Schon im ersten Drittel hatte der EV Zug alles im Griff, im Mittelabschnitt lieferte der Schweizermeister jedoch eine wahre Machtdemonstration ab. Scheinbar ohne großen Aufwand schraubten die Tangnes-Schützlinge den Vorsprung um drei Tore hoch, überbrücken die neutrale Zone weiterhin deutlich schneller. München trat nur durch einen Szuber-Check auf Kopfhöhe in Erscheinung und hätte auch noch mehr Treffer kassieren können.

Martschini mit einem weiteren Abschluss, diesmal von halbrechts genau auf den Körper von Niederberger. Das zehnte Tor im Gesamtscore scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

Kaum sind die Hausherren wieder komplett, hebeln sie mit einem einzigen Pass die gesamte Münchner Abwehr aus. Wie bei einem Penalty taucht Lino Martschini frei vor Mathias Niederberger auf, spielt dem Goalie aber in die Fanghand!

Andi Eder kommt zum Abschluss, doch auch Leonardo Genoni kann sich nun mal auszeichnen.

Wie angekündigt hagelt es Strafen. Da Dario Simion Zwei+Zwei erhält, darf München für zwei Minuten in Überzahl ran.

Doppelte kleine Strafe (2 + 2 Minuten) für Dario Simion (EV Zug)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jan Kovář (EV Zug)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jonathon Blum (EHC München)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Konrad Abeltshauser (EHC München)

Ausgangspunkt ist ein Check von Filip Varejcka. Dann kommt Dario Simion dazu, dann eine ganze Spielertraube um Grégory Hofmann.

Fight an der Bande. Es wird weitere Strafen geben, diesmal wohl auf beiden Seiten.

München ist wieder komplett, trotzdem kommt der EVZ zu einer Drei-gegen-Zwei-Situation. Ein Tor fehlt noch, um im Global auf eine zweistellige Führung zu stellen.

Obgleich die Münchner ein Tor kassiert haben, müssen sie aufgrund der Großen Strafe weiter in Unterzahl agieren. Nun schaltet Zug aber tatsächlich zwei Gänge herunter.

Tor für EV Zug, 4:1 durch Samuel Kreis
Obwohl die Bemühungen nicht allzu zwingend sind, erhöhen die Zentralschweizer die Führung weiter! Samuel Kreis zieht seinem Namen entsprechend aus dem rechten Bullykreis ab. Der Schuss wird wohl noch entscheidend abgefälscht und schlägt oben im langen Eck ein.

Zug hat natürlich keine Eile mehr, agiert auch im Powerplay dem Namen unentsprechend ohne Zug im Angriff.

Große Strafe (5 Minuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe) für Maksymilian Szuber (EHC München)
Das Urteil ist gefällt: Szuber wird nach seinem Einsatz gegen Tobias Geisser nicht mehr zum Einsatz kommen. Austin Ortega sitzt die Strafe während der nächsten fünf Minuten ab.

Der Ellenbogen geht auf jeden Fall in Richtung Kopfgegend. Allerdings ist der erste Kontakt wohl in der Brustgegend. Die Unparteiischen beraten sich weiterhin.

Nach einem Check gibt es eine Strafe gegen Maksymilian Szuber. Wie hoch das Strafmaß ist, wird während des Videobeweises beurteilt.

Tor für EV Zug, 3:1 durch Fabrice Herzog
Der Sack ist zu! Fabrice Herzog nimmt über links Tempo auf und verwandelt souverän in das kurze Winkeleck.

Durchaus eine Überraschung: Der Expected Goals-Wert der Münchner ist mit 1.65 deutlich höher als der der Gastgeber, die nur knapp über eins liegen.

Powerbreak. Man hat mittlerweile nicht mehr das Gefühl, dass die Roten Bullen an das Comeback glauben.

Brian O'Neill wird relativ ersichtlich zurückgehalten. Da hat München Glück, keine Strafe zu kassieren.

Zwei Stationen aus der eigenen Zone hinaus auf den linken Flügel, wo Austin Ortega die Scheibe verliert. So sehen die Bemühungen der Oberbayern derzeit aus.

Nach einer kurzen Pause geht es weiter, die Münchner Probleme im Aufbau bleiben jedoch bestehen.

Das Eis muss ein wenig geflickt werden, deshalb verzögert sich der Wiederbeginn.

Tor für EV Zug, 2:1 durch Dario Allenspach
Das ist wohl die Vorentscheidung! Julian Lutz verliert als letzter Mann gegen zwei forecheckende Zuger den Puck. Nutznießer ist der 20-jährige Herisauer Dario Allenspach, der sein erstes ECL-Tor erzielt!

Viel Geplänkel in der neutralen Zone momentan. Zug hat alles im Griff, bekommt nun aber auch mal ein Icing gepfiffen.

Auch im zweiten Durchgang erwischt Zug den besseren Start. Lino Martschini verpasst den Abschluss im Slot nur knapp.

Drittelfazit:
Nach einem Drittel steht es 1:1, von einer Münchner Aufholjagd ist bislang nichts zu erkennen. Dem EVZ gelang es deutlich besser, die neutrale Zone zu überbrücken. Mit schnellen Angriffen kamen die Zentralschweizer sowohl zum 1:0 als auch zu mehreren klaren Kontermöglichkeiten. München gelang mit dem ersten nennenswerten Angriff der Ausgleich, für ein Comeback ist jedoch eine deutliche Steigerung notwendig.

Solche Überraschungsmomente brauchen die Gäste. Verteidiger Ryan McKiernan schaltet sich vorne ein und verpasst den Querpass von Andi Eder nur knapp!

Der nächste Konter der Zentralschweizer! Der finale Pass von Fabrice Herzog auf Yannick Zehnder gerät nur ein wenig zu ungenau, sonst hätte es hier wohl 2:1 gestanden.

So richtig zwingend ist das von den Münchnern immer noch nicht. Zumindest nicht zwingend genug, um an diesem Abend vier Tore aufzuholen. Aber noch ist ja Zeit.

Zug kontert über Yannick Zehnder, der auf dem rechten Flügel allen Platz der Welt hat. Mathias Niederberger macht das Eck zu.

Die Don Jackson-Schützlinge sind nun deutlich präsenter, agieren in der neutralen Zone deutlich griffiger. Das Powerbreak kommt für den EVZ gerade richtig.

Tor für EHC München, 1:1 durch Ben Smith
Mit der ersten Chance im Spiel gleichen die Gäste aus! Nach gutem Forecheck taucht Andi Eder am linken Eck auf. Aus spitzem Winkel kommt er nicht an Leonardo Genoni vorbei, doch Ben Smith stochert im Zentrum zweimal nach!

Zum ersten Mal kann sich der EHC München im gegnerischen Drittel festsetzen. Ein Abschluss kommt allerdings nicht zu Stande, die Reihe um Filip Varejcka spielt das zu kompliziert.

Der EVZ bleibt das engagiertere Team. Livio Stadler ist am rechten Eck einfach nicht von der Scheibe zu treffen, das Münchner Abwehrverhalten ist auch heute fragwürdig.

Patrick Hager kommt von der Strafbank und sucht sofort Ben Smith, Peter Cehlárik bekommt in der Rückwärtsbewegung allerdings den Schläger dazwischen.

Lange verwaltet Zug die Scheibe in aller Ruhe, dann hält Tobias Geisser von halbrechts drauf! Wieder ist Mathias Niederberger gefordert.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Patrick Hager (EHC München)
Jetzt bekommt der Schweizermeister tatsächlich ein Powerplay zugesprochen. Patrick Hager behindert Goalie Leonardo Genoni.

Der EVZ erwischt den deutlich besseren Start. Verteidiger Tobias Geisser schaltet sich vorne ein und leitet eine powerplayähnliche Situation ein. Den gefährlichsten Abschluss verbucht Dario Simion von der linken Seite, ein Mitspieler fälscht allerdings über den Kasten ab.

Nächste Riesengelegenheit für die Zentralschweizer! Sven Leuenberger taucht frei im Slot auf, bleibt aber an Mathias Niederberger hängen. Das wird dem Goalie gut tun, nach dem frühen Gegentor ein wenig Selbstvertrauen zu sammeln.

Tor für EV Zug, 1:0 durch Grégory Hofmann
49 Sekunden sind gespielt, da gehen die Hausherren in Führung! Zug kombiniert sich schnell durch die neutrale Zone, setzt sich am Kasten fest. Grégory Hofmann schafft es letztlich aus spitzem Winkel, Mathias Niederberger am Rücken zu erwischen.

Es geht los! Zug in Dunkelblau, München in Weiß.

Die heutigen Starting Six: Für den EVZ beginnen Leonardo Genoni, Christian Djoos, Livio Stadler, Lino Martschini, Peter Cehlárik und Brian O'Neill. Für München starten Mathias Niederberger, Daryl Boyle, Konrad Abeltshauser, Andreas Eder, Julian Lutz und Ben Smith.

Bei ihrer geplanten Aufholjagd müssen die Münchner allerdings weiterhin auf ihren CHL-Rekordtorschützen verzichten: Trevor Parkes, der im europäischen Wettbewerb insgesamt 18 Treffer auf dem Konto hat, laboriert weiter an einer Unterkörperverletzung und wird erst im Dezember wieder zum Einsatz kommen.

Außerdem sind die Oberbayern nach einem perfekten Wochenende (2:1 in Bremerhaven, 3:2 gegen Augsburg) weiterhin souveräner Tabellenführer in der DEL. Zug als amtierender Schweizermeister strauchelt hingegen weiterhin, befindet sich nach einem Sieg im Penaltyschießen in Biel/Bienne und einer Overtime-Heimniederlage gegen Lausanne in der National League weiter auf einem unbefriedigenden fünften Platz und verfügt gar über ein negatives Torverhältnis.

Es wäre nicht das erste Mal in der CHL-Geschichte, dass eine Mannschaft einen Vier-Tore-Rückstand noch aufgeholt: In der vergangenen Saison haben die Schweden von Leksands IF ein 0:4 in Klagenfurt noch mit einem 8:1 im Rückspiel gedreht. Zudem hat der EHC München selbst im Oktober des Vorjahres mit einem 6:1 in Zug am letzten Spieltag der Gruppenphase noch den Einzug in das Achtelfinale klargemacht.

Mit 1:5 wurden die Roten Bullen im Hinspiel auseinandergenommen. Doch die Hoffnung auf ein Comeback ist intakt: "Es wird extrem hart, keine Frage. Doch wenn sie mit einem Vier-Tore-Vorsprung in München gewinnen, wieso sollten wir das dann nicht in Zug ebenfalls schaffen?", fragte sich unter anderem der deutsche Nationalspieler Justin Schütz.