Das Olympia-Zeugnis des deutschen Skisprung-Teams
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Das Olympia-Zeugnis des deutschen Skisprung-Teams
Mit drei Medaillen im Gepäck reist das deutsche Skisprung-Team von den Olympischen Spielen in Peking ab. Insgeheim hatte sich der DSV-Tross etwas mehr erhofft, nach großen Anlaufschwierigkeiten war aber einfach nicht mehr drin. Das Zeugnis der deutschen Starterinnen und Starter zum Durchklicken:
Katharina Althaus
Althaus knüpfte nahtlos an ihre starken Leistungen aus dem Weltcup an. Nach dem Olympia-Aus von Marita Kramer hatte sie mit Gold geliebäugelt, am Ende wurde es im Einzel wie schon 2018 Silber. Im Teamspringen präsentierte sich die deutsche Nummer eins ebenfalls stark, bis ihr Anzug durch die Prüfung fiel. Trotzdem: Die Spiele darf die 25-Jährige für sich als vollen Erfolg verbuchen.
Juliane Seyfarth
Die Chancen auf ein gutes Resultat von der Normalschanze machte sich Seyfarth mit einem mäßigen ersten Durchgang zunichte. Immerhin ging es danach noch von Platz 23 auf Platz 19 nach vorne. Beim Weltcup in Willingen zeigte sie zuletzt, dass sie auch etwas weiter vorne mitspringen kann. In Peking brachte sie das aber nicht in die Spur.
Selina Freitag
Bei ihren ersten Olympischen Spielen war der erst 20-Jährigen ihre Nervosität deutlich anzumerken. Weder im Einzel- noch im Teamspringen platzte bei Freitag der Knoten. Womöglich war sie durch ihren schweren Sturz in Willingen kurz vor der Abreise nach Peking noch gehemmt - zu verdenken wäre es ihr nicht.
Pauline Heßler
Im Weltcup hat Heßler gezeigt, dass sie an sehr guten Tagen in die Top Ten, an "normalen" Tagen locker in die Top 20 springen kann. Bei ihren ersten Olympischen Spielen war dies der 23-Jährigen jedoch nicht vergönnt. Im Einzel musste sich die Debütantin mit Rang 24 zufrieden geben.
Stephan Leyhe
Nach einer guten Quali von der Normalschanze stürzte Leyhe im Wettkampf ab und wurde nur 24. Dabei zeigte seine Formkurve kurz vor den Spielen noch steil nach oben. Die Bronzemedaille im Teamspringen war dann letztlich ein willkommener Trost für die beiden Olympischen Wochen, von denen sich der 30-Jährige sicher etwas mehr erwartet hatte.
Pius Paschke
Ein Satz mit X, mehr waren diese Spiele für Paschke nicht. Der erhoffte Formanstieg blieb aus. Wie schon in den letzten Wochen, flog der 31-Jährige der Musik auch in den Tagen von Peking hinterher. 30. in der Quali von der Großchance, 28. im Wettkampf, nicht für das Team- und Mixed-Springen nominiert. Das hat sich der Team-Weltmeister von 2021 anders vorgestellt.
Constantin Schmid
Die Bronzemedaille im Teamspringen war der Höhepunkt von seltsamen Spielen für Schmid. In den Quali-Durchgängen kam der 22-Jährige auf den Olympia-Schanzen überhaupt nicht zurecht, im Wettkampf reichte es für ihn dann aber zu den Plätzen elf (Normalschanze) und 14 (Großschanze). Etwas mehr hatte er sich erhofft, viel mehr war aber auch nicht erwartet worden.
Karl Geiger
Je länger die Spiele dauerten, desto besser lief es für den Gesamtweltcup-Führenden. Nach seinen ersten Sprüngen musste man sich um Geiger noch ernsthafte Sorgen machen, mit zwei dritten Plätzen sorgte er in den beiden letzten Wettkämpfen aber doch noch für das erwartete Highlight. Auf eine Goldene hatte das Team gehofft, am Ende ist man aber auch mit zwei Bronzenen nicht unzufrieden.
Markus Eisenbichler
Wie Karl Geigler brauchte auch Markus Eisenbichler einige Tage, um sich auf die olympische Schanze einzustellen und seine besten Sprünge abzurufen. Schwer enttäuscht war der 30-Jährige nach seinem indiskutablen 31. Platz von der Normalschanze. Top-Leistungen von der Großschanze sowie im Team-Springen inklusive Bronzemedaille sorgten für ein versöhnliches Ende.