Noten und Einzelkritik zum Großen Preis von Brasilien
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Noten und Einzelkritik zum Großen Preis von Brasilien
Der WM-Kampf in der Formel 1 spitzt sich weiter zu: Mit einem sagenhaften Ritt über die Strecke in Interlagos sichert sich Lewis Hamilton den Sieg beim Großen Preis von Brasilien. Sein Rivale Max Verstappen musste sich mit Platz zwei begnügen, Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas wurde Dritter. Hier gibt es die Noten und Einzelkritiken zu allen Piloten:
Ausfall (Start: 14.): Lance Stroll (Aston Martin) - Keine Note
Wurde in Runde 4 rüde von Tsunoda abgeschossen und hatte Glück, dass er weiterfahren konnte. Ging in Runde 22 als erster regulärer Stopper an die Box. Musste das Rennen dann aufgrund der Schäden am Unterboden in Runde 49 aufgeben.
Ausfall (11.): Daniel Ricciardo (McLaren) - Keine Note
Kam gut durchs Startgetümmel und schlüpfte in die Punkte. Hielt sich auch dort, bis er in Runde 51 mit einem Motorproblem aufgeben musste. Bitteres Ende eines guten Rennens und schmerzhafter Punkteverlust für sein Team im Kampf um Platz drei in der Konstrukteurs-WM.
Platz 18 (18.): Mick Schumacher (Haas) - Note: 4,5
Legte den besten Start seiner Saison hin und schlich sich auf P15 vor. Zerstörte sich dann beim Restart beim Kontakt mit Räikkönen den Frontflügel und musste an die Box. Wurde bereits in Runde 23 erstmals überrundet, stellte sich dabei aber wie gewohnt gut an.
Platz 17 (19.): Nikita Mazepin (Haas) - Note: 4,5
Hielt sich aus dem Startgetümmel raus und machte trotzdem Plätze gut. Ging als letzter Pilot zum ersten Stopp und war dennoch bereits zu diesem Zeitpunkt wieder Vorletzter. Seine Rennpace ließ wie gewohnt mit zunehmender Renndauer nach.
Platz 16 (16.): Nicholas Latifi (Williams) - Note: 4,5
Ging in der VSC-Phase an die Box, was ihm - im Gegensatz zu seinem Teamkollegen - keinen Vorteil bescherte. War er im Sprint noch stärker als Russell, war er heute deutlich unterlegen.
Platz 15 (15.): Yuki Tsunoda (AlphaTauri) - Note: 5,0
Entschied sich als einziger Pilot für die Softs am Start, fuhr dann in Runde 4 Stroll ins Auto und wurde dafür mit einer 10-Sekunden-Strafe belegt. Ging einmal mehr im Mittelfeld und noch deutlicher gegen seinen Teamkollegen unter.
Platz 14 (13.): Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) - Note: 4,0
Fiel im Vergleich mit seinem Teamkollegen deutlich ab, war aber ebenso wenig im Bild. Spielte im Kampf um die Punkte keine Rolle und läutete damit seinen (vorzeitigen) leisen Formel-1-Abschied ein.
Platz 13 (17.): George Russell (Williams) - Note: 3,0
Nutzte die Safety-Car-Phase in Runde 7 für seinen ersten Boxenstopp. Dieser, genauso wie die darauf angepasste Strategie, sollte ein Schlüssel für seine beachtliche Platzierung werden.
Platz 12 (Boxengasse): Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) - Note: 3,0
Trat erstmals beim Kontakt mit Schumacher in Erscheinung, war jedoch nicht Schuld an dessen Schaden. Fuhr eine gute Rennpace und verwaltete seine Reifen clever, was ihm einen sehr formidablen zwölften Platz bescherte.
Platz 11 (9.): Sebastian Vettel (Aston Martin) - Note: 3,5
Erwischte einen hervorragenden Start und machte zwei Plätze gut. Konnte die schnelleren Gasly und Ricciardo im weiteren Verlauf nicht halten. In freier Fahrt sehr solide, im Zweikampf aufgrund des schwachen Top-Speeds unterlegen. Verpasste die Punkte denkbar knapp.
Platz 10 (5.): Lando Norris (McLaren) - Note: 2,5
Musste schon am Ende von Runde 1 an die Box, nachdem Sainz ihm den Hinterreifen aufschlitzte. Kämpfte sich dann aber stark durchs Feld und betrieb mit Platz zehn und dem einen Punkt Schadensbegrenzung im Hinblick auf die Konstrukteurs-WM.
Platz 9 (8.): Esteban Ocon (Alpine) - Note: 3,5
Büßte in der turbulenten Startphase gleich zwei Plätze ein. Diese holte er sich dann aber durch eine geschickte Strategie und eine glückliche VSC-Phase wieder. Von der reinen Pace war er allerdings kein klarer Punkte-Kandidat.
Platz 8 (12.): Fernando Alonso (Alpine) - Note: 2,5
Hielt ganze 35 Runden auf dem Medium durch und damit am zweitlängsten. Lieferte sich harte Kämpfe um die Punkte, wurde dafür aber mit Platz acht belohnt.
Platz 7 (7.): Pierre Gasly (AlphaTauri) - Note: 2,5
Fuhr ein weitestgehend unauffälliges, aber sehr solides Rennen. Bewies im Duell mit beiden Alpine-Piloten einmal mehr seine Zweikampf- und Überholstärken.
Platz 6 (3.): Carlos Sainz (Ferrari) - Note: 2,5
Unglücklicher Kontakt mit Norris in Kurve 1, in dessen Folge er hinter seinen Teamkollegen zurückfiel. Entschied sich gemeinsam mit seinem Teamkollegen als Einziger für einen zweiten Medium-Stint. Mit Erfolg: Er war mit Leclerc auf Augenhöhe ein und fuhr ebenso wichtige Punkte ein.
Platz 5 (6.): Charles Leclerc (Ferrari) - Note: 2,0
Kam in der chaotischen Startphase an seinem Teamkollegen vorbei und versuchte sich auch an Bottas, allerdings ohne Erfolg. Ging gemeinsam mit Teamkollege Sainz als einziger beim ersten Stopp wieder auf Medium. War einmal mehr Best of the Rest.
Platz 4 (4.): Sergio Pérez (Red Bull) - Note: 2,5
Stellte sich schon in der ersten Runde cleverer an als noch im Sprint und war nach Kurve 4 auf Platz zwei. Konnte Hamilton nach DRS-Freigabe eine Runde lang Paroli bieten. Konnte nach Bottas' VSC-Glück nicht mehr in den Podiumskampf eingreifen. Sicherte sich immerhin noch den Punkt für die schnellste Runde - oder schnappte ihn Hamilton weg.
Platz 3 (1.): Valtteri Bottas (Mercedes) - Note: 3,5
Denkbar schlechte erste Runde: Erst musste er Verstappen vorbei schlüpfen und dann auch noch Pérez ziehen lassen, nachdem er für Kurve 4 zu spät bremste. Musste Hamilton auch alsbald vorbei lassen. Profitierte von der VSC-Phase Mitte des Rennens, holte sich dadurch Pérez' Platz zurück.
Platz 2 (2.): Max Verstappen (Red Bull) - Note: 2,0
Zwickte sich beim Start in Kurve 1 an Bottas vorbei. Behielt auch bei den beiden Safety-Car-Phasen die Kontrolle. Coverte Hamiltons Stopp postwendend und probierte beim zweiten Stopp seinerseits den Undercut, wodurch er den Puffer zu Hamilton vergrößerte. Sehr strittig dann sein Defensivmanöver gegen seinen Rivalen in Runde 48 hinein in Kurve 4.
Platz 1 (10.): Lewis Hamilton (Mercedes) - Note: 1,0
Legte genauso furios los wie Tags zuvor und pflügte sich durchs Feld. Zur Safety-Car-Phase war er auf P3, in Runde 19 bereits auf P2. Versuchte mit seinem Stopp in Runde 26 einen Undercut, mit dem er die Lücke verkleinerte. War eindeutig der Schnupfte Verstappen dann in Runde 59 und distanzierte diesem um satte zehn Sekunden.