BVB in Sevilla: Noten und Einzelkritik

Borussia Dortmund hat sich durch das 3:2 beim FC Sevilla eine gute Ausgangslage für das Achtelfinal-Rückspiel erarbeitet. Dabei brannte der BVB im ersten Aufeinandertreffen zunächst ein echtes Feuerwerk ab. In der zweiten Hälfte konzentrierte sich der Revierklub überwiegend auf die Defensive. Noten und Einzelkritik für die Schwarz-Gelben:

Blieb bei Susos abgefälschten Schuss (7.) ohne Abwehrchance. Musste auch bei de Jongs Abschluss (84.) hinter sich greifen. Leistete insgesamt aber solide Arbeit.

Startete unauffällig in die Partie. Wurde auf seiner linken Seite mit zunehmender Spieldauer öfters überspielt. Deutete in der Offensive seine gefährlichen Pässe an.

Ersetzte Guerreiro als Linksverteidiger. Wurde durch Sevillas rechtslastiges Spiel ordentlich gefordert.

Fälschte Susos Schuss unglücklich und unhaltbar ins eigene Tor ab (7.). Vergab dann nach einer Ecke freistehend aus elf Metern (35.). Hinderte Escudero in Durchgang zwei entscheidend am Anschlusstreffer (64.) und ordnete seine Nebenmänner immer wieder durch seine Kommandos.

Sammelte viele Ballkontakte, spielte öffnende Bälle hinter Sevillas vorderste Kette. Behielt im Sechzehner zumeist die Oberhand. Leistete sich kleinere Unkonzentriertheiten, die unbestraft blieben.

Durfte auf der rechten Abwehrseite beginnen, da Meunier nach Verletzung noch nicht wieder voll bei Kräften ist. Vernagelte seine rechte Seite, hielt sich dafür mit offensiven Flügelläufen zurück. Eine solide Vorstellung des Spaniers.

Fungierte als Abräumer vor der Abwehrkette. Konzentrierte sich primär auf seine defensiven Pflichten. Nervte seine Gegner durch seine nickelige Spielweise. Agierte zudem gewohnt robust im Zweikampfverhalten. Verlor vor dem 3:2 (84.) de Jong aus den Augen.

Verdichtete neben Can das Dortmunder Zentrum. Stopfte dabei viele Löcher. Verrichtete auch mit dem Ball am Fuß einen ordentlichen Job. Fungierte als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive.

Brachte sein Team durch einen sehenswerten Distanzschuss zurück in die Partie (19.). Verteilte den Ball gekonnt im Mittelfeld, suchte dabei auch immer wieder den Durchstecker in die Spitze. Sah beim Anschlusstreffer (84.) allerdings etwas unglücklich aus. Dennoch: Dahoud machte eines seiner besten Spiele in dieser Saison für den BVB.

Nahm durch seine Einwechslung einige Sekunden von der Uhr.

Eroberte vor dem 3:1 (43.) den Ball und legte im richtigen Moment auf Haaland ab. Überzeugte durch seine Einstellung, war insgesamt allerdings nicht ganz so auffällig wie Sancho und Haaland. Nahm, wie die restliche Offensive, im zweiten Durchgang das Tempo aus dem Spiel.

Sicherte den Vorsprung in der Schlussphase mit ab. Blieb in der Offensive ohne nennenswerte Aktion.

Blieb vor Sevillas Führungstreffer zu passiv (7.). Leitete dann aber Haalands Treffer (27.) mit einem perfekt getimten Heber hinter die Abwehr ein. Agierte sehr umtriebig und überzeugte durch seinen Spielwitz. Eine gute Leistung des Engländers.

Der Matchwinner! Leitete den Dortmunder Ausgleich durch eine starke Spielverlagerung ein (19.). Vollstreckte anschließend gleich zweimal eiskalt vor dem gegnerischen Tor (27./43.) - seine Treffer 17 und 18 im 13. CL-Spiel, ein neuer Rekord. Stellte Sevilla zudem durch seine Physis immer wieder vor große Probleme.