BVB vs. Monaco: Der BVB in der Einzelkritik

Am Mittwochabend empfing Borussia Dortmund die AS Monaco zum Heimspiel in der Champions League. Nach einer abermals furiosen zweiten Hälfte schlug der BVB die Gäste aus Frankreich mit 3:0. Die BVB-Spieler in der Einzelkritik:

Erneut ein bärenstarker Auftritt des BVB-Keepers. Bürki hielt mit tollen Paraden gegen Tielemans (19., 89.) die Null. Beim unplatzierten Abschluss Sylla (34.) ebenfalls zur Stelle. Auch beim Herauskommen stets aufmerksam. Spielte in der Spieleröffnung häufiger als zuletzt flache Bälle auf die Außenverteidiger und hielt so die Fehlerquote gering.

Zeigte immer wieder gute Ansätze in der Offensive durch seine Flanken (4., 63.). In der Defensive mit Monacos Außenverteidiger Henrichs anfangs nicht immer auf Augenhöhe. Überließ seinem Gegenspieler wiederholt Freiräume auf dem Flügel. Bekam ihn nach dem Wechsel aber besser in den Griff.

Auf den Schweizer ist auch in der Königsklasse absolut Verlass. Ließ gegen die flinken Monegassen nichts anbrennen und klärte stets fair. Übernahm die Rolle des Ballverteilers aus der Viererkette und brillierte mit seiner enormen Ruhe am Ball. Streute vereinzelt auch starke lange Bälle mit ein.

Auch Zagadou lieferte wieder eine ansprechende Defensivleistung ab. Klärte gekonnt nach der Hereingabe von Henrichs (9.) und war immer aufmerksam in der Arbeit gegen den Ball. Mit dem Ball am Fuß unterliefen ihm aber einige Fehler, sodass er nicht ganz an die Leistung von Nebenmann Akanji herankam.

Zeigte von Beginn an mehr offensive Akzente als zuletzt gegen Leverkusen und ging teilweise sogar ins Dribbling. Hielt in der Defensive seine Seite anders als Piszczek dicht. Fing mehrfach Pässe der Monegassen durch gutes Spielverständnis ab.

Agierte abermals als sicherer Passgeber aus dem Mittelfeld. Mit seinem gutem Timing im Zweikampf häufig auch Ballgewinner. In der Offensive jedoch nur mit wenigen Akzenten. Verpasste mehrfach die Gelegenheit zum Steilpass nach außen auf Wolf oder Reus.

An der Seite von Witsel mit mehr Risikobereitschaft aber auch der höheren Fehlerquote. Zeigte immer wieder gutes Stellungsspiel bei seinen Ballgewinnen im Mittelfeld. Half in der Defensive stets fleißig mit aus. Dabei unterliefen ihm aber auch seltene Fehler.

Ersetzte Delaney nach einer guten Stunde und fand sich sofort ins Spiel des BVB ein. Mit einigen guten Szenen in der Spieleröffnung.

Fand in der Anfangsphase nur schwer ins Spiel. Verlor im Zweikampf einige Bälle und wurde bei seinen Läufen hinter die Abwehr mehrfach nicht angespielt. Konnte seinen Tempovorteil gegen Ragi nur selten so ausspielen, wie es später Bruun Larsen tat. Beste Szene war sein Abschluss (39.) kurz vor Ende der Halbzeit, den er selbst einleitete.

Kam zur Pause für den durchschnittlichen Wolf und war sofort präsent. Suchte mit seinem Laufweg vor dem 1:0 den Weg zum Tor und schloss im Eins-gegen-Eins gegen Subasic souverän ab (52.). Auch in der Folge auf der linken Seite sehr bemüht. Verzeichnete noch einen weiteren Abschluss (79.) und legte den letzten Treffer von Reus auf, nachdem er Ragi schwindelig gespielt hatte (90.).

Prägte das Offensivspiel des BVB wie zuletzt in der Bundesliga. Hatte stets den Blick für die Mitspieler. Zeigte sich auch gegen den Ball als enorm unangenehmer Gegenspieler und gewann etliche Bälle zurück. Drehte insbesondere in der zweiten Hälfte auf, als er den Elfmeter herausholte (69.) und das Tor von Alcácer vorbereitete (72.). Auch in der Folge noch an nahezu allen Kontern des BVB beteiligt. Durfte den Schlusspunkt des Abends zum 3:0 setzen (90.).

Traute sich von Anfang an viel zu, obwohl er nicht in jeder Szene erfolgreich war. Ging nicht immer ins Dribbling, sondern bewies das Auge für die Mitspieler. Bereitete mit seinem starken Pass das 1:0 von Bruun Larsen vor (52.). Hatte später sogar selbst noch die Chance auf einen eigenen Treffer, sein Lupfer ging jedoch knapp drüber (71.). Derzeit in bestechender Form und nur schwer zu verteidigen.

Kam in der Schlussphase für Sancho, konnte jedoch keinen Abschluss mehr verzeichnen.

Wirkte zu Beginn vom Spiel isoliert und verlor viele Bälle. Kam mit der Zeit aber besser zurecht und erarbeitete sich einen ersten Abschluss per Direktabnahme (33.). Rackerte viel gegen den Ball. Konnte wegen mangelnder Spritzigkeit einige Konter aber nicht gefährlich gestalten. Vergab die Chance, per Elfmeter alles klar zu machen (70.). Belohnte letztlich aber doch noch (72.).