Die Katastrophe um Manchester Uniteds "Busby Babes"
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Die Katastrophe um Manchester Uniteds "Busby Babes"
Am 6. Februar 1958 kamen bei einem Flugzeugunglück in München acht Spieler des legendären Manchester-United-Teams von Trainer Matt Busby ums Leben. Auch heute noch wird beim nunmehrigen englischen Rekordmeister der "Busby Babes" gedacht.
Die "Busby Babes": Eine vielversprechende United-Generation
In den 1950er-Jahren begeisterten die "Busby Babes" die Fans der "Roten Teufel" aus Manchester und ganz England. Der Schotte Matt Busby hatte bereits 1945 als Trainer bei Manchester United unterschrieben und weitreichende Kompetenzen übertragen bekommen.
Matt Busby: Der erste Teammanager
Trainingsleitung, Aufstellung und Transfers fielen unter seine Verantwortung. Diese geballte Entscheidungsgewalt war damals einzigartig im englischen Fußball und kann als Startschuss zum Teammanager-Modell angesehen werden.
Auf dem Weg zur Fixgröße in Europa
Busby setzte auf Talente aus den eigenen Reihen und gab ihnen in jungen Jahren die Chance, in der ersten Mannschaft Fuß zu fassen. 1957 holte er mit seiner jungen Truppe zum dritten Mal die englische Meisterschaft und United galt in der darauffolgenden Saison als Favorit auf den Gewinn Landesmeister-Cups.
Erfolg gegen Roter Stern Belgrad
Im Viertelfinale trafen die "Red Devils" Anfang des Jahres 1958 auf Roter Stern Belgrad. Nach einem 2:1-Heimsieg reichte den "Busby Babes" auswärts ein 3:3-Unentschieden zum Aufstieg. Was damals noch keiner ahnen konnte: Auf den Tag der Freude sollte eine Katastrophe folgen.
Das Flugzeugunglück von München
Für den 6. Februar 1958 hatte der Verein ein Flugzeug gechartert, das Mannschaft und Betreuer von Belgrad über München zurück nach Manchester bringen sollte. Am Flughafen der bayrischen Landeshauptstadt kam es jedoch zu einem folgenschweren Unglück.
Zwei abgebrochene Starts
Schon die ersten beiden Startversuche brach Kapitän James Thain ab, nachdem er und Copilot Ken Rayment unregelmäßigen Ladedruck in beiden Motoren festgestellt hatten.
Katastrophe beim dritten Startversuch
Beim dritten Startversuch schoss das Flugzeug schließlich über die Startbahn hinaus, durchbrach den Begrenzungszaun des Flughafens, streifte ein Wohnhaus und prallte gegen eine Holzgarage, was zur Explosion führte.
Die Opfer der Tragödie
Die Spieler Roger Byrne, Eddie Coleman, Mark Jones, Billy Whelan, Tommy Taylor, David Pegg und Geoff Bent kamen sofort ums Leben, Duncan Edwards erlag zwei Wochen später seinen schweren Verletzungen. Johnny Berry und Jackie Blanchflower überlebten, konnten aber nie wieder Fußball spielen.
Busby lag zwei Monate lang im Krankenhaus
Der ebenfalls schwer verletzte Trainer Matt Busby erhielt aufgrund der schlechten Genesungsaussichten zweimal die Krankensalbung, konnte das Spital aber nach zwei Monaten wieder verlassen. Mit dem Beginn der Saison 1958/59 kehrte er auf die Trainerbank zurück.
Manchester United nach der Katastrophe
Um die überlebenden Spieler um Bobby Charlton baute Busby ein neues Team auf, das er während der folgenden Jahre mit Talenten aus dem Nachwuchs komplettierte. Darunter war auch ein gewisser George Best.
Der erste Titel nach dem Unglück
1963 durfte Manchester United wieder einen Titelgewinn feiern. Im Finale des FA Cups wurde vor 100.000 Zuschauern im Wembley-Stadion Leicester City mit 3:1 besiegt. 1965 und 1967 gewann United wieder die englische Meisterschaft, ein Jahr später sollte ein ganz besonderer Erfolg gelingen.
Der große internationale Triumph
Zehn Jahre nach der Katastrophe von München triumphierte Manchester United als erste englische Mannschaft im Europacup der Landesmeister. Im Finale von Wembley zwangen die "Red Devils" das damals große Benfica Lissabon mit 4:1 nach Verlängerung in die Knie.
Tore durch Charlton, Best und Kidd
Bobby Charlton im Doppelpack und George Best trafen, dazu noch Brian Kidd beziehungsweise auf Seiten der von Stürmerstar Eusébio angeführten Portugiesen Jaime Graça.
Rekordmeister und mehrfacher Europacupsieger
Heutzutage zählt Manchester United zu den erfolgreichsten Fußballklubs der Geschichte. Unter anderem stehen die Pokale von 20 englischen Meisterschaften, zwölf FA Cups, drei Champions-League-Titeln, der Europa League und der Klub-WM in der Vitrine.