BVB vs. Bodö/Glimt: Noten und Einzelkritik
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BVB vs. Bodö/Glimt: Noten und Einzelkritik
Borussia Dortmund hat am Mittwoch in der Champions League einen empfindlichen Dämpfer kassiert. Gegen Bodö/Glimt aus Norwegen tat sich die Kovac-Elf unerwartet schwer und kam letztlich nicht über ein 2:2 hinaus. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:
TOR: Gregor Kobel - Note: 2,5
Musste den BVB in der Anfangsphase mit zwei Glanztaten vor einem Horrorstart bewahren. Konnte die bitteren Rückschläge danach nicht mehr verhindern und war letztlich bei beiden Gegentoren aus kurzer Distanz machtlos. Im Spiel mit Ball mit einen wilden Bällen.
ABWEHR: Yan Couto (bis 77.) - Note: 3,0
Ließ sich den Rückenwind der letzten Wochen anmerken. Hatte starke Momente im Verteidigen nach vorne und war als Ballträger teilweise eine Umschaltmaschine. Leitete den zweiten BVB-Treffer mit seiner Flanke ein. Defensiv zumindest beim 2:2 Gegentor ohne die nötige Positionsdisziplin.
Julian Ryerson (ab 77.) - ohne Bewertung
Rannte in den letzten Minuten über die rechte Seite an. Hatte aber nicht die technische Qualität in seinem Spiel, um den Gegner noch vor ernsthafte Aufgaben zu stellen.
Aaron Anselmino (bis 77.) - Note: 3,5
Bekam bei den ersten Angriffen des Gegners teilweise nicht rechtzeitig die Innenbahn geschlossen. Klärte später in hektischen Momenten mehrfach mit energischen Tacklings. Konnte aber nie darüber hinwegtäuschen, dass die Abwehrkette nicht perfekt stand. Als er verletzt fehlte, fiel letztlich der erneute Ausgleich.
Emre Can (ab 77.) - ohne Bewertung
Ging durchgängig ein hohes Risiko auf der letzten Linie und wollte unbedingt noch den Siegtreffer erzwingen. Seine Dribblings aus der Abwehr schienen in gutes Mittel. Doch Can spielte durchaus mit dem Feuer.
Waldemar Anton (bis 31.) - Note: 3,5
Lief in der Defensive viele Lücken zu und gewann besonders seine Kopfballduelle mit guter Quote. Wirkte zumindest bei der Großchance von Högh einmal überrascht. Zog sich schließlich noch vor der Pause eine Verletzung zu und musste ausgewechselt werden.
Daniel Svensson (ab 31.) - Note: 4,0
Legte nach der Verletzung von Anton einen Kaltstart hin und taute erst nach dem Seitenwechsel wirklich auf. Überlud dann vielfach sehr geschickt das Zentrum, sodass die Kollegen mehr Freiheiten bekamen. Von ihm selbst kam am Ball dafür sehr wenig. In der Schlussphase sogar noch fast mit einem Eigentor.
Nico Schlotterbeck - Note: 3,5
Begann als linker Halbverteidiger und wechselte nach der Anton-Verletzung in die Mitte der Dreierkette. Rettete mehrfach als letzter Mann, wenn die Ordnung beim BVB verloren ging. Wurde letztlich bei beiden Gegentoren aber ebenfalls kalt erwischt. Seine langen Bälle im Aufbau waren teilweise genial, die Mitspieler nutzten diese Impulse aber nicht.
Ramy Bensebaini - Note: 4,0
Brachte viele Ideen über sein vertikales Passspiel, ließ sich mit der Zeit allerdings von der Nervosität anstecken. Leistete sich in der Schlussphase krasse Ballverluste und trübte so einen bis dahin stabilen Eindruck.
MITTELFELD: Jobe Bellingham - Note: 3,5
Sicherte im Zentrum mit einfachen Pässen den Ballbesitz, zeigte sich im vorderen Drittel dafür umso trickreicher. Blieb bei diesen Ausflügen aber zu oft Alleinunterhalter. Die Klarheit in Richtung Tor fehlte wiederholt. Wurde auch gegen den Ball zunehmend ungestüm.
Felix Nmecha - Note: 3,5
War seinen Gegenspielern im Zentrum physisch überlegen und hatte sehr dominante Momente in seinem Spiel. Leitete immer wieder Angriffe mit seinen Steckpässen ein. Hätte den Gegner allerdings noch energischer bespielen können. Die punktuell Halbherzigkeit wurde dem BVB zum Verhängnis.
Maximilian Beier (bis 67.) - Note: 4,5
Wurde oftmals dynamisch im vorderen Drittel gefunden, spielte seine Szenen aber wechselhaft aus. War am 2:1 beteiligt, verstolperte allerdings wiederholt die Bälle und ließ etliche Großchancen aus. Seine Arbeitsmoral war dafür durchgängig vorbildlich. Doch Aufwand und Ertrag standen in keinem guten Verhältnis.
Karim Adeyemi (ab 67.) - Note: 5,0
Legte einen enttäuschenden Kurzauftritt hin, bei dem ihm fast nichts gelang. Brachte nur zwei Pässe zum Mitspieler und hatte kein einziges erfolgreiches Dribbling. In der Nachspielzeit dann sogar mit Frustfoul und einer Gelbe Karte fürs Meckern.
Julian Brandt - Note: 2,0
Bewegte sich geschickt zwischen den Linien und überforderte den Gegner streckenweise durch sein Spielverständnis. Schnürte mit brutaler Effizienz einen Doppelpack und hatte auch sonst geniale Momente in seinem Spiel. Nahm sich immer wieder kleine Verschnaufpausen, in der heißen Phase konnte auch er dann nicht mehr zulegen.
ANGRIFF: Fabio Silva (bis 67.) - Note: 2,5
Begann im Sturmzentrum, weil Guirassy nach intensiven Wochen eine Pause bekam. Wirkte wild entschlossen, seine Chance zu nutzen. Schickte Brand beim 1:0 auf die Reise. Leitete später weitere Großchancen ein und war ein absoluter Aktivposten. Selbst vor dem Tor jedoch etwas fahrlässig.
Serhou Guirassy (ab 67.) - Note: 5,0
Übernahm für den sehr auffälligen Silva, konnte an diesem Abend aber nicht in dessen Fußstapfen treten. Verlor vor dem 2:2 den Ball, wirkte auch danach unsicher in seinen Szenen. Seine Einwechslung hemmte das Offensivspiel spürbar.