Top 10: Das sind die besten deutschen Boxer
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Top 10: Das sind Deutschlands beste Boxer
Das deutsche Boxen ist von den großen TV-Bühnen verschwunden, steht aber besser da als man denkt. Mehrere deutsche Profis stehen dicht vor WM-Kämpfen oder sind in den Ranglisten gut platziert. sport.de stellt die Top 10 Deutschlands vor:
Platz 10: Devrim Gökduman, Leichtgewicht (13 Siege, 0 Niederlagen, 8 K.o.)
Der 25-Jährige überzeugt im Ring mit Aggressivität und Dampf, gewann zuletzt den EM-Titel der IBF im Leichtgewicht. In der Klasse bis 61,2 Kilogramm ist Gökduman noch ein gutes Stück von der Weltspitze entfernt - von ihm ist aber noch einiges zu erwarten.
Platz 9: Roman Fress, Cruisergewicht (23 Siege, 1 Niederlage, 13 K.o.)
Roman Fress kann hinlangen und hat schon den ein oder anderen zweitrangingen Intercontinental- oder International-Gürtel der Weltverbände eingesammelt. Im Cruisergewicht steht der 30-Jährige bei der WBO (#2) und der IBF (#5) bei zwei großen Verbänden unter den Top 15 und ist somit ein potenzieller Kandidat für einen WM-Kampf.
Platz 8: Simon Zachenhuber, Supermittelgewicht (28 Kämpfe, 0 Niederlagen, 17 K.o.)
Der "Matador" - einst bei Let's Dance dabei - besticht mit seinem Kämpferherz und einer Bombenkondition. Bezwang zuletzt mit Paulinus Ndjolonimu die Nummer 4 der WBO (wenn auch umstritten) und ist außerdem bei der IBF (#8) platziert. Diverse EM-Gürtel hat der 27-Jährige in seiner Karriere schon gewonnen.
Platz 7: Slawa Spomer, Halbmittelgewicht (20 Siege, 1 Niederlage, 11 K.o.)
Seinen größten Erfolg feierte Slawa Spomer 2023, als er in Oberhausen den favorisierten Franzosen Milan Prat in einem Spektakel in Runde zehn stoppte. Mit seinem offensiven Stil hat Spomer das Potenzial, ein "Fan Favourite" zu sein. Zuletzt wagte er sich in die USA, wo er dem hochgehandelten Xander Zayas unterlag.
Platz 6: Vincenzo Gualtieri, Mittelgewicht (24 Siege, 1 Niederlage, 1 Remis, 8 K.o.)
Der einstige Schüler von Box-Ikone Graciano Rocchigiani hatte seinen großen Tag am 1. Juli 2023: In seiner Heimat Wuppertal schlug er Esquiva Falcao (Brasilien) nach Punkten und holte den IBF-Titel im Mittelgewicht. Diesen verlor "Il Capo" danach in einem Vereinigungskampf gegen Topmann Zhanibek Alimkhanuly direkt wieder. Seither feierte Gualtieri nur Siege über Aufbaugegner.
Platz 5: Artem Harutyunyan, Leichtgewicht (12 Siege, 2 Niederlagen, 7 K.o.)
Der Bronzemedaillengewinner von Rio 2016 boxte zuletzt zweimal auf großer Bühne. Gegen US-Star Frank Martin verlor Harutyunyan in Las Vegas nur äußerst knapp (und umstritten) nach Punkten. Weltmeister Shakur Stevenson musste er sich dagegen in Newark deutlich geschlagen geben.
Platz 4: Michael Eifert, Halbschwergewicht (13 Siege, 1 Niederlage, 5 K.o.)
"Diesel" wird der Halbschwergewichtler wegen seiner beeindruckenden Kondition und seines Tempos genannt. Im Frühjahr 2023 gelang ihm mit einem deutlichen Punktsieg über Ex-Champion Jean Pascal in Kanada ein echter Coup. Als Nummer 1 der IBF-Rangliste ist Eifert Herausforderer von Weltmeister Dmitry Bivol.
Platz 3: Abass Baraou, Halbmittelgewicht (17 Siege, 1 Niederlage, 9 K.o.)
Seine bis dato einzige Niederlage kassierte Abass Baraou 2020 im deutschen Duell mit Jack Culcay. Nach einem leichten Knick meldete er sich 2024 eindrucksvoll zurück und eroberte den EM-Titel im Halbmittelgewicht. Im August bezwang Baraou den ungeschlagenen Kubaner Yoenis Tellez und krönte sich zum WBA-Interims-Champion. Der Verband könnte ihn schon bald zum regulären Weltmeister hochstufen.
Platz 2: Noel Mikaelian, Cruisergewicht (27 Siege, 3 Niederlagen, 12 K.o.)
Den WBC-Gürtel im Cruisergewicht verlor Noel Mikaelian gegen den Schweden Badou Jack Anfang Mai nur durch ein fragwürdiges Punkturteil. Auch gegen die Ex-Weltmeister Mairis Briedis und Krzysztof Wlodarczyk wurde der Mann aus Hamburg übers Ohr gehauen. Bekommt noch dieses Jahr eine Revanche gegen Jack.
Platz 1: Agit Kabayel, Schwergewicht (26 Kämpfe, 0 Niederlagen, 18 K.o.)
Der "Leberking" aus Bochum hat eine beeindruckenden Siegesserie in der Königsklasse hingelegt. Im Februar hackte Kabayel China-Koloss Zhang Zhilei mit seinen Körperhaken klein, krönte sich beim WBC zum Interims-Champion und Pflichtherausforderer von Schwergewichts-König Oleksandr Usyk. Offen ist, wann Kabayel seine WM-Chance bekommt.