BVB-Noten: Gittens zahlt Lehrgeld - Schlotterbeck räumt ab

Am Mittwochabend lieferte sich Borussia Dortmund in der Champions League einen denkwürdigen Fight mit dem FC Barcelona. Gegen die starke Flick-Elf präsentierten sich die Schwarzgelben auf Augenhöhe, trotzdem verlor man unglücklich mit 2:3. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

Erlebten einen Abend mit Höhen und Tiefen. Packte in der Anfangsphase zweimal gegen Lamine Yamal zu, kratzte einen kniffligen Olmo-Schuss ebenfalls noch aus dem Eck (69.). Konnte den Ball beim dritten Gegentreffer aber nicht festhalten. Sah in dieser Szene nicht ganz glücklich aus.

Konnte Raphinha in vielen Szenen nicht am Abschluss hindern. Wenn er nicht bloß den Torschuss verteidigen musste, stellte sich aber nicht schlecht an. Hielt dann mit viel Aufwand dagegen. Wurde trotzdem schon zur Pause ausgewechselt.

Deutete an, dass er Technik und taktisches Verständnis für solche Spiele mitbringt. Leitete das 2:2 mit einem genialen Pass in die Tiefe ein. Tat dem BVB mit seiner Klarheit im eigenen Ballbesitz gut, wenngleich er später etwas die Defensiv vernachlässigte.

Hatte vereinzelt wilde Momente, in denen er kopflos den Ball jagte. Bekam zwei Gegentoren überhaupt keinen Zugriff. Als es hitzig wurde, verbesserte sich aber seine Zweikampfbilanz. Die ganz heißen Szenen überließ er aber Schlotterbeck.

Verschätzte sich in seinen ersten Zweikämpfen noch vereinzelt, legte spätestens nach der Pause aber einen blitzsauberen Auftritt hin. Hatte einen Monsterblock gegen Lewandowski, in der Schlussviertelstunde war das Zweikampftiming in jeder Situation perfekt. Nur wegen ihm durfte der BVB so lange vom Punktgewinn träumen.

Stieß gegen Lamine Yamal anfangs an seine Grenzen und hob vor dem 0:1 das Abseits auf. Biss sich mit der Zeit aber in die Partie. Fand mit der forscheren Spielweise deutlich mehr Bindung zum Geschehen.

Löste sich geschickt aus den Pressingsituationen und leitete mit mutigen Ideen etliche Angriffe ein. Hatte seine Emotionen aber nicht immer im Griff. Vor dem ersten Gegentor unterlief ihm ein entscheidender Fehler, weil er sich über die Szene davor aufgeregt hatte.

War lange Zeit überhaupt nicht im Spiel und brachte vor der Pause nur vier Pässe an. Münzte den Frust später immerhin in positive Energie um. Spielerisch kam aber wenig.

Brachte im Umschaltspiel einige gewinnbringende Pässe an. War aber meist nur ein Faktor, wenn er keinen Gegnerdruck bekam. Gegen den Ball fehlte bei ihm fast immer die Intensität. Selbst am eigenen Strafraum nicht konsequent.

Erzwang mit einem tollen Laufweg das 2:2. Wollte auch sonst jede Aktionen mit vollem Risiko ausspielen. Leitete tatsächlich noch zwei weitere Chancen mit ein, bezahlte die Spielweise aber mit vielen Ballverlusten.

Servierte mehrere gute Flanken für Guirassy und war im Dribbling erneut kaum zu stoppen. Manchmal fehlte ihm allerdings das Gespür für die richtige Entscheidung. In der Rückwärtsbewegung diesmal großer Unsicherheitsfaktor. Verteidigte das zweite und dritte Gegentor ganz übel.

Bekam auf der größten Bühne eine Bewährungschance und spielte beeindruckend unbekümmert auf. Dribbelte die Barca-Abwehr in den ersten Minuten aus, als würde er das jede Woche tun. Später baute er etwas ab.

Kam zu einem vielsprechenden Abschluss, schoss aber nur seinen Gegenspieler an. Ansonsten in der Schlussoffensive etwas unscheinbar.

War bei fast jeder Flanke gut positioniert und gewann fast jedes Kopfballduell. Holte selbst den Elfmeter heraus und schnürte letztlich einen Doppelpack. Hätte aber durchaus noch zwei Tore mehr schießen können.