Bayern-Noten gegen PSG: Kim glänzt, von Kane kommt wenig

Der FC Bayern hat die Aufholjagd in der Champions League fortgesetzt und am Dienstagabend auch Paris Saint-Germain geschlagen. Beim 1:0 in der Allianz Arena war Minjae Kim der gefeierte Held. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

Musste aus kurzer Distanz eine Glanztat gegen Dembélé auspacken (33.), zeigte sich auf der Linie auch sonst reaktionsschnell. Fand mit der Zeit zudem Spaß daran, die Bälle unglaublich früh abzufangen. Teilweise erinnerte er wieder an den genialen Neuer aus alten Tagen.

Hatte im Zusammenspiel mit Sané einige gute Szenen, spielte die Angriffe aber nie optimal aus. Streckenweise unterliefen ihm sogar größere Konzentrationsaussetzer im eigenen Ballbesitz. Machte viele Dinge durch seinen Einsatz wett - aber nicht alles.

Wirkte etwas unsicher, wenn PSG überfallartig mit mehreren Spielern in seine Zone kam. Beim Herausschieben passte sein Timing ebenfalls nicht immer. Stabilisierte sich nach der Pause. Hat insgesamt aber schon bessere Spiele in dieser Saison gemacht.

Ließ in seiner Zone vor der Pause zwei Chancen durch Zaire-Emery und Dembélé zu. Nickte dann vorne zur Führung ein und gewann dadurch viel Selbstvertrauen. Häufte später etliche entscheidende Blocks in der heißen Zone an.

Leistete sich anfangs leichte Fehler am Ball. Leitete so wiederholt brenzlige PSG-Gegenstöße ein. Fing sich aber mit der Zeit. Machte die Außenbahn gegen Dembélé und Zaire-Emery nach dem Seitenwechsel komplett dicht.

Bewies bei seinen Bällen hinter die Kette einen guten Blick für die Mitspieler. Erzwang mit der cleveren Eckenvariante schließlich die Führung. Bekam in den hektischen Phase aber wenig Ruhe ins Spiel.

Ackerte mit viel Aufwand gegen den Ball und holte sich dafür mehrfach Szenenapplaus ab. Tauchte zu Beginn zweimal gefährlich vor dem Tor auf. Verlor in den eigenen Angriffen aber schon früh den Mut. Gab sich in der Schlussphase mit der Rolle als Mitläufer zufrieden.

Wirkte gegen seinen Ex-Klub hoch motiviert. Kochte Marquinhos regelmäßig ab, zeigte regelmäßig sogar der ganze PSG-Kette im Alleingang die Grenzen auf. Belohnte sich trotz etlicher Großchancen aber nicht für einen ganz starken Auftritt.

Kam mit seinen Laufwegen verlässlich hinter die Kette des Gegners. Vor dem Tor ließ ihn aber meist die nötige Ruhe vermissen. Hätte Angebote des Gegners eigentlich konsequenter nutzen müssen.

Ließ die erste Großchance frei vor dem Tor aus (7.). Wurde danach überall auf dem Platz gedoppelt und hatte entsprechend einen schweren Stand. Konnte sich erst in Überzahl aus der Umklammerung lösen. Blieb auch dann aber glücklos.

Stand gegen einen dezimierten Gegner immer dort, wo gerade eine Lück aufging. Spielte noch zwei Top-Chancen maßgeblich mit heraus, zielte einmal selbst nicht genau genug. Dennoch ein ständiger Unruheherd in der Schlussphase.

Brachte über den Flügel viele Impulse im Vorwärtsgang. War fast immer einen Schritt schneller als Mendes und überrumpelte den Gegenspieler mit seinen Läufen. Bei eigenen Abschlüsse war noch Luft noch oben.

Brauchte kaum Anlaufzeit und wirbelte vom ersten Ballkontakt an agil über die Außenbahn. Harmonierte besonders gut im Zusammenspiel mit Müller. Sein Gegenpressing lief derweil meist ins Leere.

Bot einen ungewohnt fahrigen Auftritt an. Bracht die Risikopässe in wichtigen Momenten immer wieder nicht zum Mitspieler. Blieb selbst derweil komplett ohne echten Torschuss. Es war diesmal nicht sein Abend.