Formel 1: Noten und Einzelkritik zum Niederlande-GP

Lando Norris crasht die Max-Verstappen-Party und gewinnt den Niederlande-GP 2024. Der Lokalmatador und Seriensieger wiederum wird Zweiter vor Charles Leclerc. Nico Hülkenberg kämpft lange um Punkte, wird aber einmal mehr undankbarer Elfter. Alle F1-Stars in der Einzelkritik:

Verlor in der Startrunde die Position an beide Williams-Piloten. Fuhr auch danach wie jemand, der weiß, dass seine Formel-1-Karriere vorbei ist und wurde bereits zur Rennhalbzeit überrundet. Zumindest dabei stellte er sich aber vernünftig an und machte Platz, sobald es ihm befohlen wurde.

Setzte als einer von drei Piloten auf den Soft-Reifen am Start, dessen Grip ihn zumindest auf P14 vorspülte. Doch ab dem ersten Stopp ging es, wie so oft in der Saison für ihn, Stück für Stück nach hinten

Musste nach einem Motorteiletausch aus der Box losfahren und zog als Einziger den harten Reifen auf. War dennoch anfangs der dritten Runde schon kurzzeitig an Zhou vorbei, ehe er sich in Kurve 1 hinein verbremste. Auch deshalb verlor er in der ersten Rennhälfte umgerechnet mehr als einen Boxenstopp gegen seinen Teamkollegen. Noch dicker kam es in Runde 39, als ihn gleich vier Autos überholten.

Startete sein womöglich letztes Formel-1-Rennen vor seinem disqualifizierten Teamkollegen, sah gegen ihn aber kein Land und hatte bereits nach dem ersten Stopp 15 Sekunden Rückstand. Konnte sich immerhin einige Runden lang auch gegen Konkurrenten verteidigen, den Eindruck eines schwachen Wochenendes aber nicht mehr verwischen.

Setzte als einer von drei Piloten auf den Soft-Reifen am Start, verlor aber dennoch einen Platz an Hülkenberg. Auch im weiteren Verlauf des ersten Stints konnte er keine Glanzlichter setzen und verlor Zeit gegenüber den Medium-Startern. Fuhr einen enorm kurzen zweiten Stint, was ihn noch weiter zurückwarf. Ein Tag zum Vergessen.

Ging gegen die Konkurrenten, besonders im ersten Stint und insgesamt erst recht gegen seinen Teamkollegen, unter und musste zwischenzeitlich sogar gegen Sargeant, beide Racing Bulls und Magnussen kämpfen. Wurde unterm Strich im Rennen nochmals für sein schwaches Qualifying bestraft.

Ging bereits in Runde 12 als erster Pilot an die Box und fuhr sogar ein Mal die zwischenzeitlich schnellste Rennrunde. Der extreme Undercut machte sich sichtbar bezahlt, denn er kam dadurch von P18 auf P10 nach vorne. In der zweiten Rennhälfte brach der harte Reifen jedoch spürbar ein, wodurch er ein zweites Mal stoppen musste und wieder zurückfiel.

Gehörte mit zwei verlorenen Positionen zu den Verlierern des Starts. Konnte aber auch rein pacetechnisch nicht mit den Top 10 mithalten. In der Boxengasse übertrieb er es dagegen, bremste viel zu spät, wurde geblitzt und bekam eine 5-Sekunden-Strafe. Spätestens damit war das Thema Punkte für ihn erledigt.

War erst zu Beginn von Runde 36 im Bild, als er mit einem typischen DRS-Manöver an Bottas vorbeifuhr. Gewann ohne viel eigenes Zutun immerhin das teaminterne Duell gegen Tsunoda und nach dem Rennen durch Strolls Strafe noch eine zusätzliche Position. So steht seine Formel-1-Zukunft weiter auf wackligen Beinen.

Gewann in der Startrunde eine Position, die er in Runde 10 wieder an Hamilton verlor. Entschied sich ebenso wie Albon für einen frühen Stopp. Fuhr den längsten Stint aller Piloten im Rennverlauf, um sich die Chance auf Punkte zu ermöglichen. Doch die ging in Runde 63 nach Alonsos Überholmanöver dahin - zum siebten Mal wurde er in 2024 Elfter.

Konnte seine Punkteplatzierung während des ersten Stints halten, fiel aber während der Boxenstopp-Phase zunächst deutlich zurück. Kam in der Schlussphase dann wieder auf Tempo und arbeitete sich wieder Position für Position nach vorne und sicherte seinem Team immerhin noch einen Punkt.

Positionierte sich in den ersten Kurven sehr geschickt und konnte so zwei Plätze gutmachen. Lieferte sich in Runde 11 ein beinhartes Duell mit Sainz, musste dann aber zurückziehen. Wurde von seinem Team aber deutlich zu lange auf Softs fahren gelassen. Kämpfte sich im zweiten Stint wieder nach vorne und fuhr verdiente Punkte ein.

Setzte als einer von drei Piloten auf den Soft-Reifen am Start und kämpfte sich in den ersten beiden Runden bereits an zwei Piloten vorbei. Den Sprung in die Punkteränge schaffte er dann in Runde 14, ehe er nicht an Gasly vorbeikam und seinen Stint nach 23 Runden beendete.

Schlüpfte am Start an Piastri vorbei und lag damit auf einem Podestplatz. Den Anschluss an Verstappen und Norris konnte er aber nicht halten. Verlor in der Boxenstopp-Phase richtig viel Zeit und einen Platz an Leclerc. Weil auch Sainz nicht zu halten war, ging es maximal um Platz 5, weshalb man auch auf die Zwei-Stopp-Strategie ging.

Fuhr ein unauffälliges Rennen, was angesichts seiner Formkrise nicht unbedingt ein großer Makel war. Leistete sich keinen Patzer und fuhr konstante Rundenzeiten. Somit hatte er unterm Strich auch "nur" einen Boxenstopp Rückstand auf seinen Teamkollegen, was auch für die Problemzonen des Autos sprach.

Brauchte nicht lange, um auf Tempo zu kommen und schlüpfte bereits am Beginn von Runde 9 sehenswert außen in Kurve 1 an Alonso vorbei. Ebenso kompromisslos und sehenswert setzte er sich in Runde 47 gegen Perez für Platz 6 durch. Fuhr danach im Eiltempo an Russell heran, der an die Box fuhr, ehe er ihn überholen hätte können.

Verlor die Position am Start an Russell und kam auch nicht an ihm vorbei, sodass er schon bald Leclerc im Rückspiegel hatte. Er fuhr allerdings deutlich länger als der Ferrari-Pilot, sodass er nach dem Stopp nur noch Fünfter war. Fuhr die Lücke gegen Russell rasch zu und überholte ihn bei erster Gelegenheit, biss sich an Leclerc aber die Zähne aus.

Schlüpfte im Startgetümmel an Perez vorbei und konnte mit seiner Pace Druck auf Piastri machen. Weil er auf der Strecke nicht vorbeikam, versuchte Ferrari den Undercut, welcher auch gelang. Fuhr starke Rundenzeiten, ohne den Reifen zu sehr zu beanspruchen und kämpfte somit bis zum Schluss um Platz 3.

Gewann den Start und ging somit in Führung. Konnte aber zu keinem Zeitpunkt weiter als zwei Sekunden von Norris wegfahren, sodass er ihn nach 17 Runden wieder passieren lassen musste. Hielt bis zum Boxenstopp noch anständig mit, hatte dem McLaren im zweiten Stint aber nichts mehr entgegenzusetzen und fuhr P2 nach Hause.

Verlor mal wieder den Start gegen Verstappen und fiel auf P2 zurück. Wahrte in der Folge aber die Nerven und wartete auf seine Chance, die sich in Runde 18 eröffnete und die er dann auch nutzen konnte. Fuhr im zweiten Stint kontrolliert, aber dennoch deutlich schneller als Verstappen und so einen deutlichen Sieg heraus.